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Ferner bringen wir <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>r Bewegung hinzu, <strong>de</strong>nn<br />

auch dieser liegt nicht in <strong>de</strong>m einfachen Gefühl. Bewegung<br />

können wir nicht anschauen ohne Zeit, weil Bewegung Än<strong>de</strong>rung<br />

ist. Folglich bringen wir auch <strong>de</strong>n Gedanken <strong>de</strong>r Zeit hinzu.<br />

Wir benötigen daher eine sehr allgemeine Vorstellung (Kategorie,<br />

Begriff) von ZEIT I , damit wir überhaupt das Gewirr <strong>de</strong>r<br />

Eindrücke auf <strong>de</strong>r Haut als etwas außer uns erfassen können. Die<br />

Raum-Vorstellung konstruiert erst aus <strong>de</strong>m Wirrwarr ein<br />

geordnetes Gerüst 37 .<br />

Zusammenhang von bestimmten Elementen. Ein Medium ist nichts was<br />

übertragbar wäre, son<strong>de</strong>rn immer nur ein zeitbeständiger, unverbrauchbarer<br />

Vorrat von Elementen, in <strong>de</strong>n sich bestimmte vergängliche Formen<br />

einzeichnen lassen. Die Elemente eines Mediums sind ihrerseits geformte<br />

Formen.<br />

Die Elemente <strong>de</strong>s Mediums Raum sind Stellen bzw. Stellendifferenzen. Stellen<br />

sind i<strong>de</strong>ntifizierbar über ihre Besetzung mit Objekten, wobei Objekte für<br />

beobachten<strong>de</strong> Systeme Referenzen darstellen und nicht etwa in ihrer<br />

Außenwelt gegebene Dinge. (...) Raum ist wie die Zeit eine Sinndimension.<br />

Im Sinne <strong>de</strong>r realräumlich gedachten Ortsmetapher sind Systeme als in R.<br />

und Zeit vorkommend zu beobachten bzw. sich selbst so beobachtend zu<br />

beobachten. Sich von ihrem Körper unterschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>, aber doch an <strong>de</strong>n<br />

Körper gebun<strong>de</strong>ne Bewusstseinssysteme besetzen immer Räume, was<br />

auch Anwesenheit in Interaktions- und Organisationssystemen betrifft. (...)<br />

ZU unterschei<strong>de</strong>n ist schließlich zwischen realen und imaginären Räumen als<br />

Beobachtungen, als Beobachtungen <strong>de</strong>s Unbeobachtbaren als beobachtbar<br />

und unbeobachtbar zugleich (Marked space/unmarked space)" (KR 05, S. 211<br />

f.). Es wäre allein schon zu fragen, was Luhmann unter "zeitbeständig" und<br />

"unverbrauchbar" versteht, und wie er solche Begriffe in seiner<br />

Erkenntnistheorie legitimieren könnte! Auch die Unterscheidung zwischen<br />

Körper und Bewusstsein ist in <strong>de</strong>r Luhmannschen Erkenntnistheorie eher<br />

merkwürdig und schließlich wird die Unterscheidung zwischen real und<br />

imaginär bemüht: Welche Kriterien gibt es bei <strong>de</strong>r verflachten paradoxialdifferenztheoretischen<br />

Re-Entry-Verflachung je<strong>de</strong>r Beobachtung, die nicht<br />

einmal einen Subjektbegriff zulässt, um zwischen real und imaginär zu<br />

unterschei<strong>de</strong>n. Haben wir es nicht immer mit Beobachtung konstruierter und<br />

daher imaginärer Beobachtungsergebnisse zu tun?<br />

37 Luhmanns Zweitbegriff: " Zeitdimension ist eine <strong>de</strong>r drei mit <strong>de</strong>r<br />

Ausdifferenzierung von Sinnsystemen verknüpften Sinndimensionen. Die<br />

Zeitdimension ermöglicht die Unterscheidung von vorher und nachher und<br />

fin<strong>de</strong>t sich im Begriff <strong>de</strong>r Gegenwart als Einheit <strong>de</strong>r Differenz von<br />

Vergangenheit und Zukunft zusammengezogen. .. Während die klassische<br />

Zeitsemantik von <strong>de</strong>r Unterscheidung <strong>de</strong>r Zeit in <strong>de</strong>r Zeit , <strong>de</strong>r Anwesenheit<br />

<strong>de</strong>r Ewigkeit <strong>de</strong>r seien<strong>de</strong>n Dinge in je<strong>de</strong>m Augenblick ausging, erfolgte eine<br />

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