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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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Darstellung 10.5: Beschäftigung und Arbeitslosigkeit Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter (<strong>in</strong>kl. Gleichgestellter) <strong>in</strong> BY, WD, D, BW und NW 2005 (Anzahl<br />

und Prozent)<br />

Beschäftigte<br />

Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te bei<br />

Arbeitgebern mit 20<br />

und mehr Beschäftigten<br />

Beschäftigte Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

bei Arbeitgebern<br />

mit weniger als 20<br />

Beschäftigten<br />

Arbeitslose<br />

Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te<br />

abhängige<br />

Erwerbspersonen<br />

Arbeitslosenquote<br />

Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter<br />

BY 121.764 20.300 23.270 165.334 13,9<br />

WD 679.087 118.000 134.515 931.602 14,4<br />

D 800.429 142.700 179.990 1.123.119 16,2<br />

BW 112.523 18.300 18.583 149.406 12,2<br />

NW 215.366 32.700 46.616 294.682 15,9<br />

Quelle: Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit 2005<br />

Darstellung 10.6 weist die durchschnittliche Arbeitszeit<br />

von Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmern mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

aus. Verglichen mit den mittleren Arbeitszeiten<br />

von Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung im früheren Bundesgebiet<br />

s<strong>in</strong>d die bayerischen Zahlen nahezu identisch,<br />

für die Personen mit e<strong>in</strong>em GdB von über 50 sogar um<br />

0,6 Stunden höher. Dass sich die Arbeitszeiten <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

nach den Graden <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung nur unwesentlich<br />

unterscheiden, ist e<strong>in</strong> wesentliches Indiz dafür, dass<br />

Menschen mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung genau wie Personen ohne<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung e<strong>in</strong>er geregelten Vollzeitbeschäftigung<br />

nachgehen können.<br />

Darstellung 10.6: Durchschnittliche Arbeitszeit pro Woche nach<br />

GdB <strong>in</strong> BY, WD, BW und NW 2005 (Stunden)<br />

GdB BY WD BW NW<br />

K.A.* (41,2) (29,8) (38,5) (22,0)<br />

0 bis unter 30 37,8 37,7 38,3 37,3<br />

30 bis unter 50 (37,9) 37,9 (36,6) (39,9)<br />

50 und mehr (37,4) 36,8 (37,0) (35,9)<br />

Gesamtwert 37,8 36,6 38,2 37,3<br />

* Unter „Ke<strong>in</strong>e Angabe“ s<strong>in</strong>d all diejenigen Fälle subsumiert, <strong>in</strong><br />

denen die Befragten sich nicht zu ihrem GdB äußern wollten. Dies<br />

können also Fälle se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> denen ke<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung vorliegt, aber<br />

auch Fälle mit e<strong>in</strong>em GdB von 100.<br />

Quelle: SOEP 2005; eigene Berechnung<br />

Darstellung 10.7). Angesichts <strong>der</strong> oben dargestellten<br />

Wochenarbeitszeiten kann die Ursache hierfür nicht <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> geleisteten Arbeitszeit liegen. Möglich wäre, dass<br />

schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen eher e<strong>in</strong>er Tätigkeit nachgehen,<br />

die e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>geres Qualifikationsniveau erfor<strong>der</strong>t<br />

und dementsprechend ger<strong>in</strong>ger entlohnt wird. Diese<br />

Vermutung wird u. a. auch dadurch gestützt, dass das<br />

Ausbildungsniveau von Menschen mit Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

zum Teil wesentlich niedriger ist als das <strong>der</strong>er<br />

ohne Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung (vgl. Darstellung 10.8). In den untersuchten<br />

Gebieten verdienen schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen<br />

im Schnitt bis fast e<strong>in</strong> Drittel weniger als Menschen<br />

mit e<strong>in</strong>em GdB von weniger als 50. Dies ist zum<br />

Teil damit zu begründen, dass die Personen mit e<strong>in</strong>em<br />

GdB zwischen 30 und unter 50 zum Teil deutlich mehr<br />

verdienen als gleichfalls Betroffene <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

Am deutlichsten wird dieser Unterschied bei<br />

e<strong>in</strong>em Vergleich <strong>der</strong> Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und Arbeitnehmer<br />

zwischen Baden-Württemberg und <strong>Bayern</strong>. An dieser<br />

Stelle ist zudem darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

die durchschnittlichen Bruttoverdienste im Vergleich zu<br />

den Referenzgebieten am niedrigsten s<strong>in</strong>d.<br />

In nahezu zwei Drittel <strong>der</strong> Fälle s<strong>in</strong>d die Menschen mit<br />

Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung zugleich auch die haupte<strong>in</strong>kommensbeziehende<br />

Person im Haushalt (vgl. Darstellung 10.20<br />

im Anhang).<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> monatlichen Bruttoverdienste 11 ist allgeme<strong>in</strong><br />

festzuhalten, dass Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen und<br />

Arbeitnehmer mit e<strong>in</strong>er Schwerbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung im Schnitt<br />

erheblich weniger verdienen als ihre Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />

Kollegen, die e<strong>in</strong>en GdB von unter 50 haben (vgl.<br />

11 <br />

Die hier ausgewiesenen E<strong>in</strong>kommen wurden mittels SOEP ermittelt. E<strong>in</strong>e Vergleichbarkeit zu den Zahlen aus Kapitel 1 konnte aufgrund <strong>der</strong> unterschiedlichen<br />

Datenquellen nicht hergestellt werden. Auf e<strong>in</strong>e weitere E<strong>in</strong>kommensdarstellung aus dem SOEP wurde im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Übersichtlichkeit verzichtet.<br />

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