Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms
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Material und Methoden<br />
in der vorliegenden Studie benutzten IMRT-Planungssystem „Hyperion“ (siehe Kap. 3.5.3)<br />
angewendet werden kann (Ahnesjö und Aspradakis, 1999; Fippel, 1999; Fippel et al., 2003;<br />
Verhaegen und Seuntjens, 2003).<br />
3.5.2 Bestrahlungsplanung für die 3D-CRT<br />
Die 3D-CRT stellt heutzutage eine Basistechnik dar, die bei einer Vielzahl von Indikationen<br />
angewendet wird. Es werden hierbei mehrere Bestrahlungsfelder mit homogener Intensität aus<br />
unterschiedlicher Einstrahlrichtung angewendet (daher auch Mehrfelder-Technik genannt).<br />
Mithilfe <strong>des</strong> Bestrahlungsplanungssystems (BPS, engl.: treatment planning system, TPS) wird die<br />
Anzahl der Bestrahlungsfelder sowie deren Einstrahlrichtung manuell festgelegt. Nach<br />
Berechnung der Dosisverteilung kann diese durch Änderung der Anzahl oder Einstrahlrichtung<br />
der Felder und Benutzung von Schwermetallblenden oder -keilen optimiert werden. Durch<br />
Verschieben <strong>des</strong> Referenz-Dosispunktes und durch unterschiedliche Wichtung der<br />
Bestrahlungsfelder ist ebenfalls eine Optimierung der Dosisverteilung und Homogenität<br />
(v.a. innerhalb <strong>des</strong> Zielvolumens) möglich.<br />
Planungssystem<br />
Für die vorliegende Arbeit wurde das Bestrahlungsplanungssystem Oncentra Masterplan Version<br />
3.3 SP3 (Nucletron, Veenendaal, Netherlands) benutzt.<br />
Bestrahlungsfelder<br />
Es wurden zwei gegenüberliegende Bestrahlungsfelder in anterior-posterior- und<br />
posterior-anterior-Richtung (Felder a.-p./p.-a., d.h. auf 0°/180°) mit einem Kollimator- und<br />
Tischwinkel von jeweils 0° definiert (Abb. 7). Die Form der Felder wurde zunächst durch<br />
automatische Positionierung der Lamellen um das Zielvolumen herum festgelegt (Rand<br />
(engl.: margin) 0,7cm).<br />
Half-Beam-Technik<br />
Je nach Länge <strong>des</strong> Zielvolumens in kraniokaudaler Richtung war eine hochdosierte Abdeckung<br />
<strong>des</strong> Zielvolumens am kranialen oder kaudalen Ende mit nur 2 Bestrahlungsfeldern nicht möglich.<br />
Hier erfolgte dann die Halbierung <strong>des</strong> a.-p.-Bestrahlungsfel<strong>des</strong> in zwei separate Felder<br />
(Half-Beam-Technik). Falls auch hiermit keine homogene Abdeckung <strong>des</strong> gesamten<br />
Zielvolumens möglich war, wurde auch das p.-a.-Feld in zwei Felder geteilt. Bei einfacher<br />
Half-Beam-Technik entstanden somit 3 (a.-p.-oben/p.-a./a.-p.-unten, d.h. auf 0°/180°/0°) und bei<br />
doppelter Half-Beam-Technik 4 Bestrahlungsfelder (a.-p.-oben/p.-a.-oben/a.-p.-unten/p.-a.-unten,<br />
d.h. auf 0°/180°/0°/180°). Bei 1 Involved Field-Plan und 8 Involved Node-Plänen wurde der<br />
Bestrahlungsplan ohne Half-Beam-Technik erstellt, bei 16 Involved Field- und 11 Involved Node-<br />
Plänen wurde die Half-Beam-Technik im a.-p.-Feld vorgenommen, und bei 3 Involved Field- und<br />
1 Involved Node-Plänen im a.-p.- und im p.-a.-Feld (siehe auch Tab. 4). In Abb. 7 ist links ein<br />
Bestrahlungsplan mit und rechts ein Bestrahlungsplan ohne Half-Beam-Technik abgebildet. Die<br />
Half-Beam-Technik ist anhand der waagrechten türkis-gestrichelten Linie zu erkennen, die in der<br />
Abbildung links auf der orangenen waagrechten Linie liegt.<br />
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