Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms
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Material und Methoden<br />
näher D 99% und D 1% beieinander liegen, <strong>des</strong>to ähnlicher sind sich die Dosiswerte und ihr Quotient<br />
wird größer bzw. geht dann gegen 1. Beispielsweise ergeben D 99% = 24Gy und D 1% = 33Gy einen<br />
relativ schlechten HI von 0,73 und das PTV ist nicht sehr homogen abgedeckt. Dagegen ergeben<br />
ein D 99% = 27Gy und ein D 1% = 31Gy einen deutlich besseren HI von 0,87.<br />
CI ist der Konformitätsindex. Auch für diesen sind unterschiedliche Definitionen gebräuchlich<br />
(Feuvret et al., 2006). Die in der vorliegenden Studie benutzte Definition lautet<br />
CI = V Ext (D PTV99% )/PTV. D PTV99% ist hier D 99% <strong>des</strong> PTV und V Ext (D PTV99% ) ist das Volumen <strong>des</strong><br />
External (also <strong>des</strong> gesamten Patientenvolumens), welches diese Dosis (oder darüber) erhält. Ist<br />
beispielsweise im PTV D 99% = 27Gy, dann umfasst die 27Gy-Isodose 99% <strong>des</strong> PTV. Diese 27Gy-<br />
Isodose umfasst um das PTV herum in der Regel weiteres Gewebe. Wenn dieses Gewebe nur ein<br />
sehr kleines Volumen ausmacht, die 27Gy also hauptsächlich das PTV erfassen und kaum<br />
Normalgewebe, ist die Dosisverteilung relativ konform. Wird jedoch außerhalb vom PTV viel<br />
Normalgewebe von der 27Gy-Isodose erfasst, dann weist die Dosisverteilung eine schlechte<br />
Konformität zum Zielvolumen auf.<br />
3.8 Statistische Auswertung<br />
Sämtliche statistischen Berechnungen wurden mit dem Statistikprogramm SAS 9.2 (SAS Institute<br />
Inc., Cary, North Carolina, USA) durchgeführt. Vor der Auswahl eines adäquaten/passenden<br />
statistischen Testverfahrens für den Vergleich der Daten wurden diese zunächst auf ihre<br />
Verteilung überprüft. Nur in der knappen Hälfte der Fälle waren die Daten normalverteilt. Es<br />
wurden dann für alle Dosis-Volumen-Parameter innerhalb jeder Untergruppe mehrere statistische<br />
Größen berechnet (Mittelwert, Standardabweichung, Minimalwert und Maximalwert).<br />
Anschließend wurden für alle Dosis-Volumen-Parameter die Unterschiede zwischen den Gruppen<br />
berechnet und dann für diese der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test durchgeführt. Wie auch in der<br />
graphischen und dosimetrischen Auswertung wurde die statistische Berechnung für die VOIs<br />
PTV, Herz, Beide Ventrikel, Lunge, Mamma-links, Mamma-rechts, Rückenmark und External<br />
durchgeführt. Die Mammae wurden hierbei ebenfalls sowohl mit allen 20 Patienten als auch nach<br />
dem Geschlecht getrennt berechnet. Außerdem wurde für den Technik-Vergleich (Gruppen 2 und<br />
6 bzw. 4 und 8) mit allen VOIs eine zusätzliche Berechnung durchgeführt, bei der ausschließlich<br />
die Daten der 5 Patienten mit Beteiligung <strong>des</strong> vorderen Mediastinums verwendet wurden.<br />
Abb. 12 zeigt, zwischen welchen Untergruppen der Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test<br />
durchgeführt wurde. Die einzelnen Vergleiche können in fünf übergeordnete Gruppen<br />
zusammengefasst werden, die anhand der Farbgebung der Linien (dunkelblau, hellblau, rot, grün<br />
und orange) veranschaulicht sind: Technik-Vergleich zwischen 3D-CRT und IMRT (zunächst für<br />
das gesamte Patientenkollektiv und anschließend gesondert für die Patienten mit Beteiligung <strong>des</strong><br />
vorderen Mediastinums), Zielvolumen-Vergleich zwischen Involved Field- und Involved Node-<br />
Zielvolumen, Vergleich zwischen der Involved Node-3D-CRT und der Involved Field-IMRT, und<br />
zuletzt der Algorithmen-Vergleich zwischen Pencil Beam und Collapsed Cone/Monte Carlo.<br />
Diese Gliederung wird im Kapitel „Ergebnisse“ in den Abschnitten 4.4 bis 4.8 wieder<br />
aufgenommen werden.<br />
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