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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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SITUATIONSANALYSE: 11. Integration von Menschen<br />

MIt Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

In <strong>der</strong> Tendenz s<strong>in</strong>d Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

<strong>in</strong> Berufen mit niedrigerem sozialem Prestige tätig (vgl.<br />

Darstellung 11.9). Der ISEI-Index (vgl. Ganzeboom/Treiman<br />

2003) bewertet den beruflichen Status von Erwerbstätigen<br />

auf e<strong>in</strong>er Skala zwischen 10 bis 90 und wird auch als<br />

„Job-Prestige-Skala“ bezeichnet (z. B. Landwirtschaftliche<br />

Hilfsarbeiter<strong>in</strong>nen und Hilfsarbeiter: 16 Indexpunkte;<br />

Richter<strong>in</strong>nen und Richter: 90 Indexpunkte). Erwerbstätige<br />

Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund erreichen im Mit-<br />

tel hier nur e<strong>in</strong>en Wert von 40 Indexpunkten. Die Differenz<br />

zu den erwerbstätigen Personen ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

entspricht im Mittel dem Unterschied zwischen<br />

e<strong>in</strong>er Elektromonteur<strong>in</strong> bzw. e<strong>in</strong>em Elektromonteur (40<br />

Indexpunkte) und e<strong>in</strong>er bzw. e<strong>in</strong>em Büroangestellten ohne<br />

Kundenkontakt (45 Indexpunkte). Türkischstämmige<br />

Personen sowie Personen aus dem Mittleren und<br />

Nahen Osten sowie Afrika erreichen die niedrigsten<br />

Werte auf dem ISEI-Index.<br />

Darstellung 11.9: Berufliche Stellung, Schulbildung und berufliche Bildung nach Generationen <strong>in</strong> BY 2005 (Prozent)<br />

* Nur Personen mit abgeschlossener Schulausbildung.<br />

Quelle: Mikrozensus 2005; eigene Berechnungen<br />

Ohne Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

Mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

Insgesamt 1. Generation 2. und höhere Generation<br />

Berufliche Stellung<br />

Selbstständige, mithelfende Familienangehörige 7,1 4,9 6,0 2,5<br />

Beamte/<strong>in</strong>nen, Wehrdienstleistende 3,4 0,7 0,8 (0,6)<br />

Angestellte, Zivildienstleistende,<br />

kaufm./techn. Auszubildende<br />

26,3 18,4 21,1 12,1<br />

Arbeiter/<strong>in</strong>nen, gewerbliche Auszubildende 12,3 19,8 25,0 8,1<br />

Arbeitslose (gemeldet) 3,2 7,9 9,8 3,6<br />

Sonstige Nichterwerbstätige 47,8 48,2 37,2 73,0<br />

Arbeitslosenquote (gemeldet) 6,1 15,3 15,7 13,4<br />

Mittlerer beruflicher Status (ISEI) 44,8 39,8 40,0 38,7<br />

Höchster Schulabschluss*<br />

Noch Schüler/<strong>in</strong>nen 18,1 25,5 12,9 64,6<br />

Mit abgeschlossener Schulzeit 81,9 74,5 87,1 35,4<br />

Darunter<br />

Ke<strong>in</strong> Schulabschluss 1,6 10,8 11,5 (5,4)<br />

Volks- und Hauptschule 56,4 49,3 49,1 51,1<br />

Abschluss POS/DDR 0,9 (0,3) (0,4) /<br />

Mittlere Reife/Mittlerer Schulabschluss 22,9 15,1 14,4 20,8<br />

(Fach-)Hochschulreife 18,2 24,4 24,7 22,4<br />

Höchster beruflicher Bildungsabschluss<br />

Noch <strong>in</strong> beruflicher Ausbildung 18,1 25,4 12,9 64,7<br />

Mit abgeschlossener Ausbildungszeit 81,9 74,6 87,1 35,3<br />

Darunter<br />

Ke<strong>in</strong> beruflicher Ausbildungsabschluss 21,6 39,5 41,2 26,6<br />

Anlernausbildung, berufliches Praktikum 1,9 2,3 2,3 (2,0)<br />

Lehrausbildung, gleichwertiger BFS-Abschluss 55,9 38,8 36,8 53,6<br />

Abschluss e<strong>in</strong>er Fachschule <strong>der</strong> DDR 0,2 / / /<br />

Meister-/Techniker-/gleichw. Fachschulabschluss 8,5 5,8 5,7 6,3<br />

(Fach-)Hochschulabschluss 11,8 13,6 13,9 11,3<br />

Die hohe Arbeitslosigkeit und die niedrigeren Job-Prestige-Werte<br />

s<strong>in</strong>d auch e<strong>in</strong>e direkte Folge des mit über 40<br />

Prozent fast doppelt so hohen Anteils un- und angelernter<br />

Personen, wobei auch dieser Anteil zwischen den Her-<br />

kunftsregionen stark streut (Türkei: 66,8%; Aussiedler/<br />

<strong>in</strong>nen: 31,7%, vgl. Darstellung 11.29 im Anhang). Der Anteil<br />

<strong>der</strong> Un- und Angelernten ist unter den Personen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>der</strong> zweiten Generation mit 28,6<br />

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