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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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SITUATIONSANALYSE: 8. ÄlterE<br />

befürchten, dass <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>kommen stärker durch Preissteigerungen<br />

entwertet wurde als es durch die Verwendung<br />

des Konsumentenpreis<strong>in</strong>dex berücksichtigt wurde.<br />

Die Ausgabenanteile <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommensreichen weichen<br />

im Vergleich zu den mittleren E<strong>in</strong>kommen bei Gesundheit,<br />

Freizeit und Innenausstattung etwas nach oben ab.<br />

Im Gegensatz dazu stehen die Ausgaben für Nahrungsmittel,<br />

<strong>der</strong>en Anteil sich zwischen E<strong>in</strong>kommensarmen<br />

und Normale<strong>in</strong>kommensbeziehern mäßig unterscheidet.<br />

Erst bei E<strong>in</strong>kommensreichtum s<strong>in</strong>kt <strong>der</strong> Anteil deutlich.<br />

Der Ausstattungsgrad mit Kraftfahrzeugen ist bei Haushalten<br />

mit e<strong>in</strong>em Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden von<br />

65 Jahren und älter niedriger als bei den jüngeren Haushalten.<br />

Während die jüngeren Haushalte auf 1,7 PKWs<br />

pro Haushalt <strong>zur</strong>ückgreifen können, s<strong>in</strong>d es bei den Haushalten<br />

mit e<strong>in</strong>em Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden von<br />

65 Jahren und älter nur 0,9 PKWs. Dies ist nicht nur e<strong>in</strong>e<br />

Folge <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>eren älteren Haushalte – kle<strong>in</strong>ere Haushalte<br />

haben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tendenz weniger Fahrzeuge –, auch <strong>der</strong><br />

Anteil <strong>der</strong> Haushalte ohne PKW ist mit 26,3 Prozent bei<br />

den älteren Haushalten größer als bei den jüngeren mit<br />

7,1 Prozent. Je<strong>der</strong> zweite (49,2 %) e<strong>in</strong>kommensarme<br />

ältere Haushalt verfügt über e<strong>in</strong>en PKW, e<strong>in</strong>kommensreiche<br />

h<strong>in</strong>gegen zu 91,9 Prozent.<br />

Die mittlere Anzahl <strong>der</strong> Geräte <strong>der</strong> Unterhaltungselektronik<br />

(Fernseher, Computer, Hifi-Anlage, Digitalkamera etc.)<br />

ist <strong>in</strong> Haushalten mit Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden<br />

von 65 Jahren und älter mit zehn Geräten niedriger als bei<br />

jüngeren Haushalten (16,7 Geräte). Kaum e<strong>in</strong> Unterschied<br />

besteht h<strong>in</strong>gegen bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> großen Haushaltsgeräte<br />

(sog. weiße Ware wie Geschirrspülmasch<strong>in</strong>e, Waschmasch<strong>in</strong>e<br />

etc.). Die Strukturen zwischen Haushalten unterhalb<br />

<strong>der</strong> Armutsrisikoschwelle bzw. oberhalb <strong>der</strong> Reichtumsschwelle<br />

folgt den erwartbaren Strukturen (vgl. Darstellung<br />

8.30 im Anhang).<br />

8.6 Wohnverhältnisse von Älteren<br />

Im Durchschnitt steht e<strong>in</strong>em bayerischen Haushalt e<strong>in</strong>e<br />

Wohnfläche von 99 m 2 je Haushalt bzw. 45 m 2 pro Kopf<br />

<strong>zur</strong> Verfügung (vgl. Darstellung 8.13). Die Wohnungen<br />

von Haushalten mit 65-jähriger o<strong>der</strong> älterer haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden<br />

Person s<strong>in</strong>d mit durchschnittlich<br />

94 m 2 zwar etwas kle<strong>in</strong>er – vor allem bei den 75-Jährigen<br />

und Älteren (89 m 2 ). Da Ältere jedoch öfter alle<strong>in</strong>e<br />

o<strong>der</strong> zu zweit wohnen, steht pro Kopf mit 62 m 2 e<strong>in</strong>e<br />

größere Fläche <strong>zur</strong> Verfügung als im Durchschnitt. Der<br />

Pro-Kopf-Wohnflächenkonsum <strong>der</strong> Älteren übersteigt<br />

den <strong>der</strong> unter 65-Jährigen um fast 20 m 2 . Der Wohnkon-<br />

Darstellung 8.13: Wohnverhältnisse von Haushalten mit Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden von 65 Jahren und älter <strong>in</strong> BY 2003 (m² und Prozent)<br />

Haushaltstyp<br />

Mittlere Wohnfläche<br />

Insgesamt<br />

m 2<br />

Quelle: EVS 2003; SOEP 2006; eigene Berechnungen<br />

Pro Kopf<br />

m 2<br />

Haushalte <strong>in</strong><br />

beengten* Wohnverhältnissen<br />

<strong>in</strong><br />

Prozent<br />

Eigentumsquote<br />

In Prozent<br />

E<strong>in</strong>kommensbelastung (warm)<br />

Mieter<br />

In Prozent<br />

Eigentümer<br />

In Prozent<br />

Haushalte <strong>in</strong> BY<br />

Altersklasse HEB<br />

6 m 2 ) pro Kopf und e<strong>in</strong>er Wohnfläche unterhalb <strong>der</strong> ALG II-Grenze wohnen <strong>in</strong> „beengten“ Wohnverhältnissen.<br />

H<strong>in</strong>weis: Das SOEP weist zwar ausreichend Fallzahlen für bayerische Haushalte auf, allerd<strong>in</strong>gs gibt es H<strong>in</strong>weise darauf, dass Ergebnisse für<br />

den Freistaat teils dennoch nicht ausreichend repräsentativ se<strong>in</strong> könnten. Insofern s<strong>in</strong>d SOEP-Auswertungen für bayerische Haushalte mit<br />

Vorsicht zu <strong>in</strong>terpretieren.<br />

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