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abzulehnen, denke aber auch, dass generalisierte Antworten auf diese Frage sehr problematisch sind.<br />
Vielmehr finde ich eine sehr situations- und kontextbezogene Abwägung sehr wichtig. 'Gelingende<br />
Elternschaft' (was immer das heißen mag) von Menschen mit geistiger Behinderung hängt m.E. sehr stark<br />
von einer ganzen Reihe von Faktoren ab: von den emotionalen, kommunikativen, kognitiven und sozialen<br />
Fähigkeiten der betroffenen Personen, von Art, Umfang und Schweregrad der Behinderung, vom sozialen<br />
Umfeld und der Verfügbarkeit von Unterstützungssystemen, von materiellen, sächlichen und sozialen<br />
Ressourcen usw.<br />
Markus Dederich bezweifelt, dass ein Anspruchsrecht auf Elternschaft besteht, meint aber auch,<br />
dass man einer Personengruppe die Elternschaft nicht im Sinne eines Abwehrrechtes verwehren<br />
kann. Ihm erscheint eine situations- und konfliktbezogene Abwägung sinnvoll.<br />
Zusammenfassend werden die im Folgenden aufgeführten Stichworte in den Erklärungen<br />
angesprochen:<br />
• Grundrechte<br />
• Anspruchsrechte/Abwehrrechte<br />
• Autonomie<br />
• Verantwortung<br />
• Chancengleichheit<br />
• Schaden des Kindes<br />
• Assistenz<br />
Wenn man sich mit der Thematik Elternschaft aus ethischer Sicht auseinandersetzt, muss<br />
einerseits die Seite der Eltern betrachtet werden. Wobei das Grundrecht, die Selbstbestimmung<br />
und damit die Autonomie wichtig sind. Es stellt sich die Frage, ob man einer Personengruppe das<br />
Recht auf Elternschaft absprechen kann. Müssten da nicht zuerst grundlegende elterliche<br />
Fähigkeiten und Kompetenzen festgesetzt werden? Welche dann auch von allen Eltern erfüllt<br />
sein sollten? Ist – konsequenterweise – die Einführung einer Elternlizenz vonnöten?<br />
Andererseits ist die Seite der Kinder zu betrachten. Ist es zumutbar, Kind geistig behinderter<br />
Eltern zu sein? Welche Auswirkungen hat das auf die Identität? Wer übernimmt die<br />
Verantwortung? Sind die Voraussetzungen, die Kinder mit leicht und mittel geistig behinderten<br />
Eltern vorfinden problematischer als bei „normalen“ Eltern? Welche Auswirkungen haben<br />
Risiko- und Schutzfaktoren auf die kindliche Entwicklung?<br />
Ein wichtiger Faktor scheint mir die Form der Unterstützung von Eltern und deren Kinder zu<br />
sein. Die Unterstützung kann elterliche Kompetenzen stärken oder kompensieren. Den Kindern<br />
können alternative Beziehungsangebote bereitgestellt werden. Wo ist Unterstützung sinnvoll? In<br />
welcher Intensität?<br />
Aus sozialpolitischer Sicht kann man sich fragen, ob die Gesellschaft dafür aufkommen muss,<br />
wenn Eltern mit geistiger Behinderung Kinder haben. Die Unterstützung einer Elternschaft ist<br />
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