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Aussagen darauf schliessen, dass die Zeit der Schwangerschaft bei den meisten Eltern(-teilen)<br />

durch die Angst, das Kind weggeben zu müssen, die Konfrontation mit negativen Reaktionen<br />

von Angehörigen und Umfeld, durch den Umzug in eine andere Unterstützungsform, den Verlust<br />

des sozialen Umfeldes geprägt war.<br />

Die Rolle der Behörden ist in zwei Fällen positiv. In drei Fällen setzten sich die Behörden,<br />

teilweise erst nach einiger Zeit, dafür ein, dass Eltern(-teil) mit dem Kind zusammenleben<br />

könnten (AEF), wobei dies beim erstem Kind von Frau E. zu spät erfolgte (E), was vermutlich<br />

negative Folgen für das Kind hervorgerufen hat und bei Frau F. eine zu wenig intensive<br />

Unterstützungsform gefunden wurde (F). In einem Fall wirkten die Behörden eher verhindernd<br />

(B).<br />

Bei allen Eltern(-teilen) ist eine starke Veränderung der Lebenssituation durch die Geburt<br />

ersichtlich. Eine Aufnahme der Familie war in zwei Fällen nur durch Umzug der<br />

heilpädagogischen Lebensgemeinschaft und Neueröffnung der Institution möglich, da so die<br />

notwendigen Strukturen für Eltern(-teil) und Kind geschaffen werden konnten. Bei den anderen<br />

Unterstützungsformen handelt es sich um Mutter-Kind-Häuser, welche die notwendige<br />

Infrastruktur besassen und ambulante Betreuungssituationen, die auf die individuelle Situation<br />

der begleiteten Personen an deren Wohnort eingehen konnten.<br />

Die Beziehungsaufnahme gestaltete sich vor allem in den stationären Betreuungssituationen eher<br />

schwierig, da die Eltern(-teile) zu Anfang von Misstrauen gegenüber neuen Betreuungspersonen<br />

erfüllt waren und Angst vor einer Trennung vom Kind hatten (AB).<br />

Die Partnerschaft der Eltern, zusammenwohnend (BCD) oder nicht zusammenwohnend (AF),<br />

wurde in zwei Fällen als instabil bezeichnet (AF). Die Beziehungen der ambulant begleiteten<br />

Paare (CD) und des als Familie stationär zusammenwohnenden Paares (B) wurden als tragfähig<br />

bezeichnet. In zwei Betreuungssituationen stehen die Väter eher abseits (AF), bei Familie B. war<br />

dies in der vorangehenden Betreuung von Mutter und Kind im Mutter-Kind-Heim der Fall (B).<br />

Wenn man das soziale Netz um die Eltern(-teile) betrachtet, fällt auf, dass nur in einem Fall ein<br />

soziales Netz vorhanden ist (D), die heilpädagogische Gemeinschaft darauf bedacht ist, die<br />

Mütter in Vereinen teilnehmen zu lassen, die anderen Eltern(-teile) aber eher isoliert leben<br />

(ABC). In Betracht auf das Sozialleben eines Kindes, scheint die isolierte Lebensweise einer<br />

Familie als sehr problematisch. Es ist daher wichtig, dem Kind Sozialkontakte ausserhalb der<br />

Familie zu ermöglichen.<br />

Die Beziehung der Eltern oder der Mutter zum Kind wird nicht als immer von Anfang an<br />

gegeben, aber doch durchwegs positiv geschildert. Negativ geschildert, wird nur die Beziehung<br />

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