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erkenntnistheoretischen Problem, das er überhaupt nicht<br />

anschnei<strong>de</strong>t:<br />

Wie können wir jemals sichern, dass wir mit <strong>de</strong>m vom<br />

platonischen Parmeni<strong>de</strong>s hergeleiteten Kategorialschema<br />

oberhalb <strong>de</strong>r Konstituierung von Kategorialmo<strong>de</strong>llen, welches<br />

von einer "Einheit an sich"(purpur) ausgeht, die als<br />

übergeordnetes Ganzes in sich geteilt sei und eine innere binäre<br />

Zweiteilung besitzt, sachgerechtere, wahrere, adäquatere<br />

Erkenntnisse (Beobachtungen) konstruieren können, als mit<br />

<strong>de</strong>n Kategorien Hegels, Kants, Pierces o<strong>de</strong>r Luhmanns? Das wäre<br />

ja nur dann möglich, wenn das absolute Eine im Parmeni<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r<br />

Seins- und Sachgrund alles in ihm Existieren<strong>de</strong>n wäre und wir<br />

eben dann auch berechtigt wären, nach diesem Bau <strong>de</strong>s Seins in<br />

sich, nach seiner inneren Struktur auch diese Struktur als<br />

Menschen so zu <strong>de</strong>nken. Wir wür<strong>de</strong>n dann aber nicht einfach<br />

irgendwie die Realität konstruieren, son<strong>de</strong>rn wir wür<strong>de</strong>n sie nach<br />

<strong>de</strong>m Gerüst konstruieren und <strong>de</strong>nken (bzw. beobachten) wie sie<br />

auch im Sach- und Seingrund "wirklich" gebaut ist. Bevor wir das<br />

nicht für <strong>de</strong>n Parmeni<strong>de</strong>s und Diekmann nachweisen können,<br />

kann natürlich Luhmann sehr zu Recht behaupten, dass das<br />

Diekmannsche Schema erkenntnistheoretisch naiv und<br />

unaufgeklärt sei. Natürlich lehnt Luhmann unsere Frage bereits<br />

strikt ab, und lehnt daher auch <strong>de</strong>n platonischen Parmeni<strong>de</strong>s<br />

ebenso wie etwa auch <strong>de</strong>r Denker Deleuze radikal ab. Wie wir<br />

sehen, hat er aber umgekehrt nicht das geringste Recht, seinem<br />

eigenen Konstruktionsschema <strong>de</strong>s eindimensionaldifferenztheoretischen<br />

Paradoxialsimus gegenüber <strong>de</strong>m Schema<br />

Diekmanns irgen<strong>de</strong>inen Vorrang einzuräumen, Diekmann als<br />

evolutionslogisch für überholt zu erklären. Denn seine eigene<br />

Theorie besitzt an vielen Stellen eben jene Mängel, die er<br />

an<strong>de</strong>ren zu <strong>de</strong>ren Entwertung vorwirft.<br />

2.1.5.3.3.6.2 Diekmann und Wesenlehre<br />

Eigentlich müsste jetzt das Kategorialschema Diekmanns mit <strong>de</strong>r<br />

Or-Om-Kategorienstruktur <strong>de</strong>r Grundwissenschaft <strong>de</strong>r<br />

Wesenlehre kritisch verglichen wer<strong>de</strong>n. Um diesen Vergleich<br />

anstellen zu können, müssten die LeserInnen aber zuerst<br />

angeregt wer<strong>de</strong>n, zu <strong>de</strong>rjenigen Erkenntnis (Schau) Gottes zu<br />

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