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Strahlentherapie des Mediastinalen Hodgkin-Lymphoms

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Material und Methoden<br />

DVH-Wertetabellen zu finden. Bei der Suche von V 20Gy der Lunge beispielsweise war einerseits<br />

das Paar 19,95Gy mit 16,0653% und andererseits das Paar 20,05Gy mit 14,5218% zu finden. Hier<br />

liegt der gesuchte Volumenwert exakt mittig zwischen den beiden Volumenwerten, da auch 20,0<br />

genau mittig zwischen 19,95 und 20,05 liegt. Wollte man z.B. Plan D 33% der Lunge in der<br />

Wertetabelle aufsuchen, so fand sich zum Beispiel einerseits das Paar 32,4722% mit 14,85Gy und<br />

andererseits das Paar 33,1142% mit 14,75Gy. Das heißt, der genaue Dosiswert für D 33% lag hier<br />

irgendwo zwischen 14,85 und 14,75Gy, und zwar etwas näher bei letzterem, wenn man zwischen<br />

den beiden Punkten eine geradlinige Verbindung 24 annimmt (denn 33,1142 liegt näher an 33,0 als<br />

32,4722).<br />

In beiden Beispielen liegen die beiden Volumenwerte relativ nah beieinander. An steilen Stellen<br />

<strong>des</strong> DVHs können benachbarte Volumenwerte jedoch sehr weit auseinanderliegen. Statt einen der<br />

beiden benachbarten Werte oder einen geschätzten Wert dazwischen zu benutzen, wurde der<br />

genaue Wert berechnet. Um die Berechnung zu vereinfachen und die Rechnung nicht für alle<br />

Werte per Hand durchführen zu müssen, wurde in Excel ein Makro erstellt, das nach Angabe <strong>des</strong><br />

ausgewählten Werts und der beiden nächstgelegenen Dosis-Volumen-Paare den gesuchten Wert<br />

errechnete. 25 Dieser wurde dann in die Excel-Tabelle eingetragen.<br />

3.7.3 Homogenität und Konformität<br />

Für das PTV wurden aus bestimmten Dosis-Volumen-Paaren dann noch drei spezielle Werte<br />

berechnet: D 5% -D 95% , HI und CI. Die ersten beiden treffen Aussagen zur Homogenität im<br />

Zielvolumen, der letztgenannte zur Konformität.<br />

Mit D 5% -D 95% ist die Differenz der beiden Dosiswerte D 5% und D 95% gemeint. D 5% und D 95% liegen<br />

auf dem DVH (bei Normierung auf den Median) prinzipiell irgendwo rechts und links der<br />

Referenzdosis. Liegen sie weit voneinander (also jeweils auch weit von der Referenzdosis<br />

entfernt), enthalten 90% <strong>des</strong> PTVs viele kalte und heiße Stellen und das Zielvolumen ist nicht<br />

homogen abgedeckt. Je näher die beiden Werte beieinander liegen (also je kleiner der D 5% -D 95% -<br />

Abstand ist), <strong>des</strong>to steiler ist die Kurve im Bereich der Referenzdosis und <strong>des</strong>to homogener ist das<br />

Zielvolumen abgedeckt.<br />

HI ist der Homogenitätsindex. Für diesen gibt es in der Literatur unterschiedliche Definitionen.<br />

Die in der vorliegenden Arbeit benutzte Definition ist HI=<br />

. Ein HI = 1,0 wäre der<br />

ideale Homogenitätsindex, bei dem 98% <strong>des</strong> PTVs von der Referenzdosis bedeckt wären und nur<br />

2% von niedrigeren oder höheren Dosen. D 99% und D 1% liegen jedoch (analog zu D 5% und D 95% ,<br />

nur noch etwas weiter entfernt) links und rechts vom Referenzdosis-Wert. D 99% ist naturgemäß<br />

hierbei immer etwas kleiner als der Referenzdosis-Wert und D 1% etwas größer: Der Quotient<br />

ergibt dann meistens einen Wert zwischen 0,7 und 0,9. Je steiler die Kurve <strong>des</strong> PTV ist bzw. je<br />

24 Bei über 300 Einzelschritten pro Achse sowie einer kumulativen Darstellung, bei der die Kurve (sowohl im<br />

Großen als auch zwischen zwei einzelnen Punkten) nur stetig abfallen kann, erscheint die Annahme einer<br />

geradlinigen Verbindung zwischen zwei Einzelpunkten ausreichend genau zu sein.<br />

25 Das Makro wurde folgendermaßen programmiert: Es berechnet zunächst den Abstand zwischen den beiden<br />

nächstgelegenen Werten sowie den Abstand zwischen den beiden dazugehörigen Werten, errechnet dann das<br />

Verhältnis <strong>des</strong> ausgewählten Wertes zu seinen benachbarten Werten und berechnet zuletzt aus den beiden<br />

benachbarten dazugehörigen Werten mit demselben Verhältnis den gesuchten Wert.<br />

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