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Die folgenden Ergebnisse sind dem Themenbereich Rahmenbedingungen der<br />

Betreuungssituation zuzuordnen:<br />

Kurzbeschreibung der Betreuungssituation<br />

Frau Chriesi besucht die Familie seit vier Jahren zweimal in der Woche. Die ambulante Begleitung<br />

ermöglicht Frau C. und ihrem Sohn ein normales Familienleben. Frau Chriesi besucht die Familie einmal<br />

an einem Morgen, wo sie drei Stunden mit Frau C. über Haushalt, Schule und Erziehung berät. Wenn<br />

Christian heimkommt, bleibt noch eine Stunde Zeit um mit Mutter und Sohn gemeinsam zu reden. Die<br />

zweite Begleitung findet an einem Abend statt. Frau Chriesi ist zum Nachtessen da und es kann über<br />

aktuelle Fragen, Probleme der Familie gesprochen werden. Frau Chriesi ist Hauptbetreuungsperson für<br />

Mutter und Kind zugleich.<br />

Wohnen<br />

Die Familie wohnt selbständig in einer Wohnung mitten im Dorf.<br />

Unterstützung<br />

Frau Chriesi sieht sich als Begleiterin des familiären Geschehens. Die Begleitung ergibt sich aus Fragen<br />

und dem Bedürfnis von Frau C. nach Unterstützung. Zunächst waren einfache und klare Ziele und konkrete<br />

Themen in der Begleitung zentral. Das primäre Ziel von Frau C. und somit auch der Begleitung ist, dass<br />

Christian die Zeit bis zum Ende seiner Schulzeit in seiner Familie verbringen kann.<br />

Inhaltlich dreht sich die Begleitung um momentane Probleme der Familie. Frau Chriesi versucht den Eltern<br />

durch vorbereitende Gespräche kommende Veränderungen bewusst zu machen und ihnen<br />

Reaktionsmöglichkeiten aufzuzeigen.<br />

Zusätzliche Unterstützung erhält die Familie durch eine Sozialarbeiterin. Beteiligt sind weiter die Beistände<br />

von Frau C. und Christian. Als Christian noch kleiner war besuchte er einen Hort, der ihm ein geschütztes<br />

Umfeld bot, was er jetzt im Umfeld der Regelschule, wie Frau Chriesi meint, zu vermissen scheint. Im<br />

grösseren Umfeld der Schule fehlt es oft an Akzeptanz und Verständnis für die etwas andere<br />

Lebenssituation des Jungen. So können Lehrer und Sozialarbeiter auch einen hemmenden Einfluss auf die<br />

Familiensituation haben. Frau C. wehrte sich bei einem früheren Versuch des Umfelds die Familie enger zu<br />

betreuen mit den Worten, dass sie das Gefühl hätte, um sie seien lauter Pädagogen, die sich einmischen<br />

wollten.<br />

Finanzierung<br />

Die Begleitung ist finanziell abgesichert durch den Verdienst des Partners von Frau C. und ihre IV.<br />

Die folgenden Ergebnisse sind dem Themenbereich Betreuungsperson zuzuordnen:<br />

Einstellung zur betreuten Elternschaft<br />

Frau Chriesi steht als Begleitperson absolut hinter der Mutterschaft von Frau C.. Sie hat die klare Haltung,<br />

dass die begleitete Person über ihr Leben zu entscheiden hat und erachtet es als wichtig, dass Frau C. ihre<br />

Ziele verfolgt. Daher findet sie es richtig, dass Frau C. sich gegen die Abtreibung und Fremdplatzierung<br />

des Kindes gewehrt hat. Die Mutterschaft sieht sie für Frau C., wie auch für Christian als Chance.<br />

Frau Chriesi empfindet es als mühsam, sich als Begleitperson einer Frau mit geistiger Behinderung mit<br />

Kind dauernd wegen der Begleitung rechtfertigen zu müssen und Frau C. gegen negative Meinungen aus<br />

dem sozialen Umfeld beistehen zu müssen.<br />

Stellung in der Betreuungssituation<br />

Frau Chriesi sagt, dass sie in der Begleitung keinerlei erzieherische Funktionen hat. Sie wird von Frau C.<br />

und Christian als Begleitperson akzeptiert. Sie hat in ihrer Stellung eine Vermittlerfunktion inne, bei der sie<br />

in Krisensituationen die Mutter beruhigen und das Kind heranholen kann. Frau Chriesi hat einen Auftrag<br />

von Frau C., sie zu unterstützen. Von Lehrer, Sozialarbeiter und den Beistände hat Frau Chriesi den<br />

Eindruck, dass diese sie als Aufpasser und Vermittlungsperson zu den Eltern sehen, was im Gegensatz zu<br />

ihrem Auftrag steht und häufig Probleme verursacht.<br />

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