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Bestimmtheiten <strong>de</strong>s Tastgefühls zeigt durch das Gefühl von Lust<br />
und Unlust eine wesentliche Beziehung zum Leib. In diesem<br />
Sinne gibt es einen weiten Bereich von Gradverschie<strong>de</strong>nheiten,<br />
wodurch dieser Sinn zur Orientierung in <strong>de</strong>r äußeren Sinnenwelt<br />
und zur Untersuchung <strong>de</strong>r Organe <strong>de</strong>s eigenen Körpers<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Kohäsion beson<strong>de</strong>rs geeignet ist. Mittelbar aber<br />
schließen wir von <strong>de</strong>n unmittelbar wahrgenommenen<br />
Kohäsionsbestimmtheiten unserer Nerven auch auf Gestalt, Ort,<br />
Stelle und Bewegung <strong>de</strong>sjenigen Stoffes, welcher die<br />
wahrgenommenen Kohäsionsbestimmtheiten unseres Nervs<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Wechselwirkung dieses Gegenstan<strong>de</strong>s mit allem ihn<br />
umgeben<strong>de</strong>n Leiblichen verursacht. Dies erreichen wir aber nur<br />
durch Schlüsse. Bei dieser Auslegung <strong>de</strong>s Tastgefühls<br />
dienen uns als Grundlage bestimmte, nichtsinnliche<br />
Begriffe, Urteile und Schlüsse (C in FIGUR 1), die wegen<br />
<strong>de</strong>r Allgemeinheit und Allgemeingültigkeit, die wir ihnen<br />
beimessen, nicht aus <strong>de</strong>r Sinneswahrnehmung<br />
entsprungen sein können. Die These <strong>de</strong>r radikalen Empiristen,<br />
dass alle unsere Begriffe aus <strong>de</strong>r Erfahrung stammen, ist daher<br />
sicher nicht haltbar. Denn wir sehen hier: schon um die<br />
einfachste sinnliche Erfahrung zu machen benötigen wir einen<br />
Fundus von Begriffen, Schlüssen und Phantasiekombinationen<br />
<strong>de</strong>rselben, um zu beobachten(L) o<strong>de</strong>r uns ein "Bild von <strong>de</strong>r<br />
Außenwelt zu machen".<br />
Solche Begriffe sind etwa: Das Gefühl im Tastsinn ist we<strong>de</strong>r lang,<br />
noch breit, noch tief, ist gar kein Stoff. Daher müssen wir diesen<br />
Gedanken schon unabhängig von dieser Empfindung <strong>de</strong>s<br />
Tastgefühles haben, wenn wir behaupten, einen Stoff<br />
wahrzunehmen.<br />
Wir benötigen daher eine sehr allgemeine Vorstellung (Kategorie,<br />
Begriff) von RAUM I, damit wir überhaupt das Gewirr <strong>de</strong>r<br />
Eindrücke auf <strong>de</strong>r Haut als etwas außer uns erfassen können. Die<br />
Raum-Vorstellung konstruiert erst aus <strong>de</strong>m Wirrwarr ein<br />
geordnetes Gerüst 36 .<br />
36 Luhmann benützt natürlich einen an<strong>de</strong>ren Raumbegriff als die Physiker.<br />
"Raum ist ein Medium. Medium ist eine bestimmte Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />
Ermöglichung unbestimmter Möglichkeiten, ein Formung zugängiger loser<br />
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