05.02.2014 Aufrufe

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

33,0 Prozent <strong>der</strong> Pflegebedürftigen <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> s<strong>in</strong>d 85<br />

Jahre und älter (Hochbetagte). Im Flächenland Baden-<br />

Württemberg gibt es unter den Pflegebedürftigen relativ<br />

gesehen etwas mehr Hochbetagte (34,4 %), <strong>in</strong> Nord rhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen ger<strong>in</strong>gfügig weniger (32,3 %). Im Bundesdurchschnitt<br />

s<strong>in</strong>d es 32,8 Prozent (vgl. Darstellung 9.18<br />

im Anhang).<br />

Zum Jahresende 2005 lebten <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> 81.833 Personen,<br />

die 90 Jahre o<strong>der</strong> älter waren, 61,4 Prozent bzw. 50.255<br />

von ihnen waren pflegebedürftig (vgl. Darstellung 9.1).<br />

Bei den 85- bis unter 90-Jährigen betrug die Pflegequote<br />

35,1 Prozent. Mit 13,7 Prozent war sie bei den 75- bis<br />

unter 85-Jährigen deutlich niedriger (vgl. Darstellung<br />

9.18 im Anhang).<br />

Beim Vergleich e<strong>in</strong>zelner Bundeslän<strong>der</strong> zeigt sich, dass<br />

die Pflegequote erheblich variiert (vgl. Darstellung 9.18<br />

im Anhang). Bei den 90-Jährigen und Älteren ist sie <strong>in</strong><br />

Baden-Württemberg mit 52,7 Prozent am niedrigsten. In<br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen beträgt die Pflegequote dieser<br />

Altersgruppe 60,6 Prozent. Das entspricht <strong>in</strong> etwa dem<br />

Bundesdurchschnitt von 60,2 Prozent.<br />

Die Lebenserwartung von Frauen ist <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> etwa fünf<br />

Jahre höher als die <strong>der</strong> Männer (vgl. Abschnitt 5.2).<br />

Dies wirkt sich auch <strong>in</strong> den pflegerelevanten Altersgruppen<br />

deutlich aus: So s<strong>in</strong>d 66,9 Prozent aller Pflegebedürftigen<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> Frauen (vgl. Darstellung 9.18 im Anhang).<br />

Die Pflegehäufigkeit <strong>der</strong> Männer ist bis <strong>zur</strong> Altersgruppe<br />

<strong>der</strong> 75-Jährigen gleich bzw. höher als die <strong>der</strong><br />

Frauen (vgl. Darstellung 9.2). Ab dem 75. Lebensjahr<br />

dreht sich das Verhältnis um und die Pflegehäufigkeit<br />

<strong>der</strong> Frauen nimmt mit dem Alter systematisch zu. E<strong>in</strong><br />

Grund für diesen geschlechterspezifischen Unterschied<br />

könnte se<strong>in</strong>, dass Frauen nach dem Tod des älteren Partners<br />

häufig alle<strong>in</strong>e leben und eher auf professionelle<br />

Hilfe angewiesen s<strong>in</strong>d und somit e<strong>in</strong>e Pflegestufe und<br />

Leistungen <strong>der</strong> Pflegeversicherung beantragen, woh<strong>in</strong>gegen<br />

Männer im Falle <strong>der</strong> Hilfs- bzw. Pflegebedürftigkeit<br />

i. d. R. von <strong>der</strong> jüngeren Partner<strong>in</strong> gepflegt werden. 3<br />

Darstellung 9.2: Pflegebedürftige Frauen und Männer nach Pflegestufen und Alter <strong>in</strong> BY 2005 (Anzahl und Prozent)<br />

Altersklasse <strong>in</strong><br />

Jahren von ... bis<br />

unter ...<br />

Frauen Anteil an Pflegestufe (Prozent) Anteil an Frauen (Prozent)<br />

Anzahl PS* I PS* II PS* III n.n.** Insgesamt PS* I PS* II PS* III n.n.**<br />

Unter 5 785 57,8 33,2 8,9 0,0 0,3 0,2 0,1 0,0 0,0<br />

5-10 1.597 46,0 35,0 19,0 0,0 0,5 0,2 0,2 0,1 0,0<br />

10-15 1.654 42,3 30,8 27,0 0,0 0,5 0,2 0,2 0,1 0,0<br />

15-20 1.557 42,1 31,7 26,1 0,1 0,4 0,2 0,1 0,1 0,0<br />

20-25 1.274 34,1 34,9 30,9 0,1 0,4 0,1 0,1 0,1 0,0<br />

25-30 1.060 35,3 37,6 26,7 0,4 0,3 0,1 0,1 0,1 0,0<br />

30-35 1.085 35,0 39,4 25,3 0,2 0,3 0,1 0,1 0,1 0,0<br />

35-40 1.612 37,7 38,3 23,7 0,2 0,3 0,1 0,1 0,1 0,0<br />

40-45 1.963 38,8 39,9 20,3 1,0 0,4 0,1 0,1 0,1 0,0<br />

45-50 2.061 44,2 34,6 20,7 0,5 0,4 0,2 0,2 0,1 0,0<br />

50-55 2.404 47,7 31,3 20,2 0,8 0,6 0,3 0,2 0,1 0,0<br />

55-60 3.213 50,0 31,8 17,3 0,8 0,9 0,4 0,3 0,1 0,0<br />

60-65 4.421 49,4 34,7 14,8 1,1 1,3 0,6 0,4 0,2 0,0<br />

65-70 8.425 51,8 32,4 14,5 1,3 2,1 1,1 0,7 0,3 0,0<br />

70-75 13.097 53,0 32,5 13,2 1,3 4,5 2,4 1,5 0,6 0,1<br />

75-80 25.728 53,0 32,2 13,7 1,1 9,8 5,2 3,2 1,3 0,1<br />

80-85 48.782 51,3 33,0 14,4 1,3 21,6 11,1 7,1 3,1 0,3<br />

85-90 39.638 49,2 34,1 15,4 1,3 38,6 19,0 13,1 6,0 0,5<br />

90 und älter 42.037 38,9 39,3 20,8 1,0 68,5 26,6 26,9 14,3 0,7<br />

Insgesamt 202.393 47,8 34,5 16,5 1,1 3,2 1,5 1,1 0,5 0,0<br />

Fortsetzung <strong>der</strong> Darstellung auf <strong>der</strong> nächsten Seite<br />

3<br />

„Während Frauen mit ansteigendem Alter <strong>in</strong> Witwenschaft leben, ist selbst für hochbetagte Männer die Lebensgeme<strong>in</strong>schaft mit ihrer Ehefrau die häufigste<br />

Lebensform. […] So liegt es beispielsweise auf <strong>der</strong> Hand, dass pflegebedürftige Männer im höheren Lebensalter eher auf die Hilfe ihrer Frau <strong>zur</strong>ückgreifen können<br />

als dass ältere Frauen Pflege durch e<strong>in</strong>en Ehemann erhalten können.“ (Bundesm<strong>in</strong>isterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2005: 272).<br />

585

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!