05.02.2014 Aufrufe

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

SITUATIONSANALYSE: 8. ÄlterE<br />

E<strong>in</strong>e niedrige Rente ist nicht per se e<strong>in</strong> Armutsrisiko, vielmehr<br />

gilt: Rentenschwache Ältere s<strong>in</strong>d überwiegend nicht<br />

arm. Von allen Personen mit e<strong>in</strong>er Rente von unter 500<br />

Euro im Monat s<strong>in</strong>d nur 16,5 Prozent tatsächlich e<strong>in</strong>kommensarm.<br />

E<strong>in</strong>e Mehrheit von 77,8 Prozent <strong>der</strong> Personen<br />

mit niedriger Rente verfügt über e<strong>in</strong> mittleres Haushaltsäquivalenze<strong>in</strong>kommen,<br />

5,7 Prozent s<strong>in</strong>d sogar e<strong>in</strong>kommensreich<br />

(vgl. Darstellung 8.8). Die nicht-e<strong>in</strong>kommensarmen<br />

Personen mit niedriger Rente leben entwe<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Haushalt, <strong>der</strong> auf weitere E<strong>in</strong>kommen <strong>zur</strong>ückgreifen<br />

kann, o<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d Personen, die nur kurz <strong>in</strong> die Rentenversicherung<br />

e<strong>in</strong>gezahlt haben und entwe<strong>der</strong> verbeamtet<br />

o<strong>der</strong> selbstständig wurden.<br />

8.4 Vermögen<br />

Haushalte mit Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden von 65<br />

Jahren und älter verfügten 2003 im Durchschnitt über<br />

alle älteren Haushalte über 208.000 Euro – preisbere<strong>in</strong>igt<br />

17,5 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Im Gegensatz<br />

dazu sanken die Haushaltsvermögen <strong>der</strong> unter 65-Jährigen<br />

um 17,4 Prozent (vgl. Darstellung 8.9). Im Ergebnis<br />

stieg die Vermögensrelation von 77,8 Prozent auf 110,7<br />

Prozent (vgl. Darstellung 8.25 im Anhang).<br />

Dieser Anstieg des Durchschnittsvermögens ist analog<br />

zum Durchschnittse<strong>in</strong>kommen aus <strong>der</strong> Generationenfolge<br />

erklärbar (Kohorteneffekt). Die im Jahr 2003 65-Jährigen<br />

und Älteren (Geburtsjahrgänge vor 1938) s<strong>in</strong>d weit<br />

überwiegend <strong>der</strong> „Wirtschaftswun<strong>der</strong>generation“ zu<strong>zur</strong>echnen,<br />

die im Gegensatz zu ihren Vorgängern ke<strong>in</strong>e Vermögensverluste<br />

durch Krieg und Vertreibung h<strong>in</strong>nehmen<br />

mussten. Diese positive Entwicklung über den Generationenaustausch<br />

dürfte seither angehalten haben. Das mitt -<br />

lere Nettovermögen <strong>der</strong> Haushalte mit e<strong>in</strong>em Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden<br />

von 75 Jahren und älter (Geburtsjahrgänge<br />

vor 1928) war im Jahre 2003 nur gut halb so<br />

hoch (55,6 %) wie das <strong>der</strong> 55- bis unter 60-Jährigen (Geburtsjahrgänge<br />

1943 bis 1948; vgl. Darstellung 8.26 im<br />

Anhang).<br />

Darstellung 8.9: Nettovermögen <strong>der</strong> Haushalte mit Haupte<strong>in</strong>kommensbeziehenden von unter 65 Jahren und 65 Jahren und älter <strong>in</strong> BY<br />

1993-2003 (Euro)<br />

250.000<br />

200.000<br />

-17,4%<br />

+17,5%<br />

Nettovermögen<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

0<br />

1993<br />

2003<br />

1993 2003<br />

unter 65-Jährige<br />

Alter<br />

65 Jahre und älter<br />

Quelle: EVS 1993-2003; eigene Berechnungen<br />

552

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!