Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms
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Diskussion<br />
zweiten Berechnungsschritt (die Segment-Berechnung) neu optimieren zu lassen und dieser<br />
Re-Optimierungsschritt führte zu einer Verstärkung der (weiterhin signifikanten) Unterschiede<br />
zwischen dem Pencil Beam- und dem Monte Carlo-Algorithmus.<br />
Die vorliegende Studie zeigte also einerseits, dass die Ungenauigkeiten der<br />
Dosisberechnungsalgorithmen nicht nur bei der Bestrahlung von Lungentumoren oder<br />
mesothelialen Tumoren, sondern auch bei der ausschließlich mediastinalen Bestrahlung, wie z.B.<br />
beim <strong>Hodgkin</strong>-Lymphom, eine Rolle spielen. Zudem konnte gezeigt werden, dass hier nicht nur<br />
das PTV und die Lunge, sondern (insbesondere bei der IMRT) auch das Herz, die Mammae und<br />
das Rückenmark Unterschiede in der berechneten Dosis aufweisen und somit Ungenauigkeiten<br />
bei der Dosisberechnung auch diese Organe betreffen. Als letztes legt die vorliegende Studie die<br />
Vermutung nahe, dass durch eine Re-Optimierung <strong>des</strong> Bestrahlungsplans Unterschiede zwischen<br />
den Algorithmen möglicherweise deutlich verstärkt werden, und daher Ungenauigkeiten bei der<br />
IMRT ggf. stärker sind als bisher angenommen. Insbesondere bei der IMRT sollte also von den<br />
konventionellen Dosisberechnungsalgorithmen abgesehen werden und auf den Monte Carlo-<br />
Algorithmus umgestiegen werden und dieser optimaler Weise nicht nur für eine Neuberechnung,<br />
sondern schon für die Optimierung (oder zumin<strong>des</strong>t einen Optimierungsteilschritt) angewendet<br />
werden. Alternativen zum Monte Carlo-Algorithmus stellen möglicherweise neueste und<br />
erweiterte Varianten der Collapsed Cone- oder der Pencil Beam-Algorithmen dar, bei denen u.a.<br />
Dichteunterschiede auch in lateraler Richtung berücksichtigt werden (Fotina et al., 2011; Wertz et<br />
al., 2011).<br />
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