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Prinzipien je<strong>de</strong>n Verstan<strong>de</strong>sgebrauches zum Bedarf einer<br />

möglichen Erfahrung.<br />

Es ist mit Nachdruck festzuhalten, dass diese regulativen<br />

Funktionen <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>en, also metaphysischer Bereiche jenseits <strong>de</strong>s<br />

Verstan<strong>de</strong>s bei Kant eine essentielle Rolle spielen, die in <strong>de</strong>r<br />

späteren Analyse und Beurteilung Kants oft einfach<br />

ausgeklammert wer<strong>de</strong>n. Man beschränkte sich darauf, seine<br />

Grenzziehungsverfahren hinsichtlich <strong>de</strong>s Verstan<strong>de</strong>s als<br />

Legitimation für eigene, zumeist noch engere Grenzziehungen<br />

einzusetzen.<br />

In <strong>de</strong>r Nachfolge Kants wer<strong>de</strong>n diese Ansichten ähnlich bei<br />

Husserl und <strong>de</strong>rzeit in <strong>de</strong>n Varianten <strong>de</strong>s Konstruktivismus und<br />

De-Konstruktivismus vertreten, wobei aber <strong>de</strong>r Bezug auf die<br />

I<strong>de</strong>en entfällt. Wird diese Theorie in <strong>de</strong>r Physik konsequent<br />

eingesetzt, dann gibt es natürlich keine Möglichkeit, Annahmen,<br />

die unter Einsatz bestimmter Theorien (RT, QT, STT, VT)<br />

gewonnen wer<strong>de</strong>n, mit Beobachtungen <strong>de</strong>r "realen Dinge" zur<br />

Wahrheitsfindung zu vergleichen. Von <strong>de</strong>n "realen Dingen"<br />

besitzen wir über die Beobachtung nur Daten-Konstrukte, die<br />

noch dazu durch die Begriffe <strong>de</strong>r eingesetzten Theorien (RT, QT,<br />

STT, VT) präformiert und daher auch diesbezüglich zu<br />

relativieren sind.<br />

Auch bei <strong>de</strong>r Erkenntnistheorie Luhmanns ist <strong>de</strong>r<br />

konstruktivistische Zug offenbar, wobei er zwar zu an<strong>de</strong>ren<br />

Konstruktivisten eine Abgrenzung versucht, in seinem<br />

systemtheoretischen Konstruktivismus aber wie<strong>de</strong>rum eine Reihe<br />

im Rahmen seines Selbstexemptionsverbotes kaum zulässige<br />

Begriffstheorien und Letztfundierungen versucht.<br />

Wie wir in einem folgen<strong>de</strong>n Kapitel zeigen wer<strong>de</strong>n, kehrt die<br />

Philosophie <strong>de</strong>r Physik immer wie<strong>de</strong>r zur Position Kants zurück<br />

und sucht nach einer a priorischen Begründungsmöglichkeit <strong>de</strong>r<br />

Physik. Hier sei beson<strong>de</strong>rs auf die Arbeiten Lyres verwiesen<br />

(http://www.lyre.<strong>de</strong>/physapri.pdf<br />

und<br />

http://www.lyre.<strong>de</strong>/dkp18.pdf ). Hier ist auch <strong>de</strong>r Ort, auf die<br />

ausführliche Kant-Kritik Krauses in (Zur Geschichte <strong>de</strong>r neueren<br />

philosophischen Systeme, 1889, S. 9f.) hinzuweisen.<br />

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