Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen ...

Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
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Signatur AFSt/M 1 B 1 : 11a b 1–7
Titel
Brief des Bischofs der Thomaschristen in Indien
Verfasser
Mar Thoma
Kopist
Entstehungszeit 1728
Herkunft
Indien
Sprache
Syrisch
I. Materialbeschreibung
Material
Europäisches Papier [deutlich erkennbares Wasserzeichen,
unbeschnitten]
Maße
19,8 x 16,4 cm (16 und 16,5 x 12,5 cm)
Blattzahl 6
Einband
Papier [Heftung]
Zustand
gut
II. Inhaltliche Beschreibung
Inhalt
Vollständigkeit
Zur Situation der Thomaschristen in Indien
vollständig
III. Besonderheiten
Schrift Seróâ: groß, klar, gleichmäßig [Bl. 1r]
Nestorianische Schrift: groß, klar, gleichmäßig [Bl. 2r–7r]
Textgestaltung
Der Text [Bl. 2r–7r] ist in nestorianischer Schrift zu 12 Zeilen mit
schwarzer Tinte geschrieben und punktiert.
Die Blätter sind nur auf der Recto-Seite beschrieben.
Auf jeder Recto-Seite links unten steht das erste Wort der folgenden
Recto-Seite.
Einige Blätter schmückt am oberen rechten Rand ein kleines schwarzes
Punktornament.
IV. Bemerkungen
Vermerk auf Blatt 1r in lateinischer Schrift [mit schwarzer Tinte]: Aos Rds. Snores Missionarios
Denemarcas Em - Trangabar .- Do Bispo Suriano Mar Thoma.-
Blatt 1r [Adresse] in Seróâ-Schrift gehört nicht zu den Blättern dieses in nestorianischer Schrift geschriebenen
Briefes.
Der Brief, der eine Abschrift zu sein scheint, liegt zusammen mit zwei weiteren syrischen Briefen einer
Briefsendung bei, die Christoph Theodosius Walther (1699–1741), Missionar der Dänisch-Halleschen Mission in
Tranquebar, am 23. Oktober 1728 an Christian Benedict Michaelis (1680–1764), Professor der Theologie und
orientalischen Sprachen an der Universität Halle und Mitglied des Collegium Orientale Theologicum, geschickt
hat. [Vgl. AFSt/M 1 B 1 : 11a b 8–13 und AFSt/M 1 B 1 : 11a b 14–19.]
Es handelt sich dabei wahrscheinlich um die Briefe des Bischofs der Thomaschristen in Indien, Mar Thoma, die
die Missionare der Dänisch-Halleschen Mission in Tranquebar im April 1728 irrtümlich über den Gouverneur
von Cochin erhalten haben sollen. 17
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Zur Kirche der Thomaschristen und Mar Thoma vgl. Paul Verghese (Hg.): Die syrischen Kirchen in Indien. Stuttgart
1974, 54ff.
© Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle/Saale 2003 15