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„Da hat sie natürlich auch eine andere Ausgangslage. Sie weiss nichts, wirklich nichts. Sie hat eher solche<br />

Moralsätze drin, wie, einmal einen Klaps auf den Hintern schadet nicht, Schreien lassen…. Man muss es<br />

sogar ab und zu schreien lassen. Solche Sachen sind da. So Pauschalsätze, sind wichtig, oder<br />

handlungsleitend.“<br />

Dies stellt wiederum Anforderung an die Unterstützung, in die Erziehung des Kindes<br />

einzugreifen. Es stellt sich für mich die Frage, wie weit das Eingreifen gerechtfertigt ist. Wann<br />

ist das Verhalten der Mutter gefährdend, wann entspricht es nicht den Erziehungsvorstellungen<br />

der Betreuungspersonen?<br />

„Und sonst wurde es in diesen neun Monaten immer vertrauensvoller. Sie hat gegenüber mir geäussert,<br />

doch, ich mag dich gerne und ich denke, dass sie die Begleitung auch zum Teil schätzt. Kommt natürlich<br />

immer darauf an in welcher Situation und wie die Betreuung passiert. Doch die Beziehung ist eigentlich<br />

gut.“<br />

Frau A. lernt, laut Frau Ahorn, in der Unterstützung zunehmend ihre Grenzen einzuschätzen und<br />

kann so die notwendige Unterstützung anfordern und auch annehmen. Das Vertrauensverhältnis<br />

von Frau Ahorn und Frau A. ermöglicht, dass die Mutter Ratschläge annehmen kann. Wenn nun<br />

die Unterstützung zum Ziel hat, der Mutter beizubringen, wo ihre Grenzen liegen und dass sie<br />

die Möglichkeit hat Hilfe anzufordern, ist dies optimal. So wird der Mutter soviel Verantwortung<br />

wie möglich übergeben.<br />

Themenbereich Kind:<br />

Die Entwicklung von Amélie ist bisher normal verlaufen. Es waren nach regelmässiger<br />

Beurteilung des Kindes von Fachpersonen keine externen Fördermassnahmen notwendig. Es<br />

erscheint mir wichtig, dass ein Kind geistig behinderter Eltern regelmässig abgeklärt wird, damit<br />

auf allfällige Entwicklungsauffälligkeiten reagiert werden kann.<br />

Themenbereich Rahmenbedingungen:<br />

Die Wohnsituation bezeichnet Frau Ahorn als gut. Ausser wenn am Wochenende der Vater da<br />

ist, weil dann die Platzverhältnisse eher knapp sind.<br />

Auf die Frage nach den Zielen der Unterstützung, nennt Frau Ahorn verschiedene Ziele der<br />

beteiligten Personen, welche dann Anforderungen an die Unterstützung ergeben.<br />

„Es sind verschiedene Leute, die jeweils einen anderen Auftrag haben. Von Mutter und Kind ist es klar,<br />

dass sie mal selbständig in einer Wohnung leben möchten und das Kind betreuen. Von der<br />

Amtsvormundschaft her steht klar das Kindeswohl im Vordergrund. Man muss schauen, dass dem Kind<br />

nichts geschieht, respektive, dass es eine gute und gesunde Entwicklung durchläuft. Daher ist es auch in<br />

der Betreuung immer ein Gemisch von allem.“<br />

Es erscheint interessant, dass Frau Ahorn nicht ein Ziel nennt, sondern die verschiedenen<br />

Perspektiven erläutert. Ich denke, dass die verschiedenen Anforderungen, die an die<br />

Betreuungsperson herangetragen werden, die besondere Herausforderung der Unterstützung<br />

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