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Ist aber das Grenztheorem selbst eine Ordnung für alle<br />
Ordnungen, eine Meta-Ordnung, <strong>de</strong>r Blickwinkel eines Dritten,<br />
<strong>de</strong>r über <strong>de</strong>n Grenzen aller Grenzen steht, dann verfällt es all<br />
jenen kritischen Argumenten, die Wal<strong>de</strong>nfels <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />
Ordnungsversuchen <strong>de</strong>r Vernunft als Grenzgeschichte vorwirft:<br />
Das Grenztheorem wird zu transzen<strong>de</strong>ntaler Gewalt, einer alles<br />
umfassen<strong>de</strong>n Ordnung, die selbst <strong>de</strong>n Bedrohungen jeglicher<br />
Allgemeinheit durch eine eigene Allgemeinheit zu entgehen<br />
versucht. Das Grenztheorem wäre selbst Totalisierung und<br />
natürlich auch eine Ordnungsmacht mit universellen<br />
Geltungsansprüchen, wäre zweifelsohne eine formelle<br />
Grundordnung, welche <strong>de</strong>n Umgang mit Partikularität regelt,<br />
wäre eine Allheitsvision neuer Art, wäre selbst eine Art Synopsis<br />
und Synthesis, welche, was jemals gesehen wur<strong>de</strong> und jemals<br />
gesehen wer<strong>de</strong>n kann, überflogen hat o<strong>de</strong>r zumin<strong>de</strong>st eine<br />
Anleitung gibt, welchen Blick man haben soll, wenn man es<br />
überfliegt.<br />
Die Position Wal<strong>de</strong>nfels' hat mit <strong>de</strong>rjenigen Luhmanns<br />
gemeinsam, dass eine differenzaufheben<strong>de</strong> Einheit strikte<br />
untersagt wird. Wal<strong>de</strong>nfels geht aber ganz an<strong>de</strong>re Wege, um das<br />
Problem zu lösen. Er bleibt eigentlich "beschei<strong>de</strong>ner" in seinem<br />
Bemühen, eine eher wie<strong>de</strong>rum nicht reflektierte Universalität<br />
und Totalität <strong>de</strong>s Blicks zu erhalten, ohne angeblich eine<br />
Metabene <strong>de</strong>s Einen Logos zu bemühen.<br />
Die Erkenntnisschulen (1) bis (3) spielen in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Physik<br />
eine zentrale Rolle und sind selbst wie<strong>de</strong>rum postmo<strong>de</strong>rn<br />
differenziert. (Ka 79, S. 33 f.) erstellt eine differenziertere<br />
Systematik <strong>de</strong>r Schultypen. Die i<strong>de</strong>alistischen Standpunkte<br />
umfassen: Instrumentalismus, Operationalismus,<br />
Phänomenalismus und Konventionalismus; die realistischen<br />
Standpunkte umfassen naiven, kritischen, hypothetischen,<br />
strukturalen und repräsentativen Realismus. Hier können die<br />
Unterschie<strong>de</strong> nicht ausgeführt und noch weniger kritisch<br />
analysiert wer<strong>de</strong>n. Es zeigt sich jedoch auch hier eine typisch<br />
"postmo<strong>de</strong>rne" Situation <strong>de</strong>r inkompatiblen Ausdifferenzierung<br />
von Standpunkten. Zu beachten ist auch, dass innerhalb einer<br />
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