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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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RAHMENBEDINGUNGEN<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> etwa parallele Entwicklung zu jener auf Bundesebene.<br />

Das reale (preisbere<strong>in</strong>igte) Primäre<strong>in</strong>kommen (im<br />

weitesteten S<strong>in</strong>ne: Markte<strong>in</strong>kommen) je E<strong>in</strong>wohner stagnierte<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> zwischen 2000 und 2006 nahezu. E<strong>in</strong>em<br />

real gesunkenen Arbeitnehmerentgelt steht e<strong>in</strong> Zuwachs<br />

<strong>der</strong> Vermögense<strong>in</strong>kommen gegenüber. So stieg das Primäre<strong>in</strong>kommen<br />

<strong>der</strong> privaten Haushalte 15 (e<strong>in</strong>schließlich<br />

privater Organisationen ohne Erwerbszweck) <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

nom<strong>in</strong>al (<strong>in</strong> den Preisen des jeweiligen Jahres) je E<strong>in</strong>wohner<br />

<strong>in</strong> diesem Zeitraum um 10,9 Prozent auf 23.351 Euro.<br />

Inflationsbere<strong>in</strong>igt verlor das Primäre<strong>in</strong>kommen pro Kopf<br />

nach e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gfügigen Anstieg im Jahr 2001 jedoch<br />

bis zum Jahr 2005 an Wert und stieg erst im Jahr 2006<br />

wie<strong>der</strong> leicht an, lag aber mit 99,2 Prozent noch knapp<br />

unter dem Ausgangswert des Jahres 2000 (vgl. Darstellung<br />

R17). Aufgrund <strong>der</strong> wirtschaftlichen Entwicklung ist<br />

aber davon auszugehen, dass die Primäre<strong>in</strong>kommen im<br />

Jahr 2007 das Niveau des Jahres 2006 real übertroffen<br />

haben.<br />

Der reale Wertverlust des Primäre<strong>in</strong>kommens je E<strong>in</strong>wohner<br />

beruhte seit dem Jahr 2002 auf e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>flationären<br />

Entwertung des Arbeitnehmerentgelts. Real sanken zwi-<br />

schen 2000 und 2006 die Arbeitnehmerentgelte (je <strong>in</strong>ländischem<br />

Arbeitnehmer, Wohnortbezug) um 4,2 Prozent<br />

(vgl. Darstellung R17), ebenso die Betriebsüberschüsse<br />

und Selbstständigene<strong>in</strong>kommen (wobei die Gruppe <strong>der</strong><br />

Selbstständigen u. a. wegen <strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

Ich-AGs <strong>in</strong>homogener geworden ist), während die Vermögense<strong>in</strong>kommen<br />

<strong>in</strong> den Jahren 2005 und 2006 erheblich<br />

anstiegen und seit dem Jahr 2000 pro Kopf e<strong>in</strong>e reale<br />

Wertsteigerung von 20,7 Prozent erfuhren.<br />

Der Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Primäre<strong>in</strong>kommen<br />

<strong>der</strong> Haushalte sank von 69,1 Prozent im Jahr 2000<br />

auf 66 Prozent im Jahr 2006, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Vermögense<strong>in</strong>kommen<br />

stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 21 Prozent.<br />

Gleichwohl ist nach wie vor das Niveau des Arbeitnehmerentgelts<br />

je Arbeitnehmer <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> nom<strong>in</strong>al überdurchschnittlich.<br />

16 Dabei war im Zeitraum von 2000 bis 2006<br />

das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer real um 4,2<br />

Prozent rückläufig, bundesweit aber um 4,5 Prozent (Verbraucherpreissteigerung<br />

2000 bis 2006: <strong>Bayern</strong>: 11,1 %;<br />

Deutschland: 9,6 %). Diese Entwicklung führte dazu, dass<br />

die Arbeitnehmerentgelte <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> im Jahr 2006 real um<br />

etwa 1.000 Euro höher waren als im Bundesdurchschnitt.<br />

Darstellung R17: Entwicklung volkswirtschaftlicher E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> realen Werten je E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong> BY 2000-2006 (Prozent; 2000=100)<br />

125<br />

■ Primäre<strong>in</strong>kommen ● Arbeitnehmerentgelt ■ Betriebsüberschuss, ● Vermögense<strong>in</strong>kommen<br />

Selbstständigene<strong>in</strong>kommen<br />

120<br />

115<br />

Index 2000 = 100<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

2000 2001 2002 2003<br />

Jahr<br />

2004 2005 2006<br />

Quelle: BayLfStaD; eigene Berechnungen; Kaufkraftbere<strong>in</strong>igung entsprechend bayerischem Verbraucherpreis<strong>in</strong>dex<br />

15<br />

Primäre<strong>in</strong>kommen privater Haushalte: Arbeitnehmerentgelte e<strong>in</strong>schließlich Sozialbeiträgen <strong>der</strong> Arbeitgeber, Betriebsüberschuss und Selbstständigene<strong>in</strong>kommen<br />

plus Vermögense<strong>in</strong>kommen abzüglich <strong>der</strong> Unternehmens- und Vermögense<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong> Kapitalgesellschaften und des Staates.<br />

16<br />

Arbeitnehmerentgelt 2007: 4,8 Prozentpunkte über Bundesdurchschnitt; vgl. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> (http://www.statistik-bw.de/<br />

Arbeitskreis_VGR/home.asp). Ursache s<strong>in</strong>d überdurchschnittliche Verdienste für Angestellte im Produzierenden Gewerbe, nicht für Arbeiter<strong>in</strong>nen und Arbeiter,<br />

vgl. Darstellung R19.<br />

74

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