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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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3. Bildung<br />

Hochschulbildung<br />

<strong>Bayern</strong> strebt e<strong>in</strong>e Steigerung <strong>der</strong> Zahl se<strong>in</strong>er Akademiker<strong>in</strong>nen<br />

und Akademiker an, um se<strong>in</strong>en Rang als Wissenschafts-<br />

und Wirtschaftsstandort zu sichern.<br />

„Mit e<strong>in</strong>em Studium steigen die beruflichen Erfolgsaussichten<br />

sowie die Verdienstmöglichkeiten, während das<br />

Risiko von Arbeitslosigkeit und E<strong>in</strong>kommensarmut s<strong>in</strong>kt.<br />

Gleichzeitig werden mehr Hochschulabsolvent<strong>in</strong>nen<br />

und -absolventen benötigt, um e<strong>in</strong>em zukünftigen<br />

Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“<br />

Diese Qu<strong>in</strong>tessenz des 3. Armuts- und Reichtumsberichts<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung <strong>zur</strong> Hochschulbildung trifft<br />

genauso für <strong>Bayern</strong> zu.<br />

Nach den Vere<strong>in</strong>barungen des so genannten Bildungsgipfels<br />

vom 22.10.2008 wollen sich Bund und Län<strong>der</strong><br />

dafür e<strong>in</strong>zusetzen, dass alle, die studieren können und<br />

wollen, auch e<strong>in</strong>e Studienchance bekommen. Insoweit<br />

liegt <strong>in</strong> den steigenden Studienanfängerzahlen e<strong>in</strong>e<br />

große Chance.<br />

Dabei geht <strong>Bayern</strong> von folgendem Status Quo im<br />

Hochschulbereich aus:<br />

Studienanfänger/<strong>in</strong>nen, Studierende<br />

sowie Absolventen/<strong>in</strong>nen an bayerischen<br />

Hochschulen (Universitäten,<br />

Fach- und Kunsthochschulen)<br />

Die bayerischen Zahlen an Studienanfänger<strong>in</strong>nen und<br />

Studienanfängern sowie Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen<br />

und damit auch Studierenden haben sich im<br />

Zeitraum von 2000 bis 2007 mit e<strong>in</strong>zelnen Ausschlägen<br />

kont<strong>in</strong>uierlich erhöht. Im Jahr 2000 gab es <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

42.436 Studienanfänger<strong>in</strong>nen und Studienanfänger, im<br />

Jahr 2007 waren es 52.833. Die Zahl <strong>der</strong> Absolvent<strong>in</strong>nen<br />

und Absolventen stieg im selben Zeitraum von 29.988<br />

auf 40.257 an.<br />

Diese seit Jahren kont<strong>in</strong>uierlich steigenden Zahlen von<br />

Studienanfänger<strong>in</strong>nen und Studienanfängern sowie<br />

Absolvent<strong>in</strong>nen und Absolventen belegen das gestärkte<br />

Bewusstse<strong>in</strong> über die Bedeutung e<strong>in</strong>es akademischen<br />

Abschlusses für die spätere berufliche Laufbahn. Neben<br />

re<strong>in</strong> demografischen Effekten ist dies auch e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis<br />

auf die Attraktivität des Hochschulstudiums <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong><br />

sowie das erfolgreiche Bemühen <strong>der</strong> Bayerischen <strong>Staatsregierung</strong>,<br />

mehr Akademiker<strong>in</strong>nen und Akademiker<br />

zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Geht man <strong>der</strong> Frage nach, wie viele Studienanfänger<strong>in</strong>nen<br />

und Studienanfänger aus den e<strong>in</strong>zelnen Län<strong>der</strong>n<br />

kommen, ist festzustellen, dass <strong>Bayern</strong> weniger Studienanfänger<strong>in</strong>nen<br />

und Studienanfänger hervorbr<strong>in</strong>gt<br />

als im Schnitt aller Län<strong>der</strong> und damit im Län<strong>der</strong>vergleich<br />

nur auf dem zwölften Rang rangiert. Als wesentlichen<br />

Erklärungsfaktor für diesen im Län<strong>der</strong>vergleich<br />

relativ ger<strong>in</strong>gen Anteil von Studienanfänger<strong>in</strong>nen und<br />

Studienanfängern an <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung weist die<br />

nachfolgende Expertise auf die im Län<strong>der</strong>vergleich<br />

niedrigen Studienberechtigtenzahlen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> h<strong>in</strong>. Entscheidend<br />

ist allerd<strong>in</strong>gs die jahrgangsbezogene Prozentzahl<br />

<strong>der</strong> erfolgreichen Studienabsolvent<strong>in</strong>nen und -absolventen.<br />

Hier liegt <strong>Bayern</strong> gleichauf zu an<strong>der</strong>en Flächenstaaten<br />

mit höherem Anteil an Studienanfänger<strong>in</strong>nen und<br />

-anfängern. Wer also das bayerische Bildungswesen als zu<br />

stark selektiv bewerten wollte, muss e<strong>in</strong>räumen, dass die<br />

Vergleichslän<strong>der</strong> ähnlich selektiv vorgehen.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch die demografische Entwicklung sowie maßgeblich<br />

durch den doppelten Abiturjahrgang 2011 ist <strong>in</strong> den<br />

kommenden Jahren e<strong>in</strong> Anstieg <strong>der</strong> Studienanfängerzahlen<br />

um bis zu 30 Prozent zu erwarten. <strong>Bayern</strong> hat vorausschauend<br />

agiert und mit Beschluss des M<strong>in</strong>isterrats vom<br />

12.06.2007 e<strong>in</strong> Ausbauprogramm <strong>der</strong> staatlichen Universitäten<br />

und Fachhochschulen aufgelegt, das <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit den Hochschulen erarbeitet wurde. Flächendeckend<br />

werden <strong>in</strong>sgesamt 38.000 zusätzliche Studienplätze<br />

geschaffen und hierfür rund 3.000 zusätzliche Stellen bzw.<br />

Mittel im Umfang von rund 1 Mrd. Euro <strong>in</strong> den Jahren<br />

2008 bis 2013 bereitgestellt. Nach 2011 sollen bei F<strong>in</strong>anzierbarkeit<br />

weitere 10.000 Studienplätze <strong>zur</strong> Verfügung gestellt<br />

werden. Um die räumliche Versorgung <strong>der</strong> zusätzlichen<br />

Studierenden sowie des zusätzlichen Personals sicherzustellen<br />

hat <strong>der</strong> M<strong>in</strong>isterrat zudem am 15.07.2008 e<strong>in</strong><br />

Ausbaukonzept beschlossen, das vorsieht, über die<br />

laufenden Baumaßnahmen h<strong>in</strong>aus zusätzliche Flächen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Größenordnung von rund 130.000 m² durch neue<br />

Baumaßnahmen und Anmietungen bereitzustellen.<br />

Bei <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Planung des Ausbaus durch die<br />

Hochschulen und das Wissenschaftsm<strong>in</strong>isterium wurden<br />

standortspezifische Bedarfe berücksichtigt, so dass<br />

über alle Regionen <strong>Bayern</strong>s h<strong>in</strong>weg e<strong>in</strong>e ausgewogene<br />

Hochschullandschaft gesichert wird.<br />

Soziale Herkunft <strong>der</strong> Studierenden<br />

Die 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks<br />

befasst sich u. a. mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> Herkunft<br />

<strong>der</strong> Studierenden zwischen 1985 und 2006 <strong>in</strong> Deutschland<br />

und vergleicht sie mit den Entwicklungen <strong>in</strong> den Län<strong>der</strong>n.<br />

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