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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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(vgl. Darstellung 4.26 im Anhang). Allerd<strong>in</strong>gs liegt die<br />

Quote <strong>in</strong> Baden-Württemberg immer noch unter 1,5<br />

Prozent. Die höchsten Leerstandsquoten <strong>in</strong>nerhalb<br />

<strong>Bayern</strong>s mit mehr als drei Prozent und stark steigen<strong>der</strong><br />

Tendenz s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Regionen Würzburg und Ma<strong>in</strong>-Rhön<br />

zu f<strong>in</strong>den, die niedrigsten mit weniger als e<strong>in</strong>em Prozent<br />

und ger<strong>in</strong>ger Zunahme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Region Ingolstadt (vgl.<br />

Darstellung 4.28 und Darstellung 4.29 im Anhang).<br />

4.3.2 Qualitative Versorgung<br />

Die weit überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> bayerischen Wohnungen<br />

entspricht den M<strong>in</strong>destanfor<strong>der</strong>ungen an den<br />

aktuellen Standard: Küche, Innenbad und -toilette sowie<br />

Warmwasser f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> nahezu je<strong>der</strong> Wohnung<br />

(>98 %; vgl. Darstellung 4.34 im Anhang). Balkon o<strong>der</strong><br />

Terrasse bieten dagegen nur acht von zehn Wohnungen,<br />

Garten(-nutzung) nur sechs von zehn und Alarmanlagen<br />

weit weniger als e<strong>in</strong>e von zehn Wohnungen, wobei<br />

<strong>Bayern</strong> bei den Merkmalen Balkon/Terrasse und Garten<br />

(-nutzung) im Bundesvergleich eher vorne liegt.<br />

Es gibt allerd<strong>in</strong>gs Teilgruppen, <strong>der</strong>en Wohnung weniger<br />

gut ausgestattet ist, beispielsweise Haushalte <strong>in</strong><br />

„beengten“ Wohnverhältnissen mit maximal e<strong>in</strong>em<br />

Raum pro Kopf und e<strong>in</strong>er Wohnfläche unterhalb <strong>der</strong><br />

ALG II-Grenzen. 6,7 Das betrifft zunächst die Grundausstattung<br />

<strong>der</strong> Wohnung, denn 15 Prozent dieser Haushalte<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> haben ke<strong>in</strong>en extra Küchenraum. Man<br />

kann jedoch unterstellen, dass <strong>in</strong> den meisten dieser<br />

Haushalte dennoch e<strong>in</strong>e Kochgelegenheit vorhanden<br />

ist (Wohnküche, Pantry-Küche). Das Wohnumfeld von<br />

gut <strong>der</strong> Hälfte aller bayerischen Haushalte besteht aus<br />

E<strong>in</strong>-/Zweifamilienhäusern, während im Bundesdurchschnitt<br />

gut die Hälfte aller Haushalte im Umfeld von<br />

Geschosswohnungen lebt. Haushalte <strong>in</strong> „beengten“<br />

Wohnverhältnissen leben jedoch auch <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> eher<br />

auf <strong>der</strong> Etage. E<strong>in</strong>e Geschosswohnung muss per se nicht<br />

schlechter se<strong>in</strong> als E<strong>in</strong>-/Zweifamilienhäuser. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

kann man unterstellen, dass zum<strong>in</strong>dest große Mehrfamilienhäuser<br />

(mit neun und mehr Wohnungen) aufgrund <strong>der</strong><br />

dort herrschenden Anonymität e<strong>in</strong> tendenziell schlechteres<br />

Wohnumfeld bieten. In <strong>Bayern</strong> wie auch bundesweit<br />

s<strong>in</strong>d sieben von zehn Wohnungen <strong>in</strong> gutem Zustand<br />

und nicht renovierungsbedürftig. Allerd<strong>in</strong>gs gilt dies<br />

nur für sechs von zehn Haushalten <strong>in</strong> „beengten“<br />

Wohnverhältnissen. Die <strong>in</strong>sgesamt etwas schlechtere<br />

Wohnqualität bei Haushalten <strong>in</strong> „beengten“ Wohnverhältnissen<br />

kommt schließlich auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>geren<br />

Zufriedenheit <strong>der</strong> Betroffenen zum Ausdruck: Während<br />

bayernweit fast zwei von drei Haushalten angeben,<br />

mit <strong>der</strong> Wohnung sehr zufrieden zu se<strong>in</strong>, kann das nur<br />

e<strong>in</strong> gutes Drittel aller Bewohner <strong>in</strong> „beengten“ Wohnverhältnissen<br />

von sich behaupten. Sehr unzufrieden ist<br />

jeweils weniger als e<strong>in</strong>er von zehn (vgl. Darstellung<br />

4.34 im Anhang).<br />

4.4 Versorgungssituation spezieller<br />

Personengruppen<br />

4.4.1 Versorgungssituation von Familien<br />

Nur je<strong>der</strong> achte bayerische Haushalt, aber jede fünfte<br />

bayerische Familie 8 wohnt <strong>in</strong> „beengten“ Verhältnissen<br />

(vgl. Darstellung 4.3). Dabei spielt es bei Paaren<br />

kaum e<strong>in</strong>e Rolle, wie viele K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Haushalt leben. 9<br />

Dennoch wohnen Alle<strong>in</strong>lebende und nicht die Familien<br />

überdurchschnittlich häufig <strong>in</strong> Sozialwohnungen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs stehen Familien <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> etwas besser da<br />

als im früheren Bundesgebiet (mit Berl<strong>in</strong>) <strong>in</strong>sgesamt:<br />

Dort wohnt nicht nur jede fünfte, son<strong>der</strong>n sogar jede<br />

vierte Familie <strong>in</strong> „beengten“ Verhältnissen. Weitere<br />

Analysen <strong>der</strong> Wohnverhältnisse von Familien f<strong>in</strong>den<br />

sich <strong>in</strong> Abschnitt 6.2.5.<br />

6<br />

ALG II-Grenzen <strong>der</strong> Wohnflächen: E<strong>in</strong>e Person

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