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Das sonderpädagogische Erkenntnisinteresse gilt allerdings der Frage nach dem Vorhandensein<br />
von angemessenen professionellen Unterstützungsmöglichkeiten für Eltern mit leichter und<br />
mittlerer geistiger Behinderung und deren Kinder in der Schweiz. Um die Fragestellung<br />
einzugrenzen, beziehe ich mich ausschliesslich auf die deutschsprachige Schweiz.<br />
Somit beschäftige ich mich in der vorliegenden Publikation mit folgender Hauptfragestellung:<br />
Gibt es in der deutschsprachigen Schweiz angemessene professionelle Unterstützungsmöglichkeiten<br />
für Eltern(-teile) mit leichter und mittlerer geistiger Behinderung und deren Kinder?<br />
Es handelt sich um eine Momentaufnahme, die zeigen soll, wie sich die Betreuungssituation aus<br />
Sicht der Betreuungspersonen gestaltet und wie die Rahmenbedingungen zur Unterstützung von<br />
Eltern mit leichter und mittlerer geistiger Behinderung in der deutschsprachigen Schweiz sind.<br />
Die verschiedenen Aspekte der Fragestellung habe ich in Unterfragestellungen differenziert,<br />
welche ich bei der Diskussion und Interpretation der Ergebnisse wieder aufnehmen werde (vgl.<br />
Kap. 6.3):<br />
a) Sind Unterstützungsangebote für Eltern mit leichter und mittlerer geistiger Behinderung notwendig?<br />
b) Wo steht die deutschsprachige Schweiz bezüglich der Thematik Elternschaft von Menschen mit einer<br />
leichten und mittleren geistigen Behinderung? Besteht gegenwärtig der Bedarf einer Bearbeitung<br />
dieses sonderpädagogischen Themenbereichs?<br />
c) Wie werden bestehende Betreuungssituationen in der deutschsprachigen Schweiz aus der Perspektive<br />
von Betreuungspersonen wahrgenommen?<br />
d) Welche Veränderungen sollten aufgrund der Evaluationsergebnisse erfolgen? Was sind die<br />
Perspektiven? Könnte eine Koordinations- und Beratungsstelle Deutschschweiz in der aktuellen<br />
Situation hilfreich sein?<br />
1.3 Vorgehen<br />
Im folgenden zweiten Kapitel schaffe ich den theoretischen Bezugsrahmen, indem ich den<br />
Begriff der „Geistigen Behinderung“ für die Publikation definiere, ethische Aspekte beleuchte,<br />
gesetzliche Grundlagen aufführe. Weiter beschäftige ich mich den sonderpädagogischen<br />
Konzepten der Normalisierung und Selbstbestimmung, sowie dem Frausein und Mannsein von<br />
Menschen mit geistiger Behinderung.<br />
Im dritten Kapitel gebe ich einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand, wobei ich in<br />
einem ersten Teil auf den Stand der Forschung eingehe und mich mit Forschungsarbeiten aus<br />
internationaler Forschung, sowie Forschungsarbeiten in Deutschland und der Schweiz<br />
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