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weiteren Schlüsse auf die Lichtbestimmtheiten und Beschaffenheiten<br />

<strong>de</strong>r Gegenstän<strong>de</strong> und auf <strong>de</strong>ren Gestalt, Ort, Stelle und<br />

Bewegung. Bei <strong>de</strong>r Auslegung <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s im Auge kommt <strong>de</strong>r bereits<br />

ausgelegte und richtig verstan<strong>de</strong>ne Tastsinn <strong>de</strong>m<br />

Bewusstsein erheblich zu Hilfe (integrative Koordinierung <strong>de</strong>r<br />

Auslegungsergebnisse aller Sinne in <strong>de</strong>n kognitiven Leistungen<br />

<strong>de</strong>s Bewusstseins). Dass es aber nur unser erleuchtetes, farbig<br />

bestimmtes Auge, eigentlich eine "physio-chemische Reaktion",<br />

ist, was wir äußerlich sinnlich sehen, wahrnehmen und unter<br />

Anwendung nichtsinnlicher Voraussetzungen C und mit Hilfe von<br />

Phantasie D auslegen, zeigt uns folgen<strong>de</strong> Tatsache: Vernichtung<br />

und Krankheit <strong>de</strong>s Organs vernichtet o<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rt das Sehen;<br />

sind die Augen verbun<strong>de</strong>n, sehen wir nichts. Folgen<strong>de</strong><br />

Erscheinungen können als weitere Denkanstöße für diese<br />

komplizierten Zusammenhänge dienen: Je<strong>de</strong>s Auge gibt ein<br />

beson<strong>de</strong>res Bild; solange wir nicht ein Auge schließen, koordinieren<br />

wir die bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>r zu einem Doppelbild; Schwin<strong>de</strong>l<br />

bei Aufsetzen einer schlechten Brille; Farbenblindheit; bei Stoßen<br />

o<strong>de</strong>r Drücken <strong>de</strong>s Auges auftreten<strong>de</strong> Lichterscheinungen;<br />

optische Täuschungen; Zusammensehen schnell bewegter Bil<strong>de</strong>r<br />

im Film; perspektivische Verzerrung in die Ferne hin; Benützung<br />

dieser Eigenschaften in <strong>de</strong>r Zentralperspektive <strong>de</strong>r Malerei;<br />

Verzerrung durch Gläser; Benützung von Brillen bei Sehfehlern<br />

o<strong>de</strong>r Sehschwäche; Teleskope; Mikroskope; Reproduzierung <strong>de</strong>s<br />

Sehvorganges in Fotografie, Film, Vi<strong>de</strong>o, wo wie<strong>de</strong>rum nur<br />

Sinnesdaten <strong>de</strong>s Auges ausgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

2.1.5.1.1.5.1 "Ich sehe eine Rose"<br />

Um diese Pointe klarer sichtbar zu machen, noch ein Hinweis:<br />

"Ich sehe eine Rose", sagt man. Das unmittelbar Wahrgenommene<br />

<strong>de</strong>r sinnlichen Erkenntnis ist hierbei lediglich dieses<br />

bestimmte flächige Bild im Auge E. Aber sogleich bearbeite ich<br />

das Bild weiter, in<strong>de</strong>m ich dasselbe durch Phantasietätigkeit<br />

gleichsam plastisch vollen<strong>de</strong>, wobei ich dann auch früher<br />

durchgeführte Anschauungen davon erneuere und aktiv mit<br />

Phantasie hinzufüge, was ich sonst schon einzeln sinnlich in<br />

Erfassung <strong>de</strong>r Rose erkannt habe. Ich besitze sodann eigentlich<br />

ein vereintes Bild aus <strong>de</strong>m reinen Augenbil<strong>de</strong> und <strong>de</strong>m<br />

Phantasiebil<strong>de</strong>, wobei ich aber dieses vereinte Bild für das<br />

Bild <strong>de</strong>r Rose selbst halte. Ich glaube also, dies alles soeben<br />

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