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Gilt bei den Pegelianern die Luhmannsche Trias:
Welt (Einheit der Differenz von System und Umwelt)
Sinn 20 (Einheit der Differenz von Aktualität und Possibilität),
Realität (Einheit der Differenz von Erkenntnis und Gegenstand).
Die drei obigen d.n B. drücken zusammen genommen, die Einheit der
Differenz von Beobachtbarkeit und Unbeobachtbarkeit der Welt aus.
Wir nehmen nicht an, dass die Pegelianer Welt, Sinn und Realität in der
gleichen Weise beobachten. Aber im orangefarbenen System Luhmanns
muss es zulässig sein, die Pegelianischen Beobachtungen und
Unterscheidungen als Welt(L), Sinn(L) und Realität(L) zuzulassen.
Zwischen Anhängern Luhmanns und den Pegelianern kam es zu einem Streit
in der Frage, welches der beiden Systeme als Universalsystem über das
andere herrschen dürfe, weil es mit mehr Recht dazu legitimiert sei, das
andere als einen mangelhaft aufgeklärten überholten Systemansatz abzutun
oder zu ersetzen. Die Pegelianer führten vor allem ins Treffen, dass die
differenzlosen Luhmannschen Welt- und Sinn-Begriffe nicht beobachten, dass
ja diese Welt(L) in einer anderen Welt hängt, und diese andere Welt
maßgeblichen Einfluss auf die erste Welt(L) nimmt. Die Anhänger Luhmanns
kamen in gewisse Schwierigkeiten. In ihrem System mussten sie
zugeben, dass auch bei den Pegelianern ihr eigener differenzloser
Begriff Welt(L) anwendbar ist, auch bei den Pegelianern war Welt(P)
die Einheit der Differenz von System und Umwelt, war Sinn(P) die
Einheit der Differenz von Aktualität und Possibilität und war
Realität(P) die Einheit von Erkenntnis und Gegenstand. Sie hatten
daher keine Möglichkeit, den Weltbegriff(P) der Pegelianer als ihrem
Weltbegriff(L) nicht entsprechend auszuscheiden. Umgekehrt waren
sie aber damit der Gefahr ausgesetzt, dass der von ihnen anerkannte
Weltbegriff der Pegelianer seinerseits ihren Weltbegriff(L) als
mangelhaft zu verdrängen suchte und sie damit ihre Wirkung in den
grünen europäischen Sozialsystemen verlieren könnten.
Dieser Streitfall zeigt uns, dass bei der Vielzahl von Weltentwürfen
(Weltkonstrukten) die im grünen System gleichzeitig realisiert werden,
nach Luhmann die Frage nicht entschieden werden kann, ob eine der
Weltkonstrukte (etwa jenes Luhmanns) gegenüber anderen legitimiert
werden könnte, "über alle anderen mit dem Gestus der aufgeklärten
Universalität zu herrschen" und sie als überholt abzutun. Wie wir nämlich
20 Zur Entwicklung des Sinnbegriffs bei Luhmann siehe etwa (Pe 97) unter
http://www.soziale-systeme.de/docs/sosydebul002.pdf
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