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dass die LS selbst, auch nach seinem eigenen Gebot,<br />
erbarmungslos in <strong>de</strong>n Stru<strong>de</strong>l <strong>de</strong>r unendlichen Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
Konstituierbarkeit von „Subjekt-Objekt“-Konstruktionsvarianten<br />
hineingezogen wird. Die Vorstellung Luhmanns, dass seine<br />
Theorie infolge ihrer abgeklärt aufklärerischen evolutiv neuen<br />
Reflexionsstufe Universalität 34 und damit eine Legitimierung<br />
überzugehen.“ Umgekehrt aber heißt das auch: Die Axiome dieser Theorie<br />
wur<strong>de</strong>n fixiert. Wenn man sie verän<strong>de</strong>rt, braucht man eine an<strong>de</strong>re Theorie.<br />
Luhmanns Theorie aber ist eine Theorie mit Universalitätsanspruch die sogar<br />
versucht, ihre eigenen Axiome anzugeben. Wer diese kritisiert, muss<br />
argumentieren, warum die Welt nicht komplex und nicht kontingent ist,<br />
warum er nicht an eine Realität o<strong>de</strong>r an Sinn glaubt und schließlich, in welcher<br />
an<strong>de</strong>ren Weise er Universalität heutzutage erreichen kann. Bis dahin hat die<br />
soziologische Systemtheorie ein Fundament, von <strong>de</strong>m aus zur „Erkundung <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Gesellschaft“ fortgeschritten wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Kritik S.P.:<br />
Man kann auch mit an<strong>de</strong>ren Axiomen und Letztelementen hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Komplexität und Kontingenz <strong>de</strong>r Welt argumentieren, eine an<strong>de</strong>re Theorie von<br />
Realität erstellen, die Sinnhorizonte <strong>de</strong>r Welt an<strong>de</strong>rs und weiter spannen und<br />
einen an<strong>de</strong>ren Begriff <strong>de</strong>r Universalität entwickeln. Allerdings ist dann bereits<br />
<strong>de</strong>r Weltbegriff weiter zu fassen. Eine Vielzahl <strong>de</strong>r Paradoxien in Luhmanns<br />
Theorie stammen aus <strong>de</strong>m Umstand, dass er die Frage<br />
Unendlichkeit/Endlichkeit nicht behan<strong>de</strong>lt. Wenn es nämlich eine absolute<br />
unendliche EINE Essenzialität gibt, sind alle differenzlosen und<br />
Differenzbegriffe an<strong>de</strong>rs zu fassen, und alle von Luhmann benützten Begriffe<br />
erfahren sematische Transformationen.<br />
Komplexität und Kontingenz erfahren im Or-Om-System <strong>de</strong>r Wesenlehre, das<br />
unter 3. (Das Göttliche System – Or-Om-System) behan<strong>de</strong>lt wird, einen<br />
an<strong>de</strong>ren Sinn und an<strong>de</strong>re Stellenwerte.<br />
34 Luhmann versteht seine Theorie als Universaltheorie: " Universaltheorie<br />
o<strong>de</strong>r Supertheorie hat als Reflexionstheorie <strong>de</strong>n Anspruch, alles was in ihr<br />
Blickfeld gerät, mit ihrem Erklärungsanspruch überziehen zu können. Darin<br />
sich selbst eingeschlossen. 'Universalität wird durch <strong>de</strong>n Ausschluss von<br />
Selbstexemption erreicht'. Systemtheorie o<strong>de</strong>r Soziologie ist eine<br />
Universaltheorie selbstreferentiell-zirkulären Zuschnitts; sie ist die einzige<br />
Universaltheorie, die sich selbst als einen ihrer Gegenstän<strong>de</strong> einbezieht. Sie<br />
überwin<strong>de</strong>t damit die für klassische Universaltheorien noch bezeichnen<strong>de</strong><br />
Differenz von Erkenntnis und Gegenstand. Kern <strong>de</strong>r Reflexionstheorie<br />
Universaltheorie ist das Selbstexemptionsverbot. Die soziologische<br />
Systemtheorie als Universaltheorie ist entsprechend dadurch charakterisiert,<br />
dass sie Gesellschaft in <strong>de</strong>r Gesellschaft beobachtet, eine Form <strong>de</strong>r<br />
Selbstbeobachtung von Gesellschaft ist. Eine soziologische Universaltheorie<br />
hat Universalitätsanspruch abstrahieren<strong>de</strong>r statt konkretisieren<strong>de</strong>r Art und<br />
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