Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms
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Theoretische Hintergründe<br />
Körper (Dosisverteilung) anhand von Dosis-Isolinien (Isodosen) zu sehen ist. Optimal ist eine<br />
homogene Abdeckung <strong>des</strong> Zielvolumens mit 95% bis 100% der Zieldosis unter maximaler<br />
Schonung der eingezeichneten Risikoorgane. Bestrahlungstechnik sowie Größe, Anzahl und<br />
Richtung der Bestrahlungsfelder können während der Bestrahlungsplanung solange variiert<br />
werden, bis die dreidimensionale Dosisverteilung bezüglich Abdeckung und Homogenität <strong>des</strong><br />
Zielvolumens und Aussparung der Risikoorgane optimal erscheint (Plan-Optimierung).<br />
Bei der modernen Intensitätsmodulierten Bestrahlung (IMRT) können die einzelnen<br />
Bestrahlungsfelder durch Zerlegung in viele kleine Segmente an verschiedenen Stellen mit<br />
unterschiedlicher Intensität bestrahlt werden. Hierbei wird aufgrund der komplexen Berechnung<br />
für eine optimale Anordnung und Wichtung der Segmente die Plan-Optimierung auf dem<br />
umgekehrten Weg vorgenommen: Die Anzahl, Anordnung und Wichtung wird nicht vom<br />
Benutzer vorgegeben, sondern statt<strong>des</strong>sen durch Eingabe verschiedener Ziel- und<br />
Zwangsbedingungen für Zielvolumen und Risikoorgane vom Computer berechnet (Inverse<br />
Planung). Dadurch kann die Dosisverteilung im Hochdosisbereich noch besser an das<br />
Zielvolumen angepasst werden.<br />
Der optimierte Bestrahlungsplan ist Grundlage für die Bestrahlung, die anhand eines<br />
Linearbeschleunigers durchgeführt wird. Mithilfe eines Multilamellenkollimators werden die<br />
Bestrahlungsfelder in die Form <strong>des</strong> zu behandelnden Objekts gebracht. Die Bestrahlung wird in<br />
der Regel auf viele kleine Einzelportionen aufgeteilt (Fraktionierung) und dann für mehrere<br />
Wochen bis zum Erreichen der Gesamtdosis durchgeführt (Alber et al., 2009; Richter und Flentje,<br />
2009; Stuschke et al., 2009).<br />
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