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müsste, was er sich in Jahrtausen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
Wissenschaftsentwicklung durch Theoriebegriffe, die Phantasie<br />
und die "Informationen" seiner Sinne an Weltbil<strong>de</strong>rn erzeugt hat.<br />
Wir müssten in einan<strong>de</strong>r bekämpfen<strong>de</strong>n und ablösen<strong>de</strong>n,<br />
unterdrücken<strong>de</strong>n und beherrschen<strong>de</strong>n Verliesen <strong>de</strong>r Relativität<br />
verharren und könnten auch das I<strong>de</strong>al <strong>de</strong>r Universalität <strong>de</strong>r<br />
Menschheit nicht aufrechterhalten.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wird diese Wen<strong>de</strong> lediglich skizziert. 73<br />
"Wir wen<strong>de</strong>n auf diese Erkenntnisse, sofern sie als Erkenntnisse<br />
ein Endliches, Bestimmtes sind, <strong>de</strong>n selbst transcen<strong>de</strong>nten,<br />
Gedanken <strong>de</strong>s Grun<strong>de</strong>s (<strong>de</strong>r Causalität) an, und behaupten, dass<br />
Etwas <strong>de</strong>r Grund sein müsse <strong>de</strong>sjenigen, oben geschil<strong>de</strong>rten<br />
Verhältnisses selbständiger Dinge, welches eben Erkenntniss ist.<br />
In Ansehung nun <strong>de</strong>r Gedanken von Gegenstän<strong>de</strong>n, die ausser<br />
<strong>de</strong>m Ich seien, verhält sich <strong>de</strong>r Geist, obgleich mitwirkend in<br />
freier Thätigkeit, doch auch empfangend (mit Spontaneität<br />
receptiv), und in diesem Gedanken erscheint ein Aeusseres mit<br />
<strong>de</strong>m Ich in Beziehung (sie sind synthetische Begriffe und Urtheile<br />
a priori). Dem Satze <strong>de</strong>s Grun<strong>de</strong>s zufolge, wonach <strong>de</strong>r Grund<br />
immer das Ganze ist, <strong>de</strong>ssen Inneres Beson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Theil, als<br />
Begrün<strong>de</strong>tes, ist, kann nun das Ich nicht <strong>de</strong>r Grund sein von<br />
transcen<strong>de</strong>nten Gedanken, selbst abgesehen von <strong>de</strong>r Frage nach<br />
<strong>de</strong>r objectiven Gültigkeit <strong>de</strong>rselben. Da wir aber, <strong>de</strong>m Satze <strong>de</strong>s<br />
Grun<strong>de</strong>s folgend, auch von diesen Erkenntnissen einen Grund<br />
annehmen müssen, so müssen wir behaupten, dass ein<br />
Wesentliches ausser <strong>de</strong>m Ich <strong>de</strong>r Grund davon seie, dass<br />
Gegenstän<strong>de</strong> ausser <strong>de</strong>m Ich von <strong>de</strong>r erkennen<strong>de</strong>n<br />
Selbstthätigkeit <strong>de</strong>s Ich erfasst wer<strong>de</strong>n können. Und inson<strong>de</strong>rheit<br />
<strong>de</strong>r höchste Gedanke: unbedingtes Wesen, Gott, welches<br />
unbedingt-wesenlich, ganz, selbständig und Eines in unbedingter<br />
Daseinheit ist, – dieser Gedanke kann nur gedacht wer<strong>de</strong>n als<br />
begrün<strong>de</strong>t durch das unbedingte Wesen selbst, welches dieser<br />
Gedanke <strong>de</strong>nkt; in<strong>de</strong>m Gott gedacht wird als über und als<br />
überausser Allem, auch ausser <strong>de</strong>m Ich Daseien<strong>de</strong>n, in seiner Art<br />
Bestimmten und Endlichen. Und da eben<strong>de</strong>sshalb Wesen, d. i.<br />
73 Eine gründliche Ausführung fin<strong>de</strong>t sich in <strong>de</strong>n "Vorlesungen über das<br />
System <strong>de</strong>r Philosophie" (19, S. 208 ff.) und (Pf 90, S. 102 ff.), wo dieser<br />
Erkenntnisschritt ebenfalls ausführlich dargestellt ist.<br />
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