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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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die Daten <strong>der</strong> VGR. Für die Verteilung dieser hochaggregierten<br />

Daten auf sozioökonomische Haushaltsgruppen<br />

hat das Statistische Bundesamt Ergebnisse<br />

aus an<strong>der</strong>en Datenerhebungen – wie z. B. dem Mikrozensus,<br />

<strong>der</strong> EVS sowie <strong>der</strong> Lohn- und E<strong>in</strong>kommensteuerstatistik<br />

– herangezogen. 3<br />

Darstellung 1.6: Entwicklung <strong>der</strong> realen Haushaltsnettoe<strong>in</strong>kommen nach überwiegen<strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommensquelle <strong>der</strong> Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden<br />

<strong>in</strong> D 2001–2005 (2000=100)<br />

2001 2002 2003 2004 2005<br />

Privathaushalte <strong>in</strong>sgesamt* 100,8 99,2 99,0 98,9 98,5<br />

Selbstständigenhaushalte 102,2 100,3 99,4 99,4 104,3<br />

Arbeitnehmer/<strong>in</strong>nen-Haushalte 100,9 99,6 100,5 101,1 98,4<br />

Beamten/<strong>in</strong>nen-Haushalte 101,7 100,3 100,5 101,2 98,6<br />

Angestelltenhaushalte 100,8 98,9 99,9 101,2 98,0<br />

Arbeiter/<strong>in</strong>nen-Haushalte 100,0 99,4 99,0 99,0 95,2<br />

Nichterwerbstätigenhaushalte 100,4 99,6 99,0 96,5 96,0<br />

dar.**: überwiegen<strong>der</strong> Lebensunterhalt aus:<br />

Arbeitslosengeld/-hilfe 100,7 99,4 97,3 94,2 -<br />

Rente 99,9 99,1 98,9 95,5 -<br />

Pension 102,3 98,5 99,2 98,3 -<br />

Sozialhilfe und Grundsicherung 98,8 99,8 102,6 104,0 -<br />

* Reale<strong>in</strong>kommen als preisbere<strong>in</strong>igte Nettoe<strong>in</strong>kommen, berechnet über den Preis<strong>in</strong>dex für den privaten Verbrauch <strong>in</strong> D.<br />

** Für 2005 liegen ke<strong>in</strong>e differenzierten Daten für die Nichterwerbstätigen vor.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt 2004, 2006a und 2008a; eigene Berechnung<br />

Wenngleich die E<strong>in</strong>kommensentwicklung im Zeitraum von<br />

2000 bis 2005 je nach Haushaltstyp unterschiedlich verlief<br />

und die realen Nettoe<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Jahren zum<strong>in</strong>dest<br />

teilweise höher waren als 2000, so lagen die E<strong>in</strong>kommen<br />

2005 doch fast ausnahmslos unter den E<strong>in</strong>kommen<br />

von 2000. Lediglich die E<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong> Selbstständigenhaushalte<br />

s<strong>in</strong>d von 2004 auf 2005 um 4,9 Prozent<br />

gestiegen und lagen damit 4,3 Prozent über dem E<strong>in</strong>kommen<br />

von 2000. Von e<strong>in</strong>em verhältnismäßig hohen Rückgang<br />

<strong>der</strong> Reale<strong>in</strong>kommen waren die Arbeiter<strong>in</strong>nen- bzw.<br />

Arbeiter- und Nichterwerbstätigenhaushalte betroffen.<br />

Der auffällig hohe Anstieg <strong>der</strong> Haushaltse<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong><br />

Haushalten, <strong>der</strong>en Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehende überwiegend<br />

Sozialhilfe erhalten, ist auf e<strong>in</strong>en Anstieg <strong>der</strong> Mietund<br />

Energiekosten <strong>zur</strong>ückzuführen, die im Rahmen <strong>der</strong><br />

Sozialhilfe übernommen werden. Es handelt sich hierbei<br />

nicht um e<strong>in</strong>en Anstieg von E<strong>in</strong>kommen, über das die<br />

Haushalte frei verfügen können.<br />

Frick u. a. (2005: 61) vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung<br />

(DIW) Berl<strong>in</strong> kommen für Deutschland<br />

auf <strong>der</strong> Basis des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) zu<br />

dem Ergebnis, dass die Entwicklung <strong>der</strong> realen Haushaltsnettoe<strong>in</strong>kommen<br />

von 2000 bis 2003 je nach E<strong>in</strong>kom-<br />

mensposition unterschiedlich verlaufen ist. Während die<br />

E<strong>in</strong>kommen im obersten E<strong>in</strong>kommensqu<strong>in</strong>til um 5,3<br />

Prozent gestiegen s<strong>in</strong>d, sanken die E<strong>in</strong>kommen im<br />

untersten E<strong>in</strong>kommensqu<strong>in</strong>til um 5,1 Prozent.<br />

Die Haushaltse<strong>in</strong>kommen und ihre Verteilung nach<br />

soziodemografischen Merkmalen<br />

Der folgende Abschnitt weist anhand <strong>der</strong> EVS 2003 die<br />

E<strong>in</strong>kommensunterschiede zwischen verschiedenen soziodemografischen<br />

Gruppen aus. Vorangestellt werden<br />

Erläuterungen <strong>zur</strong> Auswahl <strong>der</strong> Datenquelle und <strong>zur</strong> Abgrenzung<br />

des E<strong>in</strong>kommensbegriffs.<br />

Die Auswahl <strong>der</strong> Datenquelle<br />

Die Analyse <strong>der</strong> Haushaltse<strong>in</strong>kommen nach soziodemografischen<br />

Merkmalen erfolgte anhand e<strong>in</strong>es<br />

Scientific-Use-Files <strong>der</strong> EVS 2003. Es handelt sich<br />

dabei um e<strong>in</strong>e 80-Prozent-Stichprobe aus dem<br />

Haushaltsdatensatz <strong>der</strong> EVS, die auch den Analysen<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommensverwendung und <strong>der</strong> Vermögen<br />

zugrunde liegt. Für die Armutsanalysen wurde e<strong>in</strong>e<br />

3 <br />

Die für Darstellung 1.6 verwendeten Nettoe<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong> Haushalte wurden vom Statistischen Bundesamt auf <strong>der</strong> Basis <strong>der</strong> verfügbaren E<strong>in</strong>kommen aus <strong>der</strong><br />

VGR berechnet. Ausführlichere methodische Informationen f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Klose und Schwarz 2006.<br />

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