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Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms

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Material und Methoden<br />

3.4 Delineation der Risikoorgane<br />

In allen 20 Planungs-CTs wurden die Risikoorgane (engl.: organs at risk, OAR) auf ein und<br />

dieselbe Art definiert und konturiert. Zu den Risikoorganen wurden Herz, Lunge, Mammae und<br />

Rückenmark gezählt. Mit erfasst wurde außerdem die äußere Patientenkontur.<br />

Herz<br />

Für das Risikoorgan „Herz“ wurde eine Konturierung um den Außenrand <strong>des</strong> Myokards gelegt,<br />

welche beide Ventrikel und beide Vorhöfe samt deren Inhalt mit einschloss.<br />

Außerdem wurden zusätzlich die VOIs „Beide Ventrikel“ und „Linker Ventrikel“ als<br />

eigenständige Strukturen definiert, für die nur die beiden Ventrikel bzw. nur der linke Ventrikel<br />

(samt deren Inhalt) konturiert wurden. Aorta, Venae cavae superior und inferior, sowie die<br />

Pulmonalarterien und -venen wurden jeweils von der Konturierung ausgeschlossen.<br />

Lunge<br />

Zunächst wurden die beiden Lungenhälften getrennt voneinander konturiert („Lunge-links“ und<br />

„Lunge-rechts“) und danach die endgültige Struktur „Lunge“ erstellt, indem die beiden einzelnen<br />

Lungenhälften zu einem gemeinsamen Risikoorgan zusammenfügt wurden. Die<br />

Lungenkonturierung wurde zunächst durch die automatische Konturierung anhand Graustufen-<br />

Beurteilung vereinfacht. Korrekturen insbesondere an Grenzstrukturen und den Hili wurden<br />

anschließend per Hand eingefügt. Große ein- oder ausführende Gefäße wurden hierbei<br />

ausgeschlossen.<br />

Mammae<br />

Die Mammae wurden getrennt voneinander („Mamma-links“ und „Mamma-rechts“) konturiert. In<br />

der Auswertung wurden sie dann zusätzlich noch nach dem Geschlecht getrennt, siehe Kap. 3.7.<br />

Sie wurden definiert durch das Brustdrüsengewebe zwischen Musculus Pectoralis und Haut. Die<br />

Länge der Brust in kraniokaudaler Richtung wurde begrenzt auf die Region zwischen dem<br />

Angulus sterni und dem Processus Xiphoideus. Medial wurde die Brust begrenzt durch den<br />

lateralen Rand <strong>des</strong> Sternums, lateral durch den Beginn <strong>des</strong> Musculus latissimus dorsi.<br />

Rückenmark<br />

Das „Rückenmark“ im Wirbelkanal wurde über die gesamte Länge <strong>des</strong> Zielvolumens sowie über<br />

min<strong>des</strong>tens fünf weitere CT-Schichten kranial und kaudal darüber hinaus konturiert. Sofern das<br />

Zielvolumen sich so hoch zervikal befand, dass das Rückenmark während dieser fünf zusätzlichen<br />

Schichten schon in Medulla oblongata oder Pons überging, wurden auch diese Schichten mit<br />

konturiert, dann aber nicht als weiteres oder eigenständiges Risikoorgan erfasst, sondern zum<br />

Rückenmark gezählt.<br />

Patientenkontur/External<br />

Als letztes ist das sogenannte „External“ zu nennen. Mit einer speziellen Funktion wurde die<br />

Kontur zunächst vom Programm automatisch erstellt. Sie umfasste die komplette Patientenkontur<br />

inklusive Kopf-Maske, falls diese vorhanden war. Manuell wurde dann an ungenauen Stellen und<br />

Übergängen (z.B. zwischen Armen und Tisch) korrigiert.<br />

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