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externalisiert wird (Selbstreferentialiät <strong>de</strong>r Erkenntnis). Auch das mag<br />

man mit <strong>de</strong>m Etikett transzen<strong>de</strong>ntal versehen. Das Subjekt wird durch <strong>de</strong>n<br />

Beobachter und die externaliesierte absolute durch eine internalisierte<br />

relativistische Möglichkeit <strong>de</strong>r Erkenntnis/Erfahrung ersetzt. Alle<br />

Beobachtung, auch die Gottes, erfor<strong>de</strong>rt Beobachter und die Beobachtung<br />

von Beobachtern; eine paradoxe Angelegenheit. Für die Systemtheorie ist<br />

die Paradoxie 'ihr Satz vom Grun<strong>de</strong>, ihr transzen<strong>de</strong>ntaler Grundsatz'<br />

(Kr 05, S. 249).<br />

Dieser Relativismus ist also nach Luhmann eine Position, die besagt, "ein<br />

Beobachter könne nur sehen, was er sehen kann, und nicht sehen, was er<br />

nicht sehen kann. Der Beobachter gehört mit seinen Beobachtungen <strong>de</strong>m<br />

unmarked space an, und da sich dieser im Moment <strong>de</strong>s Beobachtens nicht<br />

markieren lässt (Blin<strong>de</strong>r Fleck) bleibt je<strong>de</strong> Beobachtung auch an<strong>de</strong>rs möglich.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich we<strong>de</strong>r um einen objektiven noch um einen subjektiven<br />

Relativismus, son<strong>de</strong>rn um differenztheoretischen Relativismus mit hohem<br />

Auflöse-/Rekombinationsvermögen" (Kr 05, 216).<br />

2.1.3.3.1 Gott<br />

"Voraussetzung <strong>de</strong>r Unterscheidung G.es ist, dass nur eine Kommunikation<br />

über G. statt mit Gott möglich ist und <strong>de</strong>r Co<strong>de</strong> <strong>de</strong>s religiösen Systems in <strong>de</strong>r<br />

Differenz Immanenz/Transzen<strong>de</strong>nz besteht. G. ließe sich aus<br />

systemtheoretisch beobachteter religiöser Selbstbeobachtung dann entwe<strong>de</strong>r<br />

als das Transzen<strong>de</strong>nte o<strong>de</strong>r als das eingeschlossene ausgeschlossene Dritte<br />

<strong>de</strong>r Differenz von Immanenz/Transzen<strong>de</strong>nz, als 'Selbstbezeichnung <strong>de</strong>r<br />

Unterscheidung von Immanenz und Transzen<strong>de</strong>nz bestimmen. Der<br />

Unterscheidung G.es läge dann eine selbstreferentielle Beobachtung ohne<br />

Blin<strong>de</strong>n Fleck zugrun<strong>de</strong>. Gott wäre danach nicht beobachtbar, nur sich selbst<br />

transparent. Die Beobachtung Gottes setzte dagegen <strong>de</strong>n Teufel voraus"<br />

(Kr 05, S. 156).<br />

Die Beobachtung durch <strong>de</strong>n Teufel sieht Luhmann folgend:" Der T. als<br />

Beobachter versucht etwas zu beobachten, was sich nicht beobachten lässt:<br />

Gott. Der 'Teufel ergibt sich aus <strong>de</strong>m Versuch, Gott zu beobachten'.<br />

Beobachtet er aber, und das geschieht ja, erzeugt er eine Differenz o<strong>de</strong>r<br />

verletzt er einen unmarkierten Raum und bekommt die unbeobachtbare<br />

Einheit statt als solche nur als Einheit einer Differenz zu sehen. So besteht<br />

die Beobachtungstechnik <strong>de</strong>s T.s darin, in einer Einheit gegen diese Einheit<br />

eine Differenz einzuführen. Sein Versuch <strong>de</strong>r Beobachtung Gottes läuft auf<br />

eine Paradoxie hinaus. Dies alles kann ein Beobachter <strong>de</strong>s Beobachters<br />

sehen, aber auch <strong>de</strong>r muss Unterscheidungen handhaben, ein Teufel sein. Er<br />

ist dann sozusagen <strong>de</strong>s T.s Generalist o<strong>de</strong>r teuflischer Generalist. Insofern ist<br />

T. nur ein an<strong>de</strong>rer Begriff für das differenztheoretische Prinzip <strong>de</strong>r<br />

Beobachtung"(Kr 05, S. 248).<br />

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