Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms
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Material und Methoden<br />
kompletten Gruppe, also mit einem Stichprobenumfang von 20 Patienten, ausgewertet und<br />
anschließend nicht nur nach der Seite, sondern zusätzlich auch nach dem Geschlecht getrennt, und<br />
dann also mit einem Stichprobenumfang von 10 Patienten jeweils nochmals ausgewertet.<br />
3.7.1 Graphische Darstellung<br />
Die DVH-Wertetabellen der beiden Planungssysteme, die in der vorliegenden Studie benutzt<br />
wurden, haben unterschiedliche Eigenschaften. Bei den Hyperion-Plänen sind die x-Werte (also<br />
die Dosis-Werte) der Tabellen gleichmäßig skaliert: Alle beginnen bei 0,05Gy und setzen sich<br />
dann in 0,1Gy-Schritten fort, bis die Maximaldosis <strong>des</strong> VOIs erreicht wird. Bei einer<br />
Referenzdosis von 30Gy und einer Maximaldosis in manchen Fällen bis zu 35,0Gy ist die x-<br />
Achse <strong>des</strong> DVH also je nach Plan und VOI in ca. 300 bis 350 kleine Einzelschritte geteilt; mit den<br />
dazugehörigen Volumen-Werten ergab dies dann den DVH-Verlauf. Durch die gleichförmige<br />
Skalierung der x-Werte ist eine Summierung und Mittelwert-Bildung der dazugehörigen y-Werte<br />
(und dadurch der DVH-Verläufe) möglich.<br />
Bei den Oncentra Masterplan-Plänen ist die Datenausgabe anders: Für je<strong>des</strong> DVH wird eine<br />
Wertetabelle mit exakt 201 Einzelschritten entworfen. Diese beginnt bei einer Dosis zwischen<br />
0Gy und 1,0Gy (kann aber auch bei einer höheren Dosis starten, wenn die Minimaldosis eines<br />
VOI z.B. 11,4Gy ist) sowie dem dazugehörigem Volumen von 100%, und geht dann in<br />
gleichmäßigen Dosis-Einzelschritten bis zur Maximaldosis <strong>des</strong> VOI, die je nach VOI ebenfalls<br />
sehr unterschiedlich ist. Beim PTV war sie meist zwischen 32 und 35 Gy, bei den Risikoorganen<br />
lag sie meist zwischen 20 und 35 in Involved Field-Plänen, in Involved Node-Plänen teilweise<br />
noch niedriger. Das bedeutete, dass die Dosis-Spanne zwischen erstem Wert und letztem Wert<br />
immer eine andere war. Die 201 Einzelschritte waren also zwar innerhalb eines DVH homogen,<br />
aber die Größe der Einzelschritte variierte von einem DVH zum anderen. Aus diesem Grund<br />
ließen sich hier einzelne Wertetabellen nicht summieren und mitteln. Mithilfe der Software<br />
‚Matlab‘ wurden daher zunächst die DVHs interpoliert, und anschließend für je<strong>des</strong> einzelne DVH<br />
eine neue Wertetabelle entworfen, welches für die x-Achse in denselben Dosis-Schritten wie die<br />
Hyperion-Wertetabellen aufgebaut war: beginnend bei 0,05Gy in 0,1Gy-Schritten bis hoch zu den<br />
35Gy. Danach konnten auch die Hyperion-Wertetabellen nebeneinander aufgetragen und gemittelt<br />
werden.<br />
Zusätzlich zu den Mittelwerten wurden für alle gemittelten DVHs jeweils noch die<br />
95%-Konfidenzintervalle (mit Alpha=0,05, Umfang=20 sowie Standardabweichung der<br />
jeweiligen 20 Werte) berechnet und als obere und untere Schranke (Mittelwert ±<br />
Konfidenzintervall) ebenfalls in die Graphen eingetragen.<br />
3.7.2 Dosis-Volumen-Paare<br />
Aus den einzelnen Wertetabellen konnten die Dosis-Volumen-Paare entnommen werden. Die<br />
Auswahl der Paare wurde getroffen in Hinsicht auf klinische Relevanz bestimmter Dosis- oder<br />
Volumen-Werte bei den Risikoorganen oder dem Zielvolumen. In der Regel waren die gesuchten<br />
Dosis- und Volumenwerte (5Gy, 10Gy, 1%, 33% usw. (Tab. 5)) nicht exakt so in den<br />
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