Download gesamtes Buch: 206 S., PDF-File 4552 MB - Internetloge.de

aber die (purpurne) Ebene, die Diekmann aus Parmenides als
Basis einer binären –offensichtlich sachgerechteren – Modells
fordert. Die Einheit steht also auch noch über dem Begriff der
Einheit(gelb), also dem 1. Teil der 1.Sphäre! Diekmann hat also
sogar zwei kategorial-funktional sehr deutlich zu
unterscheidende Begriffe der "Einheit" in Verwendung. Einheit an
sich (pupur) und die Einheit (gelb) des Einen im 1. Tei, der 1.
Sphäre.
Höchste Abstraktionsebene
Ebene des Ansichseins, der Einheit an sich ohne nähere Bestimmung;
(keine inhaltliche Besetzung der Einheit, formale Umrisse der Einheit als
begriffliches Gefüge); Denkbar höchste logisch-funktionale Ebene der
Zuschreibung kategorialer Bestimmungen; binäre Einheit macht die
Umgrenzung für die beiden Bestandteile 1 und 2 aus; das übergeordnete
Ganze ist IN sich geteilt; das Eine ist IN sich geteilt; Reflexionsebene
OBERHALB der Konstituierung von Kategoriemodellen; Binäre Zweiteilung;
Internes Geteiltsein der Einheit; Identität(meta) der Identität und der
Verschiedenheit.
Damit liegt der Mangel Luhmanns eben in der Vernachlässigung
dieser höchsten Abstraktionsebene. Im weiteren kann er daher
die beiden Sphären 1 (gelb) und 2 (blau) kategorial nicht
herausarbeiten, sondern verbleibt eigentlich nach Diekmann
immer in der 1. Sphäre (gelb).
Diekmann versucht daher nachzuweisen, dass Luhmann dem
Analogmodell (gelber Bereich im obigen Schema) verhaftet
bleibt. "Jedoch tritt das Modell der Einheit zurück und räumt dem
Modell der Differenz den ersten Rangplatz in der Logik ein; also
dem 2. Teil der 1. Sphäre. Damit bleibt das klassische
Grundmodell Substanz/Akzidens erhalten. Es nimmt nur eine
andere Form an. Die Differenz nimmt nun den führenden
logischen Rangplatz der Substanz ein, während die Einheit oder
Identität (1. Teil der 1. Sphäre) den Rangplatz des
Dazukommenden erhält" (Di 05, S. 78). "Wenn die Identität die
Substantialität ausmacht, fungieren die Akzidentien als das
Dazukommende, als Teileinheiten der Substanz. In diesem Fall
nehmen die Inhalte der Differenz die Funktion der
unterschiedlichen Teileinheiten und damit der Akzidentien des
Ganzen der vorgegebenen Einheit ein. Gegeben ist das bekannte
138