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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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SITUATIONSANALYSE: 2. Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit<br />

Darstellung 2.5: Entwicklung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> svB <strong>in</strong> den bayerischen<br />

Landkreisen und kreisfreien Städten 2000-2007 (jeweils 30.06.;<br />

2000=100)<br />

In <strong>Bayern</strong> wird – alle<strong>in</strong> schon demografisch (spezifisch<br />

durch Zuwan<strong>der</strong>ung) bed<strong>in</strong>gt – auch zukünftig e<strong>in</strong><br />

(überdurchschnittlicher) Zuwachs an Arbeitsplätzen<br />

benötigt werden. Das Arbeitsangebot, also das Erwerbspersonenpotenzial,<br />

wird sich <strong>in</strong> den kommenden Jahren<br />

trotz e<strong>in</strong>er alternden Gesellschaft noch erhöhen, da<br />

davon auszugehen ist, dass die Erwerbsquoten beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>der</strong> Älteren <strong>in</strong> Zukunft noch stärker als bisher<br />

ansteigen werden.<br />

Die Vorausberechnungen <strong>in</strong> Darstellung 2.6 verdeutlichen,<br />

dass m<strong>in</strong>destens bis 2015 mit e<strong>in</strong>em leicht<br />

steigenden Erwerbspersonenpotenzial (2005: 6,64 Mio.<br />

und 2015: 6,96 Mio.) <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> gerechnet werden muss.<br />

Danach tritt zwar e<strong>in</strong> langsamer Rückgang e<strong>in</strong>, aber erst<br />

nach 2025 wird das Erwerbspersonenpotenzial unter<br />

das Niveau von 2005 s<strong>in</strong>ken. Auch bei <strong>der</strong> Vorausberechnung<br />

des Erwerbspersonenpotenzials zeigen sich<br />

bei regionaler Betrachtung sehr deutliche Unterschiede,<br />

die sich aus den unterschiedlichen regionalen Bevölkerungsentwicklungen<br />

ergeben. Dazu an dieser Stelle nur<br />

zwei Beispiele: Nach den Berechnungen ist für den<br />

Agenturbezirk Freis<strong>in</strong>g von 2005 bis 2025 e<strong>in</strong> Anstieg<br />

des Erwerbspersonenpotenzials von mehr als zehn<br />

Prozent zu prognostizieren. Im Agenturbezirk Hof ist im<br />

selben Zeitraum h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong> Rückgang von 17 Prozent<br />

zu erwarten (vgl. Böhme/Kistler/Ebert 2007: 17).<br />

Darstellung 2.6: Vorausschätzung* des Erwerbspersonenpotenzials<br />

<strong>in</strong> BY von 2005-2025 nach Altersgruppen (Millionen)<br />

Entwicklung <strong>in</strong> % (Häufigkeit)<br />

■ -15,4 =< -11,2 (5) ■ 0,0 =< 5,5 (26)<br />

■ -11,2 =< -7,0 (8) ■ 5,5 =< 9,7 (19)<br />

■ -7,0 =< -2,9 (11) ■ 9,7 =< 13,8 (4)<br />

■ -2,9 =< 0,0 (21) ■ 13,8 =< 18,1 (2)<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

6,6<br />

0,9<br />

6,9<br />

1,0<br />

7,0<br />

1,2<br />

6,9<br />

1,4<br />

6,6<br />

1,4<br />

1,6 1,8 1,9<br />

1,7 1,5<br />

2,0 1,7 1,5 1,5 1,5<br />

Quelle: Statistik <strong>der</strong> BA 2008; eigene Berechnung<br />

Die beiden nördlichsten Regierungsbezirke Unter- und<br />

Oberfranken verlieren h<strong>in</strong>gegen um 0,2 bzw. 5,8 Prozent<br />

an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Bei<br />

detaillierter Betrachtung ist zu erkennen, dass sich die<br />

stärksten Anstiege <strong>in</strong> den Landkreisen um die Landeshauptstadt<br />

München sowie <strong>in</strong> den Räumen Ingolstadt,<br />

Regensburg und Erlangen f<strong>in</strong>den. Hervorheben lässt<br />

sich dabei beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Landkreis Freis<strong>in</strong>g, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Anstieg von 18,0 Prozent verzeichnet. Die stärksten<br />

Rückgänge f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> den nördlich sowie östlich<br />

gelegenen Grenzlandkreisen sowie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Fürth<br />

und im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1,4 1,4 1,4 1,4 1,4<br />

0,9 0,9 0,9 0,8 0,8<br />

2005 2010 2015 2020 2025<br />

■ 15 bis 24 Jahre ■ 25 bis 34 Jahre ■ 35 bis 44 Jahre<br />

■ 45 bis 54 Jahre ■ 55 bis 64 Jahre<br />

* Die Basis dieser Vorausschätzung bilden die Bevölkerungsvorausberechnung<br />

Variante W1a des Bayerischen Landesamtes für Statistik<br />

und Datenverarbeitung und die alters- und geschlechterspezifischen<br />

Erwerbsquoten, die die Prognos AG für ihren<br />

Deutschlandreport 2030 verwendet. Aufgrund von Rundungen<br />

ergeben sich leichte Abweichungen zwischen den Teil- und den<br />

Gesamtsummen.<br />

Quelle: BayLfStaD 2007 und Daten <strong>der</strong> Prognos AG 2006; eigene<br />

Berechnung<br />

Der Anstieg des Erwerbspersonenpotenzials ergibt sich<br />

für <strong>Bayern</strong> auch aus e<strong>in</strong>em zu erwartenden weiteren<br />

Bevölkerungsanstieg <strong>in</strong> den kommenden Jahren. Für die<br />

Zeit nach 2011 – <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Freizügigkeit für Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Arbeitnehmer <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU auch für Deutschland<br />

umgesetzt wird – deutet sich e<strong>in</strong> noch weitergehen<strong>der</strong><br />

Zuwachs an (vgl. z. B. Brenke/Zimmermann 2007).<br />

202

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