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Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

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SITUATIONSANALYSE: 3. Bildung<br />

Die <strong>Lage</strong> Studieren<strong>der</strong> mit K<strong>in</strong>d wurde im Rahmen <strong>der</strong><br />

Son<strong>der</strong>auswertung „Studieren mit K<strong>in</strong>d“ <strong>der</strong> 18. Sozialerhebung<br />

geson<strong>der</strong>t betrachtet. Anlass hierzu gaben die<br />

überdurchschnittlich langen Studienzeiten und die hohen<br />

Studienabbruchquoten dieses Personenkreises sowie das<br />

Bestreben, die Vere<strong>in</strong>barkeit von Studium und Familie<br />

zu för<strong>der</strong>n.<br />

Der Anteil <strong>der</strong> Studierenden mit K<strong>in</strong>d hat sich danach <strong>in</strong><br />

Deutschland <strong>in</strong> den letzten 15 Jahren faktisch nicht verän<strong>der</strong>t.<br />

Er schwankt seit 1991 zwischen sechs und sieben<br />

Prozent. Im Sommersemester 2006 waren etwa 123.000<br />

Studierende mit K<strong>in</strong>d 25 an den deutschen Hochschulen<br />

immatrikuliert. Dies entsprach e<strong>in</strong>em Anteil von etwa<br />

sieben Prozent an allen Studierenden. Darunter befanden<br />

sich 67.000 Frauen und 56.000 Männer (8 bzw. 6 %). Im<br />

Erststudium hatten erwartungsgemäß weniger Studierende<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> (79.000), wobei auch hier <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Student<strong>in</strong>nen<br />

mit K<strong>in</strong>d zwei Prozentpunkte über dem Anteil<br />

<strong>der</strong> Studenten mit K<strong>in</strong>d lag.<br />

Darstellung 3.47 gibt die Zahlen Studieren<strong>der</strong> mit K<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Deutschland und <strong>Bayern</strong> wie<strong>der</strong>. Im Durchschnitt haben<br />

<strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> 6,9 Prozent <strong>der</strong> Studierenden K<strong>in</strong><strong>der</strong>, wobei<br />

sich zwischen den Geschlechtern e<strong>in</strong> deutlicher Unterschied<br />

zeigt. Gegenüber 9,2 Prozent Student<strong>in</strong>nen mit<br />

K<strong>in</strong>d studieren lediglich 4,6 Prozent <strong>der</strong> männlichen Studierenden<br />

mit K<strong>in</strong>d. Der Vergleich zu Gesamtdeutschland<br />

zeigt, dass <strong>in</strong> <strong>Bayern</strong> mehr Frauen (9,2 % gegenüber 7,7 %),<br />

aber weniger Männer (4,6 % gegenüber 5,5 %) mit K<strong>in</strong>d<br />

studieren.<br />

Darstellung 3.47: Studierende mit K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> BY und D 2006 (Prozent)<br />

Gebiet K<strong>in</strong><strong>der</strong> Frauen Männer<br />

BY Mit K<strong>in</strong>d(ern) 9,2 4,6<br />

Quelle: BMBF, 18. Sozialerhebung 2006<br />

Ohne K<strong>in</strong>d 90,8 95,4<br />

D Mit K<strong>in</strong>d(ern) 7,7 5,5<br />

Ohne K<strong>in</strong>d 92,3 94,5<br />

Darstellung 3.48: Merkmale <strong>der</strong> <strong>sozialen</strong> Herkunft – Studierende im Erststudium mit und ohne K<strong>in</strong>d im Vergleich <strong>in</strong> D 2006 (Prozent)<br />

Herkunftsmerkmal Studierende mit K<strong>in</strong>d Studierende ohne K<strong>in</strong>d<br />

Höchster Schulabschluss <strong>der</strong> Eltern<br />

Hochschulreife 48 57<br />

Mittlere Reife 28 28<br />

Hauptschule 21 13<br />

Ke<strong>in</strong>en Abschluss/ bzw. nicht bekannt 3 2<br />

Höchster berufsqualifizieren<strong>der</strong> Abschluss <strong>der</strong> Eltern<br />

Hochschulabschluss 43 51<br />

Meister, Fachschul-/Technikerabschluss 22 19<br />

Lehre, Facharbeiter/<strong>in</strong> 29 27<br />

Ke<strong>in</strong>en Abschluss/ bzw. nicht bekannt 6 3<br />

Soziale Herkunftsgruppe<br />

Hoch 31 37<br />

Gehoben 21 24<br />

Mittel 26 26<br />

Niedrig 22 13<br />

Quelle: BMBF, Studieren mit K<strong>in</strong>d 2006<br />

Dabei s<strong>in</strong>d Studierende, die ihr Erststudium mit K<strong>in</strong>d absolvieren,<br />

<strong>in</strong> Deutschland im Durchschnitt 30 Jahre alt.<br />

Die durchschnittliche K<strong>in</strong><strong>der</strong>zahl liegt für diese bei 1,4.<br />

Mehr als zwei Drittel (68 %) dieser Studierenden s<strong>in</strong>d<br />

Eltern e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des, nur acht Prozent haben drei K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> mehr. Fast die Hälfte aller K<strong>in</strong><strong>der</strong> von Studierenden<br />

ist bis zu drei Jahre alt. 22 Prozent <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d zwi-<br />

schen vier und sechs Jahren alt und gut e<strong>in</strong> Viertel (27 %)<br />

ist im schulpflichtigen Alter.<br />

Etwa die Hälfte <strong>der</strong> Studierenden mit K<strong>in</strong>d ist verheiratet,<br />

mehr als e<strong>in</strong> Drittel hat e<strong>in</strong>e feste Partnerschaft und<br />

etwa je<strong>der</strong> sechste Studierende mit K<strong>in</strong>d (15 %) ist alle<strong>in</strong>erziehend.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs haben 40 Prozent <strong>der</strong> alle<strong>in</strong>erzie-<br />

25<br />

E<strong>in</strong>schließlich K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die älter als 15 Jahre s<strong>in</strong>d. Die Auswertung <strong>der</strong> zusätzlichen Befragung beschränkt sich auf Studierende, <strong>der</strong>en (jüngstes) K<strong>in</strong>d bis e<strong>in</strong>schließlich<br />

15 Jahre alt ist. Dazu gehören fünf Prozent <strong>der</strong> Studierenden, wobei die Analyse auf den Angaben von 885 Studierenden mit K<strong>in</strong>d beruht. Zum Teil legt die<br />

Son<strong>der</strong>auswertung ihren Fokus auf Studierende im Erststudium. Von ihnen liegen <strong>der</strong> Auswertung 681 verwertbare Zusatzfragebogen zugrunde.<br />

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