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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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SITUATIONSANALYSE: 5. Gesundheit<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass Jüngere, Arbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Arbeiter, Niedrigqualifizierte und Männer bei <strong>der</strong><br />

Arbeit vor allem körperlichen bzw. Umgebungsbelastungen<br />

ausgesetzt s<strong>in</strong>d. Höherqualifizierte, Selbstständige und<br />

Angestellte leiden an<strong>der</strong>erseits stärker unter Term<strong>in</strong>- und<br />

Leistungsdruck. Manche Gruppen zeigen dabei gefährliche<br />

Belastungskumulationen, die das Risikoempf<strong>in</strong>den, nicht<br />

bis <strong>zur</strong> Rente arbeitsfähig zu bleiben, dramatisch erhöhen<br />

können (vgl. Conrads u. a. 2007): Arbeiter<strong>in</strong>nen und Arbeiter<br />

und Erwerbstätige mit Lehre bzw. Berufsfachschulabschluss<br />

geben bei allen drei Fragestellungen sehr oft an,<br />

diesen Belastungsfaktoren „häufig“ ausgesetzt zu se<strong>in</strong><br />

(vgl. Darstellung 5.54 im Anhang).<br />

E<strong>in</strong>e Folge <strong>der</strong> psychischen Arbeitsbelastungen ist oftmals<br />

das Auftreten von körperlichen o<strong>der</strong> psychischen Beschwerden<br />

bei Erwerbstätigen während o<strong>der</strong> unmittelbar<br />

nach <strong>der</strong> Arbeit (vgl. Darstellung 5.22). Bei den Erwerbstätigen<br />

leiden nach eigenen Angaben 4,0 Prozent während<br />

o<strong>der</strong> unmittelbar nach <strong>der</strong> Arbeit an Depressionen.<br />

Beson<strong>der</strong>s betroffen s<strong>in</strong>d Gruppen mit e<strong>in</strong>er prekären<br />

<strong>Lage</strong> am Arbeitsmarkt (vgl. Abschnitt 2.2): beispielsweise<br />

Auslän<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und Auslän<strong>der</strong> (7,5 %), Personen ohne<br />

qualifizierten Abschluss (7,3 %).<br />

Darstellung 5.22: Ausgewählte psychische Beschwerden bei Erwerbstätigen nach soziodemografischen Merkmalen <strong>in</strong> BY, WD und D<br />

2005/2006 (Prozent)<br />

Quelle: BIBB/BAuA-Erhebung 2005/2006<br />

Nächtliche<br />

Schlafstörungen<br />

Während/unmittelbar nach <strong>der</strong> Arbeit:<br />

Allgeme<strong>in</strong>e Müdigkeit/<br />

Mattigkeit Depressionen Burnout<br />

Region<br />

BY 17,6 39,9 4,0 7,0<br />

WD 19,4 43,1 4,2 7,6<br />

D 19,8 42,8 4,1 7,1<br />

Geschlecht<br />

Frauen 19,0 40,9 5,2 7,9<br />

Männer 16,6 39,2 3,2 6,5<br />

Alter<br />

15 bis unter 25 Jahre 7,0 38,4 2,9 4,5<br />

25 bis unter 35 Jahre 15,1 44,1 4,4 6,6<br />

35 bis unter 45 Jahre 15,3 39,2 3,6 7,6<br />

45 bis unter 55 Jahre 23,8 40,9 4,5 8,5<br />

55 bis unter 65 Jahre 22,2 35,5 4,8 5,9<br />

65 Jahre und älter (12,3) (17,5) (1,7) (0,0)<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

Deutsche 17,6 39,5 3,6 7,6<br />

Auslän<strong>der</strong>/<strong>in</strong>nen 17,9 43,3 7,5 2,0<br />

Höchster beruflicher Ausbildungsabschluss<br />

Ohne qualifizierten<br />

Abschluss<br />

19,9 43,4 7,3 7,0<br />

Lehre, Berufsfachschule 16,9 40,2 3,6 6,2<br />

Fachschule (Meister/<br />

<strong>in</strong>nen, Techniker/<strong>in</strong>nen,<br />

Fachwirt/<strong>in</strong>nen, u.ä.)<br />

Fachhochschule, Universität<br />

Soziale Stellung<br />

16,6 36,4 2,8 5,5<br />

19,1 38,8 4,2 10,6<br />

Selbstständige 16,9 32,2 2,9 6,6<br />

Beamte/<strong>in</strong>nen 20,6 45,8 3,2 14,2<br />

Angestellte 17,7 39,0 4,2 7,6<br />

Arbeiter/<strong>in</strong>nen 17,2 43,0 4,2 4,7<br />

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