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Gott, gedacht wird als Grund aller endlichen Wesen, das heisst,<br />
als alle Wesen und Wesenheit in sich, seiner unbedingten<br />
Wesenheit gemäss, seiend, so ist Gott zugleich gedacht als die in<br />
Ansehung <strong>de</strong>s endlichen Ich äussere Ursache aller an<strong>de</strong>ren<br />
transcen<strong>de</strong>nten Erkenntniss, auch als die Ursache, dass an<strong>de</strong>re<br />
in ihrer Art endliche Wesen ausser <strong>de</strong>m Ich, die Natur und<br />
an<strong>de</strong>re Geister, mit <strong>de</strong>m Ich in <strong>de</strong>mjenigen wesentlichen Vereine<br />
sind, dass sie sich <strong>de</strong>m Ich zu erkennen geben. Ja selbst das Ich,<br />
als ganzes Ich, und als erkennen<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>nken<strong>de</strong>s Ich, wird<br />
erkannt als von Gott verursacht. Und weil ferner alle Wesen und<br />
Wesenheiten gedacht wer<strong>de</strong>n als in Gott durch Gott seiend, so ist<br />
zugleich mitgedacht, dass <strong>de</strong>m entsprechend aller Wesen und<br />
Wesenheiten Erkenntniss als Erkenntniss enthalten sei in und<br />
durch die Grun<strong>de</strong>rkenntniss: Gott; es wird gedacht, dass <strong>de</strong>r<br />
Gedanke Gott <strong>de</strong>r Eine bleiben<strong>de</strong> Grundgedanke auch meines<br />
ganzen Bewusstseins ist, <strong>de</strong>ssen innere Ausführung mithin alle<br />
an<strong>de</strong>re einzelne Gedanken sind.<br />
Bei diesem Gedankengange hat uns in<strong>de</strong>ss <strong>de</strong>r Begriff und <strong>de</strong>r<br />
Satz vom Grun<strong>de</strong> nur als Anlass gedient, dass wir <strong>de</strong>s<br />
Grundgedankens: Gott, soeben inne wer<strong>de</strong>n, keineswegs aber<br />
selbst als Grund dieser Erkenntniss (als Erkenntnissgrund<br />
Gottes); vielmehr wird in <strong>de</strong>m Grundgedanken: Gott, zugleich<br />
mitgedacht, dass <strong>de</strong>rselbe, als das Ganze, auch in und unter sich<br />
enthalte <strong>de</strong>n bestimmten, endlichen Gedanken vom Grun<strong>de</strong>. Der<br />
Satz <strong>de</strong>s Grun<strong>de</strong>s ist seinem Gehalte nach anwendbar auf sich<br />
selbst, als auch auf ein Endliches; nur in <strong>de</strong>r Voraussetzung,<br />
dass <strong>de</strong>r Grund, (die Ursachlichkeit), selbst Grund hat, können<br />
wir befugt sein, selbigen auf alles Endliche anzuwen<strong>de</strong>n. Was<br />
aber Grund <strong>de</strong>s Grun<strong>de</strong>s sein soll, das wird selbst gedacht als<br />
ausser und über <strong>de</strong>r Wesenheit, Grund und Begrün<strong>de</strong>tes zu sein,<br />
mithin selbst als unbegrün<strong>de</strong>t; weil bei einer Reihe von zu<br />
begrün<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Grün<strong>de</strong>n immer die Frage nach <strong>de</strong>m Grun<strong>de</strong><br />
wie<strong>de</strong>rkehrt. Als Grund <strong>de</strong>s Grun<strong>de</strong>s kann mithin nur gedacht<br />
wer<strong>de</strong>n das unbedingte Wesen, – Gott; <strong>de</strong>ssen Gedanke also bei<br />
<strong>de</strong>r Annahme <strong>de</strong>r Gültigkeit <strong>de</strong>s Satzes vom Grun<strong>de</strong>, ja sogar<br />
schon bei <strong>de</strong>m Gedanken <strong>de</strong>s Grun<strong>de</strong>s, als stillschweigend<br />
vorausgesetzt, sich fin<strong>de</strong>t; in<strong>de</strong>m die Wesenheit: Grund und<br />
Begrün<strong>de</strong>tes zu sein, nur gedacht wer<strong>de</strong>n kann als nach ihrer<br />
Bestimmtheit enthalten in und unter <strong>de</strong>r unbedingten Wesenheit<br />
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