Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms
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Material und Methoden<br />
Wie auch bei der 3D-CRT wurde nun zunächst ein komplett mit dem Pencil Beam-Algorithmus<br />
berechneter Plan für das Involved Field-Zielvolumen (IMRT-IF-PB = Plan 5) erstellt.<br />
Anschließend wurde der Plan kopiert und der Schritt der Segmentoptimierung mit dem Monte<br />
Carlo-Algorithmus wiederholt (IMRT-IF-MC = Plan 6). Die Benutzung <strong>des</strong> Monte Carlo-<br />
Algorithmus führte oftmals zu einer (ungünstigen) Veränderung in der Dosisverteilung, in diesen<br />
Fällen wurden nochmals die Zielbedingungen so lange moduliert und neuberechnet, bis die<br />
Dosisverteilung akzeptabel war. Das gleiche Procedere wurde analog mit dem Involved Node-<br />
Zielvolumen durchgeführt (IMRT-IN-PB = Plan 7, und IMRT-IN-MC = Plan 8). Für eine<br />
Übersicht zu der Einteilung und zu den Eigenschaften aller 8 Pläne siehe Tab. 3.<br />
Die errechnete Segmentanzahl betrug bei den 80 IMRT-Plänen zwischen 61 und 125. Im Mittel<br />
waren es 97 Segmente bei den Involved Field-Plänen und 85 bei den Involved Node-Plänen. Eine<br />
Übersicht zu der Segmentanzahl aller IMRT-Pläne sowie der Anzahl der benutzten<br />
Bestrahlungsfelder ist in Tab. 4 gegeben.<br />
3.6 Plan-Evaluation<br />
Ein Bestrahlungsplan kann während dem Optimierungsprozess nach jeder Dosisberechnung neu<br />
beurteilt werden. Neben der mehrfach erwähnten Isodosendarstellung in axialer, koronaler und<br />
sagittaler Ebene ist die graphische Darstellung der Dosisverteilung in sog. Dosis-Volumen-<br />
Histogrammen (engl.: dose-volume histograms, DVHs) hilfreich. DVHs sind Diagramme, in<br />
denen für ein beliebiges VOI die Dosis (x-Achse) gegen das Volumen (y-Achse) aufgetragen<br />
wird. Bei der (üblichen) kumulativen Darstellung wird hiermit das gesamte innerhalb einer<br />
Isodose liegende Volumen in Abhängigkeit der jeweiligen Dosis aufgezeichnet. Das heißt, dass<br />
die einzelnen Punkte der Kurve jeweils dasjenige Volumen darstellen, welches eine bestimmte<br />
Dosis oder höher erhält. Die Anzeige von Dosis und Volumen können jeweils absolut (in Gy bzw.<br />
cm 3 ) oder relativ (in %) erfolgen.<br />
Bei Hyperion können außerdem sämtliche berechneten Segmente inklusive Form,<br />
Monitoreinheiten und Koordinaten der Kollimator-Lamellen beurteilt werden. Dies war für die<br />
Planvergleiche in der vorliegenden Studie in<strong>des</strong> weniger relevant.<br />
Ist ein Bestrahlungsplan komplett fertig berechnet, können sowohl bei Hyperion als auch bei<br />
Oncentra Masterplan weiterhin aus einer automatisch generierten Tabelle allgemeine Dosiswerte<br />
(Minimal-, Maximal-, Mittlere und Mediane Dosis,) und die durch die Konturierung im<br />
Planungs-CT errechneten Volumina der VOIs in cm 3 abgelesen werden. Die Minimaldosis (D Min )<br />
und die Maximaldosis (D Max ) stellen hierbei den kleinsten und den größten Wert der Energiedosis<br />
in einem VOI dar, die Mittlere Dosis (D Mean ) den arithmetischen Mittelwert und die Mediandosis<br />
(D Median ) den Median der Energiedosis im angegebenen VOI. 22<br />
22 Die Angabe von D Mean , D Max und D Min gehört (neben der Angabe <strong>des</strong> Referenz-Dosispunktes) zu den<br />
Min<strong>des</strong>tanforderungen, die laut ICRU und DIN bei jedem Bestrahlungsplan angegeben werden müssen (Richter<br />
und Flentje, 2009).<br />
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