05.02.2014 Aufrufe

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

Zweiter Bericht der Staatsregierung zur sozialen Lage in Bayern ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

8.5 Konsumstrukturen<br />

Die Höhe <strong>der</strong> privaten Konsumausgaben unterscheidet<br />

sich nicht zwischen Haushalten mit e<strong>in</strong>em Haupte<strong>in</strong>kom -<br />

mensbeziehenden von unter 65 Jahren und e<strong>in</strong>em von<br />

65 Jahren und älter (vgl. Darstellung 8.12). Das leicht<br />

niedrigere Haushaltsnettoäquivalenze<strong>in</strong>kommen <strong>der</strong><br />

älteren Haushalte wird durch e<strong>in</strong>e niedrigere Sparquote<br />

sowie e<strong>in</strong>en höheren Anteil von Selbstnutzern von Wohneigentum<br />

ohne Restschulden ausgeglichen. Auch die<br />

mittleren Ausgabenstrukturen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ihren Grobstrukturen<br />

fast deckungsgleich. Kaum nennenswert s<strong>in</strong>d die<br />

Unterschiede bei den allermeisten Ausgabenkategorien<br />

wie Nahrungsmittel, Hotels und Gaststätten, Freizeit, Innenausstattung<br />

etc. Die bei den Älteren um 4,1 Prozentpunkte<br />

höheren Ausgaben für die Gesundheitspflege<br />

werden durch entsprechend niedrigere Ausgabenanteile<br />

für Mobilität (–3,5 %) und Telekommunikationsleistungen<br />

(–1,1 %) ausgeglichen. Die <strong>in</strong>sgesamt ger<strong>in</strong>gen Unterschiede<br />

sprechen gegen die These unterschiedlicher Inflationsraten<br />

für ältere und jüngere Haushalte, die sich<br />

auf unterschiedliche Konsumstrukturen stützt.<br />

Darstellung 8.12: E<strong>in</strong>kommensarmut und -reichtum und Struktur <strong>der</strong> privaten Konsumausgaben <strong>in</strong> BY 2003 (Prozent)<br />

Ausgabenanteile<br />

Nahrungsmittel,<br />

alkfrei. Getränke<br />

Alk. Getränke,<br />

Tabak<br />

Bekleidung,<br />

Schuhe<br />

Wohnungsmiete<br />

<strong>in</strong>kl. NK<br />

Wohnungs<strong>in</strong>standsetzung<br />

Konsumausgaben von Haushalten mit e<strong>in</strong>em Nettoäquivalenze<strong>in</strong>kommen von … des gebietsbezogenen Medians<br />

60%-200%<br />

(Normalquote)<br />

Unter 65 Jahre<br />

200%<br />

(Reichtumsquote)<br />

Insgesamt<br />

60%-200%<br />

(Normalquote)<br />

65 Jahre und älter<br />

200%<br />

(Reichtumsquote)<br />

Insgesamt<br />

11,8 14,5 7,9 11,4 11,3 13,6 7,6 11,1<br />

1,8 2,5 1,5 1,8 1,5 1,6 1,6 1,5<br />

5,4 4,6 5,4 5,4 4,1 3,3 5,0 4,1<br />

7,0 15,1 5,5 7,2 7,4 14,9 2,6 7,5<br />

2,3 0,7 2,5 2,2 2,6 0,9 4,1 2,6<br />

Energie 4,8 6,8 3,7 4,8 5,5 6,9 5,1 5,6<br />

Innenausstattung 6,2 4,2 6,9 6,2 5,3 6,3 7,6 5,6<br />

Gesundheitspflege 3,5 2,6 5,2 3,7 7,9 3,5 10,7 7,8<br />

Verkehr 15,7 10,7 19,1 15,9 12,4 14,5 10,7 12,4<br />

Nachrichtenübermittlung<br />

3,2 4,4 2,5 3,2 2,2 2,6 1,8 2,2<br />

Freizeit 11,9 9,8 13,3 12,0 11,1 8,0 13,4 11,1<br />

Bildung 1,0 1,0 1,0 1,0 0,2 0,0 0,2 0,2<br />

Beherbergung,<br />

Gaststätten<br />

5,3 4,2 6,5 5,4 5,6 3,2 6,2 5,4<br />

An<strong>der</strong>e Waren 4,3 4,4 5,3 4,4 4,7 4,8 5,4 4,8<br />

Insgesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0<br />

Nachrichtlich<br />

Konsumausgaben<br />

(standardisiert) <strong>in</strong> €<br />

1.500 917 2.505 1.531 1.513 985 2.837 1.515<br />

Quelle: EVS 2003; eigene Berechnungen<br />

Die Ausgabenstrukturen unterscheiden sich zwischen e<strong>in</strong>kommensarmen<br />

älteren Haushalten und älteren Haushalten<br />

mit mittleren E<strong>in</strong>kommen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Kategorien<br />

erheblich. Insbeson<strong>der</strong>e die Ausgabenanteile für Wohnungsmieten<br />

(+7,5 Prozentpunkte) und Nahrungsmittel<br />

(+2,2 Prozentpunkte) s<strong>in</strong>d bei E<strong>in</strong>kommensarmen höher.<br />

Anteilig niedriger s<strong>in</strong>d vor allem die Ausgaben für die<br />

Gesundheitspflege (–4,3 Prozentpunkte) sowie Freizeit<br />

(–3,1 Prozentpunkte). Für die e<strong>in</strong>kommensarmen Haushalte<br />

lassen die hohen Anteile für Nahrungsmittel<br />

555

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!