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erkennen kann, während Gott sie auf unendliche Weise<br />
erkennt.<br />
Der Leser sieht, dass es keineswegs so verstiegen ist, zu fragen,<br />
wie eine Theorie eines Theoretischen Physikers auf ihn selbst<br />
zurückschlägt, weil er selbst ein Teil <strong>de</strong>r Theorie ist und dass<br />
Theorieannahmen durch bestimmte Zustän<strong>de</strong>, welche die Theorie<br />
angibt, selbst in ihrem Inhalt verän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n können<br />
o<strong>de</strong>r müssen.<br />
Interessante Überlegungen über diese Wechselwirkung zwischen<br />
bestimmten Aggregatzustän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Materie und unseren<br />
kognitiven Strukturen stellt auch (Ka 79, S. 5f.) an. Russel<br />
betonte etwa gegenüber Einstein <strong>de</strong>n starken naturalen Bezug<br />
unseres gedanklichen Instrumentariums. Die Einbettung <strong>de</strong>r<br />
Produkte <strong>de</strong>s Erkenntnisvermögens in die physische Welt wur<strong>de</strong><br />
auch von Quine untersucht: "I hold that knowledge, mind and<br />
meaning are part of the same world that they have to do with,<br />
and that they are to be studied in the same empirical spirit, that<br />
animates natural science." Wir begegnen <strong>de</strong>r Frage, ob sich<br />
Denkinhalte als Funktionen von Denkprozessen (neuronale Basis)<br />
auffassen lassen (Probleme <strong>de</strong>r Erweiterung <strong>de</strong>r Ontologie,<br />
in<strong>de</strong>m man zwar ein autonom existieren<strong>de</strong>s Reich <strong>de</strong>r geistigen<br />
Inhalte postuliert ("Welt 3"), aber dieses nicht in seiner<br />
Existenzweise von <strong>de</strong>r psychischen Welt ("Welt 2") trennt,<br />
son<strong>de</strong>rn als von ihr aus <strong>de</strong>m fundamental materiellen Gebiet<br />
("Welt 1") geschaffen annimmt.<br />
2.1.5.2. Phantasiewelten D<br />
2.1.5.2.1 Äußere Phantasie D(1)<br />
Wir haben im Vorigen gesehen, dass Sinnes"stempel" <strong>de</strong>r Sinnesorgane<br />
mit <strong>de</strong>r Phantasie verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n und die Phantasie<br />
– natürlich unter Benützung von Begriffen, Schlüssen usw. –<br />
Bil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r äußeren Welt erzeugt. Wir wollen diese Phantasietätigkeit<br />
etwas schlampig als äußere Phantasie D(1) bezeichnen.<br />
D(1) erzeugt eine mit <strong>de</strong>r äußeren Sinnenwelt E integrativ gebil<strong>de</strong>te<br />
Phantasiewelt. Damit ist aber im Bewusstsein <strong>de</strong>r Bereich<br />
<strong>de</strong>r Phantasietätigkeit bei weitem nicht erschöpft.<br />
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