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an <strong>de</strong>r Rose selbst zu erblicken. Ich vermeine, die Farben, die in<br />

meinen Augennerven wahrgenommen wer<strong>de</strong>n, als an <strong>de</strong>r Rose<br />

selbst haften<strong>de</strong> und als außerhalb meines Leibes an <strong>de</strong>m Ort, wo<br />

die Rose selbst ist, vorhan<strong>de</strong>ne wahrzunehmen. Aber auch dabei<br />

lässt es das <strong>de</strong>nken<strong>de</strong> und schauen<strong>de</strong> Bewusstsein nicht bewen<strong>de</strong>n,<br />

son<strong>de</strong>rn es trägt dieses Vereinbild, ein plastisch<br />

raumzeitliches (RAUM I und ZEIT I) Phantasiebild im<br />

Bereiche D(1), in welches es seine reinsinnliche<br />

Anschauung aufgenommen hat, dann wie<strong>de</strong>r hinaus in die<br />

angeblich äußere Natur.<br />

In<strong>de</strong>m ich die Rose an einem Rosenstock erblicke, <strong>de</strong>r vor mir in<br />

einem Garten steht, trage ich das innerlich vollen<strong>de</strong>te Vereinbild<br />

davon auch im Bewusstsein hinaus. Ich projiziere das Bild<br />

hinaus, ich sage mir: "Das Bild ist nicht in dir, es ist außer dir<br />

im Garten.'" Ich trage es hinüber an diese bestimmte Stelle im<br />

Raum und eben dann, wenn <strong>de</strong>r Mensch dies in seinem<br />

"vorwissenschaftlichen Bewusstsein" vollbracht hat, meint er, er<br />

habe <strong>de</strong>n Gegenstand selbst gesehen und wahrgenommen 39 .<br />

2.1.5.1.1.6 Gehörsinn<br />

Der Gehörsinn nimmt im Inneren <strong>de</strong>s Ohres die Bestimmtheit <strong>de</strong>r<br />

inneren, stofflichen Selbstbewegung (Vibration) <strong>de</strong>s Hörnervs<br />

wahr. Auch hier legen wir diese sinnliche Bestimmtheit E mit<br />

Phantasie D und Begriffen C aus und machen uns ein Bild von<br />

<strong>de</strong>m, was klingt, lärmt, quietscht usw. Die Schallbewegung<br />

enthält in sich mannigfaltige Bestimmtheiten, z. B. Artverschie<strong>de</strong>nheit<br />

<strong>de</strong>r Stimmen, Laute, Höhen und Tiefen, Stärke o<strong>de</strong>r<br />

Schwäche; menschliche Musik ist eine aktive Erzeugung<br />

sinnlicher Schallqualitäten; beim Bau von Musikinstrumenten<br />

benützt man bestimmte Tonsysteme, wo mathematische Relationen<br />

maßgeblich sind. Erwähnt seien bestimmte Gesellschaften,<br />

in <strong>de</strong>nen Sprache nur als gesprochene, nicht als<br />

geschriebene Sprache vorkommt (orale Kultur), also<br />

39 Hier tritt also ein oszillieren<strong>de</strong>s Spiel ein. Das Subjekt (psychische System<br />

bei Luhmann) durchschaut in <strong>de</strong>r Regel nicht, dass es das alles in sich erzeugt<br />

und dann erst wie<strong>de</strong>r als nicht sich <strong>de</strong>m Subjekt zugehörig nach "außen"<br />

versetzt.<br />

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