Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen ...

Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
Die Einträge auf der Innenseite des Vorderdeckels lassen nur noch die
Basmala und das Datum [in arabischer Schrift] erkennen. Die anderen
Zeilen sind mit Exlibris überklebt.
IV. Bemerkungen
Eintrag auf Blatt 1r oben in lateinischer Schrift [mit Bleistift]: Progr. Lat. 1876 pag 27: Cod XIV.
Blatt 15 ist ein 10,8 x 10,5 cm großer nachträglich eingeklebter Zettel.
Blatt 28 fehlt [herausgerissen]. An gleicher Stelle wurde ein 13,3 x 9 cm großes mit einem arabischen Gebet
beschriebenes Blatt nachträglich eingeklebt.
Signatureinträge: auf der Innenseite des Vorderdeckels [mit dunkelroter Tinte:] D, 11. und [mit hellroter Tinte:] Q, 14 , auf
Blatt 1r [auf dem Kopf stehend mit rotem Buntstift:] A 41., auf der Vorderseite des Notizzettels [mit
schwarzer Tinte:] A, 14., auf der Rückseite [mit Bleistift:] Cod. XIV. [mit hellroter Tinte:] Q 14.
Exlibris auf der Innenseite des Vorderdeckels: BIBLIOTHECA ORPHANOTROPHEI HALENSIS.
Bibliotheksstempel auf Notizzettel: Haupt-Bibliothek Franckesche Stiftungen Halle/Saale.
Die Handschrift enthält einen 14,5 x 9,5 cm großen Notizzettel.
Auf der Vorderseite ist in deutscher, lateinischer und arabischer Schrift mit schwarzer Tinte vermerkt: A, 14.
Gebet, arab., worin die 100 Namen Gottes.; 3 Blätter fehlen; Sur. 36, v. 41 - fin. (ein eingeheftetes Blatt enthält
arab. Sur. 44; 48, 55, 62, v. 1-5, dann wieder Blätter fortgerissen, Gebet, ‏;(دعاء اخر يس
dann fehlen wieder Blätter; das folgende|fängt| enthält auf der ersten Seite die letzten Worte der letzten Sur.,
erst: هذا دعاء نماز بودر kurzes Gebet, arab. dann Sur. II, v. 274-fin 44 . Sur 56, Gebet. Sur. 67. 78. Sur. 1.
dann دعاء كفن وضع على مقابلة الصدور anderes‏;هذا Gebet, arab.; هذا شرح ايات فتح arab. türk.; .u arab. Geb., |Sure 19 .v
هذا شرح دعاء قل أوحى دعوت الانس - vermischt mit Koransprüchen ist S|ur. 110| auch Sur. 49; 110 u. a.); - dann 1|
türk., mit Sur. 76, 1-9; Gebet arab., dann دائئ رجال الغيب ‏,شرح türk.;- هذا دعاء رجال ‏|الغاب|‏ الغيب بودر arab.; dieselbe
Ueberschr., arab.; türk. Gebete sind zu Ende. 45
Dieser Vermerk scheint von der Hand des Leipziger Orientalisten Friedrich August Arnold (gest. 1869) zu sein,
der Mitte des 19. Jahrhunderts die meisten orientalischen Handschriften der Bibliothek des Halleschen
Waisenhauses durchgesehen und auf Zetteln ausführlich inhaltlich beschrieben hat.
Auf der Rückseite ist von anderer Hand in deutscher Kurrent-Schrift [mit Bleistift] vermerkt: Arabische und
türkische Gebete mit Koranstücken untermischt. Cod. XIV.
Die Wege, die diese Sammelhandschrift ging, sind nicht bekannt. Die Eintragungen in Türkisch lassen die
Vermutung zu, dass sie zu den in den Türkenkriegen erbeuteten Schriften gehört, die im Laufe des 18.
Jahrhunderts nach Halle in den Besitz der Glauchaschen Anstalten gelangt sind.
44 Die Versangabe ist falsch, ebenso der handschriftliche Eintrag mit schwarzer Tinte am rechten oberen Rand auf Blatt 29v
Sur. II, v. 274., der von derselben Hand zu sein scheint. Hier handelt es sich um Sure 2, Verse 284–286.
45 In arabischer Schrift sind die im Text rot markierten Überschriften der Gebete und Kommentare wiedergegeben.
© Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle/Saale 2003 48