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Mehrgemeinbegriffen gebil<strong>de</strong>t. 71 Die LeserInnen erinnern sich an<br />
Lyres Überlegungen zu Poppers hypothetischem Realismus.<br />
Mehrgemeinbegriffe können aber selbst nur gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
in<strong>de</strong>m erfahrungsunabhängige Begriffsgruppen wi (z. B. logische<br />
und mathematische Begriffe) benutzt wer<strong>de</strong>n. Die reinen<br />
Allgemeinbegriffe wi im Sinne <strong>de</strong>r obigen Figur wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
heutigen Wissenschaftstheorie noch nicht benutzt. Da sie aus <strong>de</strong>r<br />
Erfahrung nicht gewonnen wer<strong>de</strong>n können, müssten sie <strong>de</strong>duktiv<br />
axiomatisch an o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r göttlichen Wesenheit abgeleitet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Urbegriff wu wäre als Überbegriff über wi und we zu<br />
erkennen, was stillschweigend in <strong>de</strong>n meisten Erkenntnistheorien<br />
geschieht. Schließlich wäre wo <strong>de</strong>r eine selbe, ganze Begriff, <strong>de</strong>r<br />
wi und we in sich enthält und als wu mit ihnen verbun<strong>de</strong>n ist.<br />
Schließlich sei noch ein wichtiger Gedanke erwähnt. Nennen wir<br />
die "echten" Allgemeinbegriffe wi "C(1)", so müssen wir<br />
beachten, dass die empirischen Begriffe we nicht unmittelbar von<br />
je<strong>de</strong>m Menschen auf gleiche Weise gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn<br />
dass durch die Erlernung einer Sprache S je<strong>de</strong>r Mensch ein<br />
System von sozial abhängigen Begriffen erwirbt, welches für <strong>de</strong>n<br />
Englän<strong>de</strong>r orange, <strong>de</strong>n Österreicher grün und für <strong>de</strong>n Türken<br />
blau ist. Je nach <strong>de</strong>m Einsatz dieser sozial abhängigen Begriffe<br />
erhält man eine unterschiedliche Erfahrung, eine an<strong>de</strong>re Welt.<br />
Schließlich möge hier noch daran erinnert wer<strong>de</strong>n, dass auch<br />
beim "wissenschaftlichen" Umgang mit Begriffen ständig die<br />
Phantasiekräfte in D(2) eingesetzt wer<strong>de</strong>n, um durch Umstellungen<br />
von Begriffssystemen neue Erkenntnisse mittels C, D und<br />
E zu gewinnen. Im Weiteren wird mit Begriffen über Begriffe<br />
gedacht (Reflexion auf die Begriffe unserer Erkenntnis).<br />
2.1.5.6 Die Essentialistische Wen<strong>de</strong><br />
Der Platz dieses Aufsatzes lässt es nicht zu, die<br />
erkenntnistheoretischen Details <strong>de</strong>r Anleitung zur<br />
Gotteserkenntnis hier abzudrucken. Es können nur Skizzierungen<br />
71 Vgl. oben "Erkenntnisschulen (2)".<br />
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