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gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n. Nur dann können göttliche Vernunftkategorien für<br />
menschliche Wissenschaft maßgeblich sein, wenn <strong>de</strong>m Menschen –<br />
zumin<strong>de</strong>st auf endliche Weise - die Erkenntnis Gottes und seiner<br />
Rationalität, o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Worten Luhmanns die Beobachtung <strong>de</strong>s<br />
Beobachtungsschemas, mit <strong>de</strong>m Gott beobachtet, möglich ist. Gera<strong>de</strong> diese<br />
Möglichkeit wird in <strong>de</strong>r Wesenlehre eröffnet.<br />
In einem, von uns <strong>de</strong>s Öfteren benützten Gleichnis: Ein System im<br />
Luhmannschen Sinne, und in diesem System, nämlich in Untersystem<br />
Wissenschaft auch die SL besitzen durch und durch die Farbe grün. Alle<br />
Begriffe die jemals in diesem System für Erkenntnis (Beobachtung) seitens<br />
Beobachtern benützt wer<strong>de</strong>n, haben daher Grünheit an sich. Alle Begriffe<br />
aller Reflexionsstufen nach Luhmann, in <strong>de</strong>nen über das System nachgedacht<br />
wird (Beobachtung 2. 3. und weiterer Ordnung usw.), alle Begriffe sind durch<br />
und durch grün. Ist diese unsere Reflexionsstufe dieser Sätze aber nicht<br />
bereits eine, die über <strong>de</strong>r Grünheit <strong>de</strong>s Systems steht? Selbst das können<br />
wir hier noch nicht klar wissen. Luhmann wür<strong>de</strong> sagen, sie sind auch grün.<br />
Wir sind nun <strong>de</strong>r Ansicht, dass es unendliche und absolute farblose Begriffe<br />
gibt, die sich an und in <strong>de</strong>r göttlichen Vernunft fin<strong>de</strong>n, und diese Begriffe<br />
sind jenseits menschlicher Sozialität und ihrer angeblichen Autopoesis.<br />
Können wir Menschen farblos <strong>de</strong>nken, beobachten? Wir können nur dann<br />
aus <strong>de</strong>n Färbigkeiten eines geschlossenen autopoietischen Sozialsystems im<br />
Denken (Beobachten) zu farblosem Denken gelangen, wenn wir – wohl nur<br />
auf endliche Weise – in einer Verbindung mit <strong>de</strong>r farblosen göttlichen<br />
Vernunft, an <strong>de</strong>r Begrifflichkeit <strong>de</strong>r göttlichen Vernunft auf endliche Weise<br />
teilhaben. In <strong>de</strong>r bisherigen Metaphysik wur<strong>de</strong>n stets die Färbigkeiten <strong>de</strong>s<br />
menschlichen Denkens, <strong>de</strong>r menschlichen jeweiligen sozialen Systembegriffe<br />
ins Göttliche projiziert, was zu Anthropomorphismus, bei Kant zu Antinomien<br />
und in etwa in Logik und Mathematik zu Paradoxien und Antinomien führte 3 .<br />
3 Bühl, <strong>de</strong>r Luhmann als (einen wohl in <strong>de</strong>r Philosophie) dilletieren<strong>de</strong>n Soziologen<br />
bezeichnet, stellt <strong>de</strong>n Begriff <strong>de</strong>r Paradoxie in seinen historischen Zusammenhang, weist<br />
beson<strong>de</strong>rs auf die Typentheorie Russels und die Arbeiten von Ramsey und Tarski hin und<br />
meint, Luhmann wür<strong>de</strong> diese philosophischen Arbeiten beiseitelassen und damit eben<br />
unbeschwert einen Paradoxie-Begriff einführen. "Sicher ist, dass man beliebig viele<br />
epistemische Paradoxien erzeugen kann, wenn man (extensional und intensional<br />
unbestimmbare) All-Aussagen mit <strong>de</strong>m Theorem <strong>de</strong>r Selbstreferenz auf <strong>de</strong>r gleichen<br />
Aussagenebene miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>t. Darin liegt auch ihre enttäuschend banale<br />
'Auflösung' (Bü 00, S. 11).<br />
Nun zeigen jedoch unsere Analysen <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Logik unter<br />
http://www.internetloge.<strong>de</strong>/krause/krlogik.pdf in Kapitel 6, dass die Logik zusammen mit<br />
<strong>de</strong>r Mathematik weiterhin in einer Grundlagenkrise stecken, die eine gewisse Vorsicht bei <strong>de</strong>r<br />
Benützung von Argumenten aus <strong>de</strong>r Geschichte <strong>de</strong>r Logik geboten erscheinen lassen.<br />
Luhmann könnte sicher dagegenhalten, in<strong>de</strong>m er diese Krise betont. Die Paradoxien und<br />
auch die Antinomien in Logik und Mathematik (vgl. hierzu<br />
http://www.internetloge.<strong>de</strong>/krause/krwesenlehrephysik.pdf das Kapitel über die Behebung<br />
<strong>de</strong>r Antinomien <strong>de</strong>r Mengenlehre) sind dann lösbar, wenn das Verhältnis von Unendlichkeit<br />
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