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Projekt Micarpet Projektbericht - artecLab - Universität Bremen

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Kapitel 15<br />

Sound<br />

Neben der in einem vorigen Teil beschriebenen Grafikdarstellung im System ist der Sound die zweite<br />

Komponente, die zum „virtuellen Teil“ der Mixed Reality beiträgt – daher soll natürlich die Soundausgabe<br />

ebenfalls möglichst realistisch wirken. Dieser Teil beschreibt sowohl die verwendete Hardware als<br />

auch die Software-Anbindung des von uns verwendeten Systems.<br />

15.1 Hardware<br />

Um unsere Entscheidung für die Sound-Hardware zu begründen, sollen im folgenden Text zuerst einige<br />

Verfahren beschrieben werden, welche die Positionierung von Sounds im Raum und somit die Herstellung<br />

eines Raumklangs ermöglichen.<br />

15.1.1 Prinzipien<br />

In diesem Abschnitt soll zuerst die Basis aller Soundverfahren für Raumklang kurz beschrieben werden.<br />

Das einfachste denkbare Wiedergabeverfahren ist natürlich die Wiedergabe über einen einzigen Lautsprecher<br />

(mono). Da es nur eine Quelle gibt, ist keine Lokalisierung des Sounds im Raum möglich, für<br />

den Zuhörer kommen die Geräusche immer direkt vom Lautsprecher selbst.<br />

Um dies zu verbessern, gibt es eine Vielzahl von Verfahren, die dem Zuhörer eine Ortung der Klänge im<br />

Raum ermöglichen. All diesen Verfahren ist gemein, dass sie das psycho-akustische Phänomen ausnutzen,<br />

dass das menschliche Ohr bei Unterschieden in Lautstärke (Pegel-Unterschiede) und Verzögerung<br />

(Laufzeit-Unterschiede, das Schallsignal erreicht das eine Ohr früher als das andere) eine Ortung des<br />

Ursprungs von Schall vornimmt. Alle Verfahren simulieren also diese Unterschiede künstlich und rufen<br />

somit beim Hörer eine Lokalisation des Schalls hervor.<br />

Das einfachste und bekannteste Verfahren ist Stereo, bei dem zwei Lautsprecher benutzt werden. Durch<br />

Abspielen mit unterschiedlichen Pegelstärken oder kleiner Verzögerung kann so die Soundquelle für den<br />

Zuhörer im Raum zwischen den beiden Lautsprechern positioniert werden. Ein wichtiger Aspekt ist hier<br />

und auch in anderen Bereichen oft die Abwärtskompatibilität, d.h. Stereo-Signale sollen möglichst auch<br />

trotzdem noch auf einem Mono-System wiedergegeben werden können, ohne dass dieses eine Konvertierung<br />

vornehmen muss.<br />

Stereo erlaubt nur eine Lokalisierung des Schalls auf einer virtuellen Linie, für den wirklichen Raumklang<br />

ist aber zumindest eine freie Positionierung auf einer Ebene wünschenswert (etwa für Schallquellen<br />

hinter dem Hörer) – am besten natürlich ganz frei im dreidimensionalen Raum (z.B. auch von oben und<br />

unten). Dies kann durch das Hinzufügen von weiteren Lautsprechern erreicht werden. Die Wiedergabe<br />

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