Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms
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Ergebnisse<br />
Zielvolumenverkleinerung (rot gestrichelt vs. rosa gestrichelt) und die damit verbundene<br />
Dosisreduktion (Isodosen-Verlauf). Beim Involved Field-Plan lag das Herz (hellgrün gestrichelt)<br />
komplett innerhalb der 95%-Isodose. Statt<strong>des</strong>sen lag bei dem Involved Node-Plan nur etwa die<br />
Hälfte <strong>des</strong> Herzens innerhalb dieser Isodose.<br />
Abb. 35. Unterschiede in der Dosisverteilung zwischen dem Involved Field- und dem Involved Node-<br />
Zielvolumen am Beispiel von zwei mit Collapsed Cone für die 3D-CRT (3D-konformale<br />
<strong>Strahlentherapie</strong>) berechneten Bestrahlungspläne (Plan 2 und 4) von Patient Nr. 11. Die Schnittebene<br />
(sagittal) ist bei den beiden Plänen exakt dieselbe. Die Unterschiede in der Dosisverteilung sind gut<br />
erkennbar. Das Herz (hellgrün gestrichelt) liegt beim Involved Field-Plan komplett innerhalb der<br />
95%-Isodose. Beim Involved Node-Plan liegt nur etwa die Hälfte <strong>des</strong> Herzens innerhalb dieser<br />
Isodose.<br />
Hieran lässt sich auch die große Streubreite der einzelnen Unterschiede zwischen den jeweiligen<br />
Plänen erklären. Lagen bei einem Patienten initial betroffene Lymphknoten hinter oder vor dem<br />
Herzen, so bewirkte der Wechsel zum Involved Node-Zielvolumen höchstens eine geringe<br />
Dosisreduktion <strong>des</strong> Herzens, weil sich herznah das Zielvolumen kaum veränderte; lag aber<br />
beispielsweise nur einziger ursprünglich betroffener Lymphknoten im (oberen) Mediastinum oder<br />
am oberen Rand <strong>des</strong> Herzens vor, so verkleinerte sich das Zielvolumen herznah sehr stark und die<br />
Dosisverteilung im Herz wurde in Folge bei einem Involved Node-Plan, verglichen mit einem<br />
Involved Field-Plan, deutlich besser.<br />
Der Zielvolumen-Vergleich zwischen dem Involved Field- und dem Involved Node-Zielvolumen<br />
war neben dem Technik-Vergleich ein weiterer Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit.<br />
Die mittlere Dosis in den Zielvolumina war gleich. Die Involved Node-Pläne wiesen sowohl bei<br />
der 3D-CRT als auch bei der IMRT eine etwas bessere Homogenität als die Involved Field-Pläne<br />
auf, was insbesondere durch kalte Stellen bedingt war.<br />
Für die Risikoorgane wiesen die Involved Node-Pläne eine deutlich geringere Dosisbelastung über<br />
den gesamten Dosisbereich auf. Die mittlere Dosis und die Dosis-Volumen-Parameter wurden für<br />
die Beiden Ventrikel, das Rückenmark und die weibliche Mamma durchschnittlich um ca. 40-55%,<br />
für das External um ca. 30-40%, und für die Lunge und die männliche Mamma um ca. 10-25%<br />
reduziert. Das individuelle Ausmaß der Dosisreduktion hing hierbei von der Zielvolumen-<br />
Geometrie eines je<strong>des</strong> Patienten ab.<br />
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