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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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SITUATIONSANALYSE: 5. Gesundheit<br />

Darstellung 5.12: Ärztedichte* im Vergleich: BY, D und NW 2006<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />

BY D NW<br />

* E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wohner je Ärzt<strong>in</strong> und Arzt.<br />

Quelle: Gesundheitsberichterstattung des Bundes<br />

Die ärztliche Versorgung <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> ist weiterh<strong>in</strong> überdurchschnittlich.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Soll-Ist-Vergleich <strong>der</strong><br />

Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung 2006 liegt <strong>der</strong> Versorgungsgrad<br />

<strong>der</strong> bayerischen Vertragsärzte sämtlicher<br />

Fachrichtungen über dem bundesdeutschen Durchschnitt.<br />

Die e<strong>in</strong>zige Ausnahme s<strong>in</strong>d K<strong>in</strong><strong>der</strong>ärzt<strong>in</strong>nen<br />

und K<strong>in</strong><strong>der</strong>ärzte, <strong>der</strong>en Versorgungsgrad dem bundesdeutschen<br />

Durchschnitt entspricht. Die überdurchschnittliche<br />

Versorgung ist beson<strong>der</strong>s ausgeprägt <strong>in</strong> den<br />

Fachrichtungen <strong>der</strong> Anästhesie, <strong>der</strong> Inneren Mediz<strong>in</strong><br />

sowie <strong>der</strong> Psychotherapie. Allerd<strong>in</strong>gs kann die regionale<br />

Versorgung durchaus von <strong>der</strong> bayernweiten Situation<br />

abweichen und es kann zu längeren Wartezeiten bei<br />

e<strong>in</strong>zelnen Facharztgruppen kommen.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Zu- (Ärzte mit e<strong>in</strong>em Zulassungsbeg<strong>in</strong>n)<br />

und Abgänge (Ärzte mit e<strong>in</strong>em Zulassungsende) <strong>der</strong><br />

Jahre 2004 und 2005 gab es <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> <strong>in</strong> den Fachrichtungen<br />

Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>, Anästhesie, Chirurgie, K<strong>in</strong><strong>der</strong>heilkunde,<br />

Neurologie, Psychotherapie, Radiologie und<br />

Urologie positive Salden, also mehr Zu- als Abgänge<br />

(vgl. WIdO 2007b).<br />

E<strong>in</strong> Blick auf die regionale Verteilung <strong>der</strong> Ärzt<strong>in</strong>nen und<br />

Ärzte <strong>in</strong> ambulanten E<strong>in</strong>richtungen offenbart e<strong>in</strong> sehr<br />

gutes E<strong>in</strong>wohner/Arztverhältnis von 439 E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen<br />

und E<strong>in</strong>wohnern auf e<strong>in</strong>e ambulante Ärzt<strong>in</strong> bzw.<br />

e<strong>in</strong>en ambulanten Arzt <strong>in</strong> Oberbayern. Mittelfranken<br />

(561) und Schwaben (594) liegen im mittleren Bereich,<br />

während <strong>in</strong> den Regierungsbezirken Nie<strong>der</strong>bayern (657),<br />

<strong>der</strong> Oberpfalz (646), Oberfranken (656) und Unterfranken<br />

(618) deutlich mehr E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong>nen und E<strong>in</strong>wohner<br />

von e<strong>in</strong>er Ärzt<strong>in</strong> bzw. e<strong>in</strong>em Arzt versorgt werden (vgl.<br />

Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit,<br />

Indikator 8.8). Es gibt e<strong>in</strong> generelles<br />

Stadt-Land-Gefälle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arztdichte sowie e<strong>in</strong> spezifisches<br />

Stadt-Umland-Gefälle. Beson<strong>der</strong>s augensche<strong>in</strong>lich<br />

ist es bei folgenden Regionen (vgl. Darstellung 5.13):<br />

Darstellung 5.13: E<strong>in</strong>wohner/Arzt-Relation <strong>in</strong> bayerischen Städten<br />

und ihrem Umland 2005 (Auswahl; Absolutwerte)<br />

E<strong>in</strong>wohner (Land)/Arzt<br />

Coburg-Land 1.107<br />

Bayreuth-Land 1.093<br />

Schwe<strong>in</strong>furt-Land 1.079<br />

Bamberg-Land 1.071<br />

Landshut-Land 1.030<br />

Aschaffenburg-Land 1.002<br />

Straub<strong>in</strong>g-Land 997<br />

Amberg-Land 980<br />

München-Land 538<br />

E<strong>in</strong>wohner (Stadt)/Arzt<br />

Coburg-Stadt 380<br />

Bayreuth-Stadt 352<br />

Schwe<strong>in</strong>furt-Stadt 337<br />

Bamberg-Stadt 308<br />

Landshut-Stadt 315<br />

Aschaffenburg-Stadt 327<br />

Straub<strong>in</strong>g-Stadt 310<br />

Amberg-Stadt 378<br />

München-Stadt 288<br />

Quelle: Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />

(Indikator 8.8)<br />

Bei e<strong>in</strong>em Vergleich <strong>der</strong> Arztdichte mit dem Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />

nach Landkreisen und kreisfreien<br />

Städten fällt auf, dass kreisfreie Städte <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e<br />

etwa doppelt so hohe Arztdichte wie Landkreise haben.<br />

Dies hängt auch mit raumordnerischen Funktionszuweisungen<br />

zusammen. E<strong>in</strong> signifikanter Zusammenhang<br />

mit e<strong>in</strong>er höheren Wirtschaftskraft ist nicht zu erkennen.<br />

Die Korrelation zwischen Brutto<strong>in</strong>landsprodukt je E<strong>in</strong>wohner<strong>in</strong><br />

und E<strong>in</strong>wohner und Ärzten bzw. Allgeme<strong>in</strong>ärzten<br />

ist sowohl <strong>in</strong> den Landkreisen (Ärzte: 0,28; Allgeme<strong>in</strong>ärzte:<br />

-0,15) wie <strong>in</strong> den kreisfreien Städten (Ärzte:<br />

0,35; Allgeme<strong>in</strong>ärzte: -0,22) niedrig und bzgl. <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>ärzte<br />

sogar leicht negativ (vgl. Darstellung 5.14<br />

und Darstellung 5.15).<br />

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