Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

SITUATIONSANALYSE: 1. Einkommens- und Vermögensverhältnisse,
Armut und Reichtum
Fortsetzung Darstellung 1.21: Durchschnittliche Haushaltseinkommen aus Vermögen nach Haushaltsmerkmalen in BY 2003 (Euro/Monat;
Basis: alle Haushalte)
Gesamteinnahmen
aus Vermögen*
davon:
Einnahmen aus
Geldvermögen
Einnahmen aus Vermietung
und Verpachtung
nachrichtl.: Kalkulatorische
Eigentümermiete
Soziale Stellung der HEB
Selbstständige (ohne Landwirte/innen) 413 110 303 466
Selbstständige Landwirte/innen 205 62 143 755
Beamte/innen 176 68 108 440
Angestellte 168 48 120 329
Arbeiter/innen 84 29 55 397
Arbeitslose 48 28 20 147
Rentner/innen 191 83 107 253
Pensionäre/innen 296 133 163 423
Sonstige Nichterwerbstätige 73 28 45 96
Einkommensposition des HH (Nettoäquivalenzeinkommen)****
1. Dezil 36 13 23 171
2. Dezil 29 12 17 224
3. Dezil 42 23 19 247
4. Dezil 66 25 41 313
5. Dezil 58 25 33 319
6. Dezil 90 35 55 345
7. Dezil 135 52 83 351
8. Dezil 201 82 118 400
9. Dezil 275 101 174 427
10. Dezil 780 236 544 491
( ) Berechnung auf der Basis von Fallzahlen zwischen 25 und 100.
* Ohne Mietwert von Eigentümerwohnungen, -häusern etc.
** Alleinerziehende und Paare mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren.
*** Zahl der Kinder unter 18 Jahren.
**** Ohne kalkulatorische Eigentümermiete (vgl. Darstellung 1.7); gewichtet nach neuer OECD-Skala (Gew.-Faktoren: HHV: 1; ab 15 J.: 0,5;
unter 15 J.: 0,3).
Quelle: Berechnung auf der Basis des Scientific-Use-Files der EVS 2003
1.5 Reichtum
1.5.1 Vorbemerkung
Ähnlich wie bei der Armut gibt es auch für Reichtum
keine einheitliche Begriffsdefinition, und so basieren
Reichtumsanalysen auf einer Vielzahl unterschiedlicher
Reichtumsbegriffe und -abgrenzungen. Für die Reichtumsanalysen
in diesem Abschnitt werden insgesamt
vier unterschiedliche Reichtumsschwellen verwendet.
Nach der ersten Abgrenzung gelten diejenigen als reich,
deren Einkommen 200 und mehr Prozent des Durchschnittseinkommens
beträgt. Diese Definition wird in
der Reichtumsforschung zwar häufig verwendet, doch
ist sie nicht unumstritten. Verwendet man diese sehr
weit gefasste Abgrenzung, so gilt ein relativ großer Teil
der Bevölkerung als reich und die starke Ungleichheit
der Einkommen wird nicht angemessen abgebildet.
Die drei weiteren Abgrenzungen von Reichtum fassen
die Grenzen deshalb enger. Reichtumsschwellen sind
hier die Zugehörigkeit zum obersten 1 Prozent der Ein -
kommensbeziehenden, ein Einkommen von mindestens
1 Mio. Euro sowie die Zugehörigkeit zu den obersten
1.000 Einkommensbeziehenden.
Da im Rahmen der EVS nur Haushalte mit einem maxi -
malen Haushaltsnettoeinkommen von 18.000 Euro im
Monat befragt werden und die Erhebung deshalb nicht
für Reichtumsanalysen geeignet ist, erfolgen die Analysen
mit der Lohn- und Einkommensteuerstatistik
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