Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

vermutlich auch aus „Sicherheitsaspekten“ in ein
Pflegeheim umziehen. 4
• Die Versorgung der Pflegebedürftigen durch ambulante
Pflegedienste ist in Bayern mit 21,1 Prozent unterdurchschnittlich
(D: 22,2 %), genau wie in den anderen
beiden Vergleichsländern (BW: 20,6 %; NW: 21,4 %).
• In Bayern werden 45,6 Prozent aller Pflegebedürftigen
in der Regel durch Angehörige betreut. In Nordrhein-
Westfalen sind es 46,4 Prozent und in Baden-Württemberg
44,7 Prozent (D: 46,1 %).
Darstellung 9.3: Pflegebedürftige nach Art der Versorgung und Pflegestufen in BY 2005 (Anzahl und Prozent)
302.706 Pflegebedürftige in Bayern
Zu Hause versorgt:
201.805 Pflegebedürftige (66,7%) durch...
In Heimen:
100.901 Pflegebedürftige (33,3%)
selbst beschaffte Pflegehilfen
– ausschließlich –
137.898 Pflegebedürftige
68,3% der zu Hause
versorgten Personen
– nach Pflegestufen –
ambulante Einrichtungen*
63.907 Pflegebedürftige
31,7% der zu Hause
versorgten Personen
– nach Pflegestufen –
stationäre Einrichtungen
– nach Pflegestufen –
57,8%
49,8%
39,7%
31,9%
34,3%
32,7%
24,5%
10,3%
15,8%
3,2%
I II III I II III I
Pflegestufe
Pflegestufe
II III n.n.**
Pflegestufe
* Bei den durch ambulante Einrichtungen versorgten Pflegebedürftigen sind auch jene enthalten, die nur zum Teil Leistungen für
die ambulante Pflege erhalten, d. h. sie werden zum Teil auch durch Personen des privaten Umfeldes versorgt.
** n.n. = noch nicht eingeordnet.
Quelle: BayLfStaD 2006
In den ländlichen Regionen Bayerns wird mit 67,9 Prozent
ein höherer Anteil der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt
als in den Städten: 29,1 Prozent dieser zu Hause
versorgten Pflegebedürftigen werden von ambulanten
Diensten versorgt und 70,9 Prozent werden in der Regel
allein durch Angehörige, also ohne professionelle Hilfe
betreut (Statistisches Bundesamt 2008).
In den kreisfreien Städten leben 36,5 Prozent der Pflegebedürftigen
in Pflegeheimen und damit nur 63,5 Prozent
zu Hause, was im Vergleich zu den Landkreisen einen
Unterschied von 4,4 Prozentpunkten ausmacht. Von den
Pflegebedürftigen, die zu Hause leben, werden 61,5
Prozent in der Regel durch Angehörige und 38,5 Prozent
durch ambulante Dienste betreut.
4
So gelten u. a. die „Suche nach Sicherheit bei eingeschränkten Selbstversorgungsfähigkeiten“ und der „Wunsch nach besserer sozialer Einbindung“ als Hauptgründe
für den Umzug in ein Pflegeheim (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2001: 126).
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