Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen ...

Orientalische Handschriften im Archiv der Franckeschen Stiftungen zu Halle
IV. Bemerkungen
Eintrag auf Vorsatzblatt in deutscher Schrift [mit Bleistift, auf dem Kopf stehend]: Arabische Handschrift. Cod.
XXV.
Eintrag auf Blatt 215v in deutscher Schrift [mit Bleistift]: Arabische Handschrift. Cod. XXV.
Kurzer Eintrag auf der Innenseite des Vorderdeckels in alter lateinischer Schrift [mit Bleistift].
Eintrag auf der Innenseite des Hinterdeckels in lateinischer Schrift [mit Bleistift, auf dem Kopf stehend]: Progr
Lat 1876 pag 29:Cod XXV.
Signatureinträge: auf der Innenseite des Vorderdeckels [mit rotem Buntstift:] 131. F. 2, auf Blatt 215v [mit Bleistift:] D 23
[mit hellroter Tinte:] Q 25.
Bibliotheksstempel auf Blatt 215v: Haupt-Bibliothek Franckesche Stiftungen Halle/Saale.
Die Paginierung der ersten Seiten in arabischen Ziffern [٦٠٢-١] erfolgte wahrscheinlich schon während der
Abschrift, eine Paginierung mit Bleistift in arabischen Zahlen [1–429] erst später, ebenso die Markierung einiger
Textzeilen mit lateinischen Buchstaben.
Die Angaben zu dem Verfasser des juristischen Handbuchs, dem Kopisten des Originals und dem Inhalt der
Handschrift in alter lateinischer Schrift [Bl. 214r] mit schwarzer Tinte sind nach Beendigung der Abschrift
erfolgt und stammen von Christian Benedict Michaelis (1680–1764), Professor der Theologie und orientalischen
Sprachen an der Universität Halle und Mitglied des von August Hermann Francke 1702 gegründeten Collegium
Orientale Theologicum.
Die Handschrift gehört zu den Handschriften, die Georg Jacob Kehr (1692–1760), ein Schüler Salomon Negris 72
und späterer Lektor für orientalische Sprachen in Leipzig, von orientalischen Originalhandschriften kopierte. 73
Die Originalabschrift wurde von Éasan ibn Safar im RabáÓ II 997/1589 angefertigt 74 und befindet sich in der
Sammlung orientalischer Handschriften der Forschungs- und Landesbibliothek Gotha. Es wird vermutet, dass sie
G. J. Kehr als Vorlage diente. 75
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Salomon Negri (1670–1729), ein christlicher Syrer, der 1702 in Halle am Collegium Orientale Theologicum Arabisch
unterrichtete, Jahre später noch einmal nach Halle kam und für Johann Heinrich Callenberg (1694–1760), den späteren
Gründer des Institutum Judaicum et Muhammedicum, christliche Schriften ins Arabische übersetzte. Zu Salomon Negri
siehe Johann Fück: Die arabischen Studien in Europa bis in den Anfang des 20. Jahrhunderts. Leipzig 1955, S. 95–97;
S[alomon] Negri: Vita. In: Memoria Negriana..., edidit Gottlieb Anastasius Freylinghausen. Halle: Waisenhaus, 1764, S.
1–6.
Zu Kehr siehe Heinrich Wilhelm Rotermund: Fortsetzung und Ergänzungen zu Christian Gottlieb Jöchers allgemeinem
Gelehrten-Lexiko. Bd. 3. Delmenhorst 1810, S. 163–164.
Name und Entstehungszeit sind dem Kolophon zu entnehmen. Vgl. August Müller: Orientalische Handschriften. In:
Programm der Lateinischen Hauptschule in Halle für das Schuljahr 1875–1876. Halle 1876, S. 29.
Siehe dazu August Müller: Orientalische Handschriften. In: Programm der Lateinischen Hauptschule in Halle für das
Schuljahr 1875–1876. Halle 1876, S. 29, Cod. XXV. Vgl. Johann Heinrich Möller: Katalog orientalischer Handschriften
der Bibliothek Gotha. Gotha 1826, S. 53, Nr. 215; Wilhelm Pertsch: Die arabischen Handschriften der Herzoglichen
Bibliothek zu Gotha, II. Gotha 1880, S. 248, Nr. 992.
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